„Ich habe Ihnen Märchen versprochen“, sagt Meta. Herr T. bewegt die Lippen. „Möchten Sie, dass ich Ihnen jetzt vorlese?“ T. zieht die Mundwinkel nach oben. „Ja?“ Meta holt das Buch aus der Tasche und betrachtet das Cover. „Kräutermärchen“, sagt sie, „kennen Sie die? Ich glaube, die waren schön. Mochten Sie Märchen? Ich habe sie geliebt, als Kind. Hm. Eigentlich immer noch, glaube ich, aber ich habe ewig keine mehr gelesen.“
Sie schlägt das Buch auf. „Ich habe mir immer vorgestellt, wie es sein wird, meinen Kindern vorzulesen.“ T. dreht sich zu ihr, hält sich am Bettgitter fest. „Ich fange einfach mal an“, sagt Meta, „und Sie sagen mir, wenn es genug ist, ja?“