von unserem Korrespondenten Julien Lamasseau
Valence. Auf der Autoroute 7 in Richtung Süden sind am Morgen zwei Beamte der Police nationale erschossen worden. Die tödliche Attacke geschah auf dem Parkplatz Bellevue kurz hinter Valence.
Der Präfekt des Départements Drôme gab bekannt, dass es sich bei den Opfern um Angehörige der Autobahnpolizei gehandelt hat. Aus Polizeikreisen erfuhren wir, dass die 28 -jährige Beamtin aus Valence eine Mutter von drei Kindern war. Sie starb an einem Schuss in den Kopf. Ihr Kollege war ein verwitweter 62 -jähriger Marseillais, der in zwei Monaten in Rente gegangen wäre.
Bislang sind keine Hintergründe zu der Bluttat bekannt geworden. Zu dem Zeitpunkt der Schüsse befanden sich offenbar keine weiteren Menschen in Sichtweite auf dem Parkplatz.
Die Beamten haben vorher auch nicht über Funk gemeldet, dass sie eine Fahrzeugkontrolle durchführen würden. Mehr Informationen gibt die Police nationale aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Der Präfekt des Drôme hat für das Département Trauerbeflaggung angeordnet.
Es bleibt dabei: Die Beamten der französischen Sicherheitsbehörden leben gefährlich. Ob durch Terroranschläge, durch Schusswechsel in den Banlieues oder im ganz normalen Berufsalltag – immer wieder sterben sie in der Ausübung ihrer Pflichten. Im Jahr 2017 gab es 26 Todesfälle – und mehr als 18 000 Verletzte bei Polizei und Gendarmerie.