„Ah!“, stöhnte ich immer und immer wieder mit meiner sanft-weichen Baritonstimme. Dass ich mit meinem jugendlichen Erscheinungsbild ein solches Objekt der Begierde sein könnte, hätte ich niemals für möglich gehalten – aber so war es. Um mich herum standen mehr als ein halbes Dutzend Kerle, während ich mit meinem mittlerweile durchgeschwitzten und mit Sperma besudelten Jock, den weißen Socken und den Sneakern bekleidet im Sling lag und gar keine Möglichkeit dazu hatte, meine Füße aus den Schlaufen zu nehmen. Die Gesichter derer, die mich alle durchrammeln wollten, konnte ich nicht glasklar erkennen, da ich zu sehr mit dem aufkommenden Schmerz in meinem Analbereich beschäftigt war. Hatte ich es bei den ersten vier Männern noch als geil empfunden, deren Schwänze in mir zu spüren – sowie deren Säfte –, bekam ich während des fünften ein sehr unangenehmes Gefühl in meinem Inneren. Seine Fleischknolle war nicht nur viel zu dick, sondern auch zu lang. Ich spürte den Schmerz bei jedem Stoß, und er ließ nicht nach – im Gegenteil.
„Du bist ein solch geiles Fickluder!“, brüllte er mich nahezu an und stöhnte dann laut auf. Er war gekommen. Sein Saft floss jetzt durch meinen Darm. Als er seinen Mastpfahl herauszog, konnte ich endlich mal einen kurzen Moment lang nach Luft schnappen. Eigentlich hatte ich vorgehabt, von diesem Sling hinunterzukommen, aber es war zu spät. Der nächste Typ rammte mir erbarmungslos seinen Befruchter ins Loch. Ich stieß einen Schrei aus, was die Kerle um mich herum aufjubeln ließ.
„Ja, fick die Schlampe!“, sagte einer.
„Bums ihn nieder!“, meinte ein anderer.
Sie klatschten in die Hände und freuten sich darüber, dass ich durchgenudelt wurde. Ich spürte, wie etwas aus meinem Loch floss, und es war mit Sicherheit kein Sperma. Dafür war es viel zu viel. Schiffte der Hinterlader etwa gerade in mein Loch? Ich konnte dieses Gefühl nicht deuten. Oder war es Kot, der da aus mir heraus lief? Wie sollte ich dieses Gerammel nur überleben? Ich presste die Augen zusammen, verzog das Gesicht und versuchte, nicht an den fiesen Schmerz zu denken. Nachdem der nächste Fremde seine Bullenmilch in mich gespritzt hatte, dachte ich, mein Darm würde jeden Moment herauskommen und auf dem Boden fallen.
„Jetzt ich!“, hörte ich den nächsten Kerl erfreut sagen.
Nein! , dachte ich, als er seinen Kolben gegen mein Arschloch schlug. Es kostete mich viel Mut, um den Mund aufzumachen. „Aufhören“, bat ich mit leiser Stimme, aber der Schwanz flutschte bereits in mein Auffangbecken. „Aufhören“, sagte ich nun etwas lauter, während er mich zu ficken begann. „Aufhören!“, brüllte ich ihn an.
„Was hat der denn für Probleme?“, hörte ich jemanden abwertend fragen.
„Hättest du wohl gern!“, maulte der Ficker mich an und machte einfach weiter.
„Nein! Schluss jetzt!“ Empört über seine Reaktion richtete ich mich auf und öffnete diese blöden Schlaufen. Endlich war ich frei!
„Blöde Bitch!“, schnauzte er. „Dein Arsch ist eh scheiße!“
„Du mich auch“, murmelte ich aufgebracht, während ich auf schwachen Beinen den Ausgang anpeilte. Mein Arschloch tat verdammt weh. Unentwegt hatte ich das Gefühl, als ob mich der Durchfall ereilt hätte und dieser meine Beinen entlang laufen würde. Verzweifelt suchte ich das Klo. Ständig rempelte mich ein Typ an. Die Luft war stickig, die Musik viel zu laut. Mehrmals musste ich mich irgendwo festhalten, da mein Kreislauf im Keller war. Taumelnd erreichte ich das Klo, und egal, wohin ich auch sah: In jeder Ecke knutschten oder fummelten Kerle miteinander herum. Wie froh ich doch war, als ich endlich eine freie Kabine gefunden hatte und diese von innen zuschließen konnte. Sofort setzte ich mich aufs Klo und schon blähte ich, was das Zeug hergab. Fuck, war das ein unangenehmes Gefühl! Das plätschernde Geräusch sagte mir, dass nicht nur Sperma meinen Darm verließ. Die Blähungen wollten einfach nicht mehr aufhören. Und es plumpste wieder und wieder. Mist, warum hatte ich mich vorher auch nicht gespült? Es tat höllisch weh, und es gefiel mir nicht. Es fühlte sich an, als ob ich extremen Muskelkater an der Rosette hatte – zu extrem.
„Boah, da kackt jemand!“, hörte ich jemanden reden. Er lachte.
Mir war das in diesem Moment aber wirklich scheißegal. Mann, der Schmerz wollte nicht mehr abklingen. Das hatte ich bis dahin nur einmal erlebt, und da hatte er nur wenige Minuten angedauert – nicht wie in diesem Moment. Nach einer gefühlten Ewigkeit flaute dieses fatale Gefühl endlich ab. Ich griff nach dem Klopapier und wischte mir den Hintern ab. Mann, war das feucht. Wie immer warf ich einen Blick auf das benutzte Klopapier, dann der Schock: Da war Blut dran und das nicht gerade wenig. Helles Blut! Hatte ich etwa Hämorriden? Nein, das konnte nicht von Hämorriden kommen. Eine Analfissur! Erneut wischte ich mir den Hintern ab. Dieses Mal war kaum noch etwas zu sehen, und mein Hintertörchen schien sich endlich zu schließen. Erleichtert atmete ich auf, zog ab und stand auf. So fertig mit den Nerven war ich ja schon lang nicht mehr gewesen. Zugegeben: Ich hätte gern noch mehr Schwänze in mich gelassen, aber nach diesem Desaster wollte ich nur noch eines: nach Hause! Ich wusch mir die Hände, holte meine Sachen, zog mir die zerfetzte Jeans und das Shirt über und verließ den Klub, ohne mich von Mary und David zu verabschieden. Jetzt brauchte ich unbedingt eine Zigarette! Grandios war dieses Erlebnis nun wirklich nicht gewesen.
Auf dem Weg zum Bahnhof musste ich ständig furzen, und es gefiel mir nicht, denn mit jedem Wind kam auch etwas anderes heraus. Zum Glück hatte ich Taschentücher dabei. Entweder entwich meinem Darm etwas Sperma oder erneut ein wenig Blut. Der fette Kolben war eindeutig zu dick gewesen. Irgendeine Verletzung hatte ich mir zugezogen, und ich wusste, dass die nächsten zwei oder gar drei Tage nicht gerade sehr angenehm verlaufen würden. Aus Erfahrung wusste ich, dass solch eine Verletzung anhaltend sein konnte. Zweimal hatte ich dies schon erlebt. Beim ersten Mal war ich zu gierig gewesen und hatte mir einen zu mächtigen Dildo ins Hintertörchen geschoben. Danach hatte ich gedacht, mir würde der Hintern explodieren. Ein wenig Blut war dabei ebenfalls geflossen – allerdings viel weniger als es aktuell der Fall war. Beim zweiten Mal hatte es beim Kacken ebenfalls verdammt wehgetan. Allerdings war damals kein Blut vorhanden gewesen, und das ungute Feeling war nach einer Nacht der Ruhe verschwunden.
Im Zug setzte ich mich in die erste Klasse. Ich wollte einfach keine schiefen Blicke riskieren. Andauernd blähte ich. Zu gern hätte ich ein Klo dabei gehabt. Ich hätte es einfach unter mir platziert und die Beine während der Fahrt gespreizt. Leider musste ich die ganze Zeit über die Backen zusammenkneifen. Richtig schlimme Empfindungen hatte ich und das nicht nur an der Rosette. Wie froh ich doch war, als ich endlich daheim ankam. Das erste Ziel war natürlich das Klo. Während ich versuchte, den Schmerz zu ignorieren, fragte ich mich, wie Typen es schafften, sich fisten zu lassen. Einige Männer schoben sich alles Mögliche da unten rein. Eine Faust, zwei Fäuste, Dildos, die so fett wie Köpfe waren – und mehr. Wieso verspürten die keinen Schmerz? Oder taten sie es? Vielleicht fehlte mir auch einfach nur die Übung. Schließlich hatte ich mich vor David nur selten in den Arsch ficken lassen. Ich putzte mir das Loch ab und wieder sah ich ein wenig hellrotes Blut. „Oh, Mann!“, seufzte ich. Nun brauchte ich erst einmal eine Dusche.
In jener Nacht musste ich x-fach aufs Klo und jedes Mal hatte ich das Gefühl, als ob meine Rosette zerplatzen würde. Ich schwor mir, für eine lange Zeit keinen Analsex mehr zu praktizieren. So geil es auch war, sich von Fremden besteigen zu lassen und Sperma in sich aufzunehmen – noch einmal wollte ich die eklige Prozedur danach nicht durchmachen. Geilheit hin oder her, aber Schmerzen zu haben und dabei zu bluten, war definitiv kein Burner!
Zwei Tage später dachte ich, das Schlimmste überstanden zu haben. Doch dann kam wieder dieser fiese Druck auf meine Rosette. Hastig suchte ich das Klo auf und ließ erst einmal laut einen Furz ab. Es klang so, als ob jemand die Luft aus einem Ballon lassen würde. „Nie wieder!“, murrte ich und putzte mir den Hintern ab. Zu meinem Entsetzen war da immer noch Blut zu sehen! „Oh-oh“, bangte ich. Gerade, als ich abziehen wollte, spürte ich, wie ich erneut musste. Jedoch wusste ich nicht, ob es wieder nur ein Knatterer sein würde oder ob ich mich entleeren musste. Ich krampfte die Hände ineinander, verzog das Gesicht zu einer qualvollen Grimasse und presste. Ich musste kacken – und wie! Nur das Pressen hätte ich vielleicht sein lassen sollen. Der Druck, der entstand, ließ nämlich die Wunde nicht verheilen. Erneut war Blut auf dem Klopapier zu sehen. Noch einen Moment saß ich da, bis dieses Feeling abflaute. Endlich! Ich konnte normal laufen und hatte nicht mehr dieses Gefühl am Arschloch! Erleichtert rauchte ich erst einmal eine. Ich nahm mein Handy und war wenig darüber überrascht, dass David mir keine SMS geschrieben hatte. Wahrscheinlich , dachte ich, fickt er immer noch im Darkroom herum.
Nach dem Frühstück wollte ich eigentlich das herrliche Sommerwetter draußen genießen, doch dann kam dieses Gefühl an meiner Grotte zurück. Wenige Augenblicke später saß ich betend auf dem Klo und hoffte auf schnelle Genesung. Aber die kam nicht. Kaum vom Klo runter, musste ich auch schon wieder drauf. Meistens waren es nur Fürze, die mir entwichen, aber es kam immer noch ein wenig Blut heraus. Langsam, aber sicher begann ich, mir Sorgen zu machen. Ich konnte ja nicht mal mehr auf meinem Arsch sitzen, ohne diesen Muskelkater an meiner Fotze zu spüren.
So peinlich es mir auch war, begab ich mich am Montagmorgen zu einem Arzt, der für seine lockere Art bekannt war: Doktor Braun. Ich kannte zwar nicht seinen Vornamen, aber man hörte immer wieder mal, dass sie ihn Doktor Sexy nannten. Natürlich war ich nun sehr gespannt. Bekleidet mit einer weißen Pants, einer verdammt engen, hellen Jeans, einem weißen Shirt und meinen affengeilen, weißen Ringside Hi-Top Boxerstiefeln versuchte ich, auf dem Weg zu Doktor Braun nicht ständig zu furzen. Natürlich musste die Praxis proppenvoll sein. Aufrecht sitzen war nicht machbar, da mir der Arsch einfach wehtat. Also überkreuzte ich die Beine und hockte da in einer sehr unvorteilhaften Position.
„Chris Raw!“, hörte ich den Arzt mich aufrufen.
„Ja, endlich!“, flüsterte ich erleichtert und blickte nach rechts. Das war Doktor Braun? Der Doktor Sexy? Sexy traf es nicht annähernd. Atemberaubend oder göttlich wäre passender gewesen. Als ich auf ihn zulief, hatte er ununterbrochen dieses charmante Lächeln auf den Lippen. Doktor Braun war groß – so an die 1,85 oder gar 1,90, hatte längere, braune Haare, einen Dreitagebart und schien gern mal ins Sportstudio zu gehen. Seine Figur war, auch wenn der Kittel es zum Teil verbarg, echt bombastisch.
Er reichte mir die Hand. „Herr Raw“, sagte er und zeigte auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Nehmen Sie doch Platz.“
Ich nickte und kam seiner Aufforderung nach. Der Klang seiner Stimme ging mir direkt unter die Haut. Sie war warm, etwas rauchig und doch sanft.
Der Arzt setzte sich und blickte einen Moment auf den Monitor, ehe er sich mit einem Lächeln zu mir wandte. „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
Egal, wie ich es formulieren würde: Es würde peinlich werden. „Die Sache ist die …“, ich hielt inne, denn mir war das so unangenehm.
„Herr Raw“, sagte er mit einem Schmunzeln. „Ihnen muss es nicht unangenehm sein. Sie können mit mir über alles reden.“
„Ach, kann ich das?“, fragte ich nervös und rutschte auf dem Stuhl hin und her.
„Haben Sie keine Furcht“, redete er mir gut zu.
Tief atmete ich durch. „Okay, hören Sie …“, wieder entstand eine Pause. „Die Sache ist die … Ich bin schwul.“ Warum ich ausgerechnet diese Worte gewählt hatte, wusste ich nicht.
Der Arzt schien kein bisschen überrascht und wartete offensichtlich auf weitere Worte aus meinem Mund.
„Die Sache ist halt die … ich hatte am Freitag echt harten Sex.“
„Sie meinen Analsex?“
„Genau.“
Er tippte etwas in den Rechner ein. „Und?“
„Nun ja … es schmerzt …“
„Sie meinen, es hat währenddessen geschmerzt?“
„Nein, ja – ich meine beides.“
Nun schien er mehr wissen zu wollen – viel mehr.
„Es war nicht das erste Mal für mich. Allerdings war es das erste Mal, dass es während des Akts zu schmerzen begann.“
„Wahrscheinlich sind Sie nur ein wenig überdehnt“, meinte er mit einem Lächeln.
„Schön wär´s. Ich habe seit vorgestern nicht nur dieses Überdehnungsgefühl, ich blute auch.“
„Sie bluten?“
„Ja, bei jedem Stuhlgang verliere ich Blut.“
„Ist das Blut hell, dunkel oder gar braun?“
„Hell, wobei es mit Kot gemischt auch mal braun aussieht. Es ist nicht viel. Immer nur beim Abputzen.“
„Sie werden sich schlichtweg einen Riss in der Darmhaut zugezogen haben.“
Bei ihm klang das so, als wäre es das Normalste auf der Welt.
„Es drückt und schmerzt bei jedem Stuhlgang.“ Er nickte nur. „Ich kann nicht mal richtig sitzen.“
„Geregelten Stuhlgang haben Sie aber, ja?“
„Soll heißen?“
„Dass es regelmäßig kommt und Sie nicht unter Verstopfung leiden.“
„Nein, ich hab schon mehrfach gekackt.“ Mein letztes Wort war mir ein wenig peinlich – aber nur ein wenig. „Jedoch keine großen Würstchen, eher kleine.“
„Äußerliche Veränderungen?“
„Nicht, dass ich wüsste.“
„Andere Symptome?“
„Nein. Nur eben der fiese Schmerz beim Kacken und das Blut.“
Der Arzt stand auf. „Ich werde jetzt mal einen Blick drauf werfen.“
„Worauf?“, stutzte ich.
Er lächelte. „Stehen Sie mal bitte auf.“
Ich kam der Aufforderung nach.
„Bitte“, sagte er und zeigte zur Liege. „Ziehen Sie die Hose herunter und spreizen Sie die Beine ein wenig, damit ich die Rosette mal begutachten kann.“
Beine spreizen? , fragte ich mich. Es klang beinahe so, als ob er mich ficken wollte. „Aber sicher doch.“ Ich öffnete die Hose, zog sie bis unter meine Pobacken hinunter – genau wie die Unterhose. Fuck! Ich bekam ja beinahe eine Latte.
Er gab ein ahnungsvolles Summen von sich. „Ein wenig tiefer bitte und die Beine weiter auseinander.“
Eine hautenge Hose tiefer zu ziehen und dabei die Beine zu spreizen, ist kein Leichtes.
„An Ihrer Unterhose erkenne ich schon, dass Sie sich eine Verletzung zugezogen haben.“
„Wie meinen Sie das?“
„Es ist ein wenig Blut zu erkennen.“
„Was?!“, fragte ich bestürzt.
„Nein, keine Angst“, bat er und fasste mir plötzlich an die Pobacken.
Schwer schluckte ich, als er sich meine Rosette ansah. Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich sofort auf ihn gestürzt und hemmungslos leergeritten.
„Von außen ist nichts zu sehen“, sagte er und tastete mein Loch ab. „Bitte nicht erschrecken“, meinte er, als ich unerwartet seinen Finger in meinem Krater spürte. Ganz vorsichtig tastete er sich durch den Eingang, und es tat weh.
„Au!“
„Geht es?“, fragte er.
„Ja, muss ja.“ Sein Finger glitt tiefer, doch das war weniger unangenehm.
„Hier tut Ihnen nichts weh?“
„Nein, nur am Anfang“, erwiderte ich. Scheiße, ich hatte eine Latte bekommen! Das war mir so peinlich, dass mir total heiß wurde. Er zog den Finger wieder zurück, und als er am Eingang ankam, tat es wieder weh. „Au!“
„Wie es aussieht, haben Sie sich einen kleinen Riss zugezogen. Dazu scheint das Loch überdehnt zu sein. Hämorriden konnte ich jetzt keine ertasten.“
Zwar vernahm ich seine Worte, doch war ich zu sehr mit meinem steifen Penis beschäftigt. Ich wollte keinen Ständer haben!
„Ich würde jetzt ungern einen Spreizer benutzen und genauer nachschauen, da die Verletzung am Anfang liegt. Dies könnte sehr schmerzhaft werden und da die Wunde immer noch leicht blutet, lasse ich es lieber bleiben.“
„Es blutet immer noch?“ Mann, ich bekam richtig Schiss!
„Ja, aber ist halb so wild.“
„Halb so wild?“, wiederholte ich verwundert.
„Drehen Sie sich mal bitte um.“
„Was?“
„Umdrehen“, bestand er auf seinen Befehl.
„Ähm …“ Peinlich berührt hielt ich mir die Hand vor den Schwanz und starrte bei der Wendung zur Decke hinauf.
Anscheinend schmunzelte der Arzt. „Nehmen Sie mal bitte die Hand da weg.“
„Geht nicht“, antwortete ich.
„Es braucht Ihnen nicht unangenehm sein“, meinte er. „Wenn Sie wüssten, wie vielen Patienten das passiert. Selbst denen, die heterosexuell sind.“
Schweren Herzens nahm ich die Hand weg. Mein Glied zuckte und konnte nicht mehr härter werden.
„Nur so aus Neugier“, erkundigte er sich, „hat es Sie jetzt erregt, dass ich Ihnen den Finger …?“
„Nein, nein“, plapperte ich ihm nervös dazwischen „Ich habe seit Tagen diese komischen Empfindungen. Plötzlich steht er, ich denke, ich muss mal, aber dem ist nicht so. Auch wenn ich nicht erregt bin, gar keine Lust auf Sex habe, steht er ununterbrochen.“
„Verstehe.“ Der Arzt tastete meine Hoden ab, was mich ganz wuschig in der Birne machte. „Sie scheinen sich echt übernommen zu haben. Diese starken Empfindungen kommen daher, da Ihr Po komplett durcheinander ist.“
„Mein Po“, wiederholte ich kichernd.
„Mein Rat: kleinere und Schmalere tun es auch.“
„Ja, ich weiß ja“, murmelte ich.
Er ließ von meinen Klöten ab, zog den Handschuh aus und schmiss ihn weg, ehe er sich wieder zu seinem Platz begab. „Sie können die Hose wieder hochziehen.“
„Okay.“ Noch schwerer, als eine enge Hose auszuziehen, ist, diese mit einem Steifen wieder zu schließen.
„Ihre Hoden sind okay“, meinte er und tippte eifrig auf der Tastatur herum.
„Wenigstens etwas.“ Ich setzte mich wieder.
„In zwei bis drei Tagen, vielleicht auch vier, wird dieses Gefühl an Ihrer Rosette wieder verschwunden sein. Sie werden wahrscheinlich noch das eine oder andere Mal ein wenig Blut im Stuhlgang haben, aber das ist nicht weiter tragisch. Wichtig ist nur, dass Sie nicht zu fest pressen. Am besten pressen Sie gar nicht, da es die Wunde wieder aufreißen könnte.“
„O-kay.“
„Achten Sie auf einen geregelten Stuhlgang, trinken Sie viel, und ganz wichtig …“ Er hielt inne und schaute mich ein wenig ernster an. „Keinen Analsex mehr!“
„Nie wieder?“, fragte ich entgeistert.
„Nein, nur für die nächsten Wochen nicht.“
Mann, der Arzt hatte aber auch eine freundliche Art an sich. Er wirkte auf mich so, als wäre er total liebevoll. Natürlich stellte sich mir die Frage, ob er schwul war, aber irgendwie bezweifelte ich das.
„Und tun Sie mir den Gefallen, auf größere Kaliber zu verzichten. Es ist nämlich so, dass eine andauernde Anwendung von größeren Teilen den Schließmuskel dermaßen ausleiern kann, dass dieser sich eines Tages nicht mehr komplett schließen lässt und Sie Windeln brauchen werden.“
„Wie jetzt?“
„Ich sage zu meinen Patienten immer: Habt meinetwegen Analsex, aber übertreibt es nicht. Zwei- oder dreimal die Woche – nicht mehr. Dazu immer viel Gleitgel benutzen und eben auf die Größe achten. Es mag Leute geben, die im Laufe der Zeit ihren Analbereich dermaßen gedehnt haben, dass sie nur noch etwas fühlen, wenn das Objekt der Begierde größer und dicker ist. Es gibt viele Sex-Praktiken …“
„Fisten?“, fiel ich ihm ins Wort.
„Zum Beispiel. Dazu gehört ein langes Training und es ist nicht für jeden Mann oder jede Frau geeignet. Erst recht nicht für den Analbereich. Dazu gehört Training, viel Ausdauer und so einiges mehr.“
„Allein die Vorstellung widert mich an.“
„Gut. Ziehen Sie es auch nicht in Betracht.“
„Werde ich nicht.“
„Das habe ich schon oft gehört. Doch im Laufe der Jahre verändern sich die sexuellen Vorstellungen und Wünsche.“
„Kann ich mir nicht vorstellen.“
„Glauben Sie mir ruhig.“
„Ja, das tue ich ja. Nur kann ich mir persönlich nicht vorstellen, eines Tages eine Faust im Hintern haben zu wollen.“
„Hoffen wir mal, dass es dabei bleibt“, sagte er mit einem Lächeln.
„Und was mache ich jetzt?“
„Jetzt werde ich Ihnen erst einmal Blut abnehmen. Das Ergebnis haben wir in dreißig Minuten.“
„So schnell?“
„Wir haben unser eigenes Labor.“
„Ah, okay.“
„Sie müssten sich dann eben nur gedulden und im Wartezimmer warten.“
„Ist gut.“ Ich erhob mich und folgte dem Doc in ein kleineres Zimmer.
„Wir sehen uns gleich wieder“, sagte er und ging davon. Wenige Augenblicke später kam eine Tusse und rammte mir brutal eine Nadel in den Arm. Danach musste ich warten. Aus 30 Minuten wurden allerdings rund 45.
Der Arzt rief mich erneut auf.
Angespannt setzte ich mich ihm gegenüber.
„Ist alles Bestens“, meinte er.
„Wirklich?“
„Ja. Ihre Werte sind alle im Normbereich. Sie haben also nur wenig Blut verloren.“
„Okay, und was mache ich jetzt?“
„Jetzt gehen Sie nach Hause und ruhen sich aus. Viel trinken, kein schweres Heben und versuchen Sie am besten, in den nächsten Tagen auf dem Bauch zu liegen, damit sich Ihre Rosette erholen kann.“
„Ja, das werde ich“, versprach ich.
„Und machen Sie sich keine Sorgen. Es kann wie gesagt auch weiterhin zum Ausscheiden von Blut kommen, aber darüber machen Sie sich keinen Kopf.“
„Ich werde also nicht innerlich verbluten?“
Er lachte, was total niedlich aussah. „Nein, ganz bestimmt nicht.“
„Und was, wenn es nach vier Tagen immer noch nicht vorbei ist?“
„Kommen Sie am Freitag erneut in meine Praxis. Ich möchte mir dann gern noch mal Ihre Rosette ansehen. Dann allerdings etwas genauer. Sollten Sie zwischenzeitlich aber Fieber bekommen oder mehr Blut verlieren, dann kommen Sie bitte sofort zu mir.“
„Ist gut.“ Ich verabschiedete mich von dem Arzt, reichte ihm die Hand und sah ihm viel zu lang in die Augen. Hätte ich keine Probleme im Analbereich gehabt, hätte ich mich vielleicht an ihn rangemacht.
„Kein Analsex mehr!“, fluchte ich, als ich mich auf die Couch setzte. „Au!“ Sitzen war echt nicht mehr angenehm. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich sah drauf. Es war David. „Ja?“
„Hey, Chris! Wo bist du?“
„Zuhause.“
„Wieso zuhause?“, wunderte er sich.
„Ich bin krank“, schwindelte ich – wobei es ja eigentlich stimmte.
„Ach so. Du warst auf der Party plötzlich weg.“
„Ja, ich musste gehen.“
„Wieso?“
„Weil ich krank wurde.“
„Ach so.“
Mann, so scharf David auch war, er ging mir gerade ziemlich auf die Nüsse!
„Soll ich vorbeikommen?“
„Ich bin krank“, erinnerte ich ihn.
„Ach so“, meinte er nur. „Wann bist du wieder fit?“
„Woher soll ich das denn wissen?“, fragte ich verwundert.
„Okay. Dann melde dich, wenn du wieder fit bist. Mary bringt mir morgen die Bilder. Sollen wir vorbeikommen?“
„Wie schon gesagt: Ich bin krank.“
„Nächste Woche?“
„Ich melde mich“, sagte ich genervt.
„Okay. Dann bis später.“ Er legte auf.
Kopfschüttelnd schmiss ich das Handy auf die Couch und legte mich auf den Rücken. Und kaum lag ich, da musste ich auch schon wieder aufs Klo. Es war wirklich ermattend.