D as Klingeln der Sprechanlage auf Damians Schreibtisch hatte ihn wegen der plötzlichen Unterbrechung leicht verärgert. Als ihm jedoch einfiel, dass Angie der Grund dafür war, wurde das Gefühl der Verärgerung sofort durch eine subtile Vorfreude ersetzt. Würde seine kleine Hexe heute vorbeikommen?
Die Stimme seiner Sekretärin erfüllte den Raum. »Mr. Rule, Ihre Frau ist hier, um Sie zu sehen.«
Die Worte sandten einen hitzigen Rausch in Damians Leistengegend. »Schicken Sie sie rein.«
Er legte seinen Stift ab und stand mit einer fließenden Bewegung auf. Er schritt um seinen Schreibtisch herum, lehnte sich dagegen und wartete. Der Puls hämmerte laut in seinen Ohren, während die Verheißung auf das, was ihn erwartete, sein Blut mit Hitze erfüllte.
Die Tür klickte auf, und Angie warf zuerst einen vorsichtigen Blick in den Raum, bevor sie hineinging und die Tür hinter sich schloss. Sie drehte sich zu ihm um, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Massivholzplatte der Tür und wartete mit einem ruhigen, neutralen Gesichtsausdruck, von dem Damian wusste, dass es sie einiges kostete, ihn beizubehalten.
Als er seinen Blick über ihren beigen, schlichten Trenchcoat schweifen ließ, der ein paar Zentimeter über ihren schwarzen Stilettos endete, durchfuhr Damian ein scharfer, stechender Pfeil der Erregung, zusammen mit dem Gefühl entsetzter Bestürzung. Angie schwieg weiterhin. Er verengte die Augen und versuchte, weder den Vorwurf noch die Lust in seine Stimme mit einfließen zu lassen. »Schließ die Tür ab.«
Mit zitternden Händen fasste Angie hinter sich und verriegelte die Tür.
Ein wildes Beben primitiven Verlangens stieg in ihm auf und vermischte sich mit dem aufgestauten Zorn, der ihm die Kehle zuschnürte. »Wir haben ein Problem, Baby.«
Sie atmete tief durch, während sie seinem Blick mutig standhielt. Sie hob ihr Kinn herausfordernd und ließ ihre Augen zu der Ausbeulung in seiner Hose hinunterwandern, bevor sie erneut seinen Blickkontakt suchte. »Ist das so?«
Er starrte sie weiterhin an und nickte langsam mit dem Kopf. »Der Trenchcoat verleitet mich zu der Annahme, dass du darunter nackt bist, und obwohl ich zugeben muss, dass das eine überaus berauschende Vorstellung ist, müsstest du es doch eigentlich besser wissen .« Er hob eine Augenbraue, seine Muskeln spannten sich an. »Es wäre besser gewesen, du wärst nicht mit nacktem Hintern quer durch die Stadt gefahren, über den Parkplatz gelaufen und mit dem Aufzug hochgefahren.«
Ihre Wangenknochen waren aufgrund der sexuellen Spannung, die sie nicht vor ihm verbergen konnte, leicht errötet. »Nun ja, splitterfasernackt bin ich ja nicht«, stellte sie leise klar.
»Das solltest du auch besser nicht sein, Angie.«
»Bin ich nicht«, antwortete sie kopfschüttelnd und verwies auf den Mantel, den sie trug, während sich die seidigen Wellen ihres Haares um ihre Schulter legten. Bei der Vorstellung, wie er seine Hand in ihre Locken versenken und sie in seinem Griff gefangen halten würde, spannten sich seine stählernen Bauchmuskeln sichtbar an. Gerade als er sie in Gedanken mit gespreizten Beinen auf seinem Schreibtisch platzierte, wanderten ihre Finger in der Wirklichkeit gemächlich zum Gürtel ihres Mantels, öffneten ihn und ließen den Gürtel fallen. Als er selbst bei diesem Anblick noch unfassbar ruhig schien, fast ängstlich, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, zuckte sie kurz mit den Schultern, und der Mantel fiel zu Boden. Sie schritt über den Stoff, stützte sich an der Wand ab und hauchte leise: »Jetzt bin ich nackt.«
Damians Verlangen wurde immer stärker, und Angie erreichte genau das, was sie wollte. Wogen purer Lust erfüllten ihn von Kopf bis Fuß, und sein Penis versteifte zu seiner vollen Größe. Abgesehen von den Stilettos stand Angie komplett nackt vor ihm, sie trug nicht einmal ein winziges Spitzenhöschen zur Bedeckung ihrer Intimzone.
Als er sie anstarrte und von oben bis unten musterte, konnte er ihre Verunsicherung über das, was sie getan hatte, förmlich spüren. Damians impulsive Reaktionen, wenn es um Angie ging, waren unberechenbar. Sie war sich nicht sicher, wie er auf diese Aktion reagieren würde, und ging damit ein kleines Risiko ein.
Damian war stinksauer, das war nicht zu übersehen. Aber er war auch so verdammt angetörnt, dass er nicht wusste, wie lange er sein Verlangen noch zurückhalten konnte. Ein unersättlicher Drang pochte durch sein Blut, und er bemerkte, wie sie immer nervöser wurde, weil er immer noch keine Reaktion zeigte. Sie sog einen Atemzug ein, die Handflächen flach an die Wand gedrückt, die Bauchmuskeln ihres femininen Körpers zitterten und bebten.
Eine weitere Woge von Blut rauschte zu seinem Penis, als er sich vom Schreibtisch abstieß und sich auf sie zubewegte.
»Die Zwillinge sind in der Schule?« Er wusste, dass es so war, aber es gefiel ihm, alles organisiert zu wissen, bevor er losließ und dem rein körperlichen Tier in ihm die Oberhand gab.
Sie nickte mit dem Kopf und stieß einen provozierenden Atemzug aus, als er mit festem Schritt durch den Raum ging.
»Hast du dich immer noch nicht daran gewöhnt, dass sie jetzt in die Schule gehen? Es ist schon drei Wochen her, Baby.«
»Du weißt, dass ich sie vermisse«, flüsterte sie, als sie ihn näher kommen sah.
Er griff nach unten, schnappte sich ihre Handgelenke und brachte sie in einer schnellen Bewegung über ihren Kopf, wo er sie festhielt. »Du willst also schon am nächsten Baby arbeiten, ja?«
Er schob sein Bein zwischen ihre Schenkel und drückte seinen Penis gegen ihren Schamhügel. Ihre Augen weiteten sich, und ihr Atem blieb ihr im Hals stecken. »Vielleicht«, flüsterte sie keuchend.
»Ich dachte, wir wollten noch eines«, sagte er, beugte sich vor und biss ihr auf die Unterlippe, ließ sie aber genauso schnell wieder los, wie er sie zwischen die Zähne genommen hatte.
Ihr Atem stockte wieder, und sie sagte: »Ja, wollen wir.«
»Aber?«
Ihre Augen blieben auf den seinen geheftet. Ihr Blick war so wollüstig und sexy, dass es ihm alle Kraft kostete, sich nicht direkt auf sie zu stürzen. Ihre nächsten Worte kamen zittrig: »Ich fühle mich im Moment nicht wie eine Mutter.«
»Nein? Wie fühlst du dich?«, fragte er, eine Hand umschloss ihre beiden Handgelenke, während seine freie Hand nach unten fiel, um eine ihrer weichen, weißen Brüste zu umschließen.
»Wie deine Frau«, sagte sie heiser.
»So fühlst du dich jetzt?«, neckte er sie mit finsterer Miene. Feurige Hitze rauschte durch seinen Körper und verstärkte die Vorfreude auf das Kommende so sehr, dass er es kaum aushielt.
Sie nickte mit dem Kopf, und er drückte mit der Hand, die ihre beiden Handgelenke gefangen hielt, noch fester zu. Er presste seinen Oberkörper gegen ihren, bedrohte sie mit seiner männlichen Kraft. »Meine Frau würde nicht nackt durch die Stadt fahren, sie würde es besser wissen«, sagte er und kam damit auf den Umstand zurück, der ihn noch immer in Atem hielt. Er drückte sich rhythmisch gegen sie, während er seinen Blick auf ihre Augen richtete. »Sag mir die Wahrheit.«
Sie leckte sich über die Lippen und wirbelte ihre Hüften in einem winzigen Kreis, wobei sie ihn leise um mehr anflehte. »Sie ist in meiner Tasche.«
»Was ist in deiner Tasche?«
»Meine Kleidung. Ich habe mich auf der Toilette des Wartezimmers umgezogen.«
Jetzt erst bemerkte Damian die übergroße Handtasche, die sie bei sich hatte und die nun wie ein verwahrloster Haufen neben ihren Füßen lag. Daraufhin löste sich die restliche Wut, die er empfunden hatte, auf und verflüchtigte sich vollständig, als seine Wertschätzung dafür, wie sehr sie sich bemüht hatte, um ihm zu gefallen, seine Sucht nach ihr noch weiter in die Höhe trieb. »Braves Mädchen.« Er kniff in ihre Brustwarze und drehte sie zwischen seinen Fingern. »Du bist süß, weißt du das?«
Ihre Hüften wurden fast hektisch, und er konnte keine weitere Sekunde mehr warten. Er hob sie an den Hüften hoch, trug sie quer durch den Raum, setzte sie auf seinem Schreibtisch ab, spreizte ihre Beine und stellte sich zwischen sie. Er öffnete seinen Gürtel und den Reißverschluss und tauchte mit einem sanften Stoß vollständig in sie ein.
Sie stieß ein heißes Keuchen aus und klammerte sich mit ihren Händen an seinen Schultern fest. Ihre fiebrige Ungeduld löste eine weitere Woge grenzenlosen Verlangens in ihm aus, die sich in den Stößen seiner Hüften manifestierte. Sie stießen in einem gleichmäßigen Rhythmus hinein und wieder heraus, von dem er wusste, dass er sie an den Rand treiben würde.
Er brauchte sie am Rande, denn er war kurz davor, sich zu vergessen. Selbst nach so vielen Jahren hatte die sexuelle Spannung bei ihnen nie nachgelassen. Das Feuer, die glühende Hitze zwischen ihnen war immer spürbar. Während er eine gleichmäßige Stoßbewegung aufrechterhielt, glitt seine Hand nach oben, und seine Finger verstrickten sich in ihrem Haar, mit dem Bedürfnis, sie zu besitzen. Ihre Augen flogen auf, und sie stieß einen flachen, rauen Laut aus, als ihre Blicke aufeinandertrafen und sich festhielten.
Ihre Nasenlöcher blähten sich auf, und ein weiteres leises Stöhnen entwich aus ihrer Kehle. Seine Finger umschlangen ihren Kopf. Ihre Augen weiteten sich, und sie atmete scharf ein. »Ich liebe dich«, stöhnte sie, während sie ihre Hüften anhob.
Ein heißer, gewaltiger Schmerz baute sich in seinen Lenden auf. »Ich liebe dich auch. Für immer «, stöhnte er, als seine Lippen auf die ihren fielen. Er küsste sie innig, und als sich ihre Zungen neckten, spürte er den Moment, in dem die Lust sie beide ergriff. Er hob den Kopf und sah, wie sie ihn beobachtete. Die Begierde in ihren Augen war so stark, dass er schnappend zu atmen begann. Überflutet von Liebe und Leidenschaft, drückte er sie an sich und glitt in den Abgrund.
Sie schrie seinen Namen und stürzte sich mit ihm über den Rand.
Sein Oberkörper fiel auf ihren, und so lagen sie so lange zusammen, bis sich ihre Atmung beruhigte. Dann richtete er sich langsam auf und stützte sich auf seine Ellenbogen.
Ihre Augen glitzerten mit einem weiblichen Strahlen. »Alles Gute zum Geburtstag«, sagte sie leise.
Er beugte sich vor und küsste sie einmal auf die Lippen. »Das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten.«
Sie schlug ihm auf die Schulter. »Du wusstest, dass ich nicht mit nichts als einem Trenchcoat durch die Stadt fahren würde.«
Er zuckte mit einer Schulter. »Du hast mich neugierig gemacht, Baby.«
Ihr neckisches Lächeln verschwand, und ein ernster Blick bedeckte ihren Ausdruck. »Hast du es ernst gemeint?«
»Was ernst gemeint?«
»Meinst du, wir sollten es mit einem dritten Kind versuchen?«
»Ja, absolut. Ich möchte noch eins. Du nicht? Du hast deine Meinung doch nicht geändert, oder?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin bereit.«
Er lächelte, und ein Gefühl der Zufriedenheit nahm ihn in Besitz. »Ich denke, es ist an der Zeit. Die Mädchen werden sicher begeistert sein, ein Brüderchen zu haben, mit dem sie spielen können.«
»Was, wenn es kein Junge ist?«, fragte sie besorgt.
Er zuckte mit den Schultern, als ob es ihn nicht interessierte. »Dann wird es ein Mädchen.«
»Es macht dir nichts aus?«
»Du weißt, dass mir das nicht wichtig ist.« Er griff nach unten und strich mit seinen Lippen über ihre Stirn. »Alles, was ich will, ist, dass du und die Kinder sicher und gesund seid.« Er strich mit den Fingern durch ihr Haar und sah sie aufmerksam an. »Das ist alles, was für mich zählt.«
Sie lächelte dieses besondere Lächeln, das sie nur ihm schenkte und sein Herz machte Sprünge. »Ich liebe dich so sehr«, flüsterte sie.
Er beugte sich herunter und küsste ihre Lippen, sanft, aber voller Leidenschaft. »Ich liebe dich auch, Babe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr.«
* * *
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