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Meta hat sich eingerichtet. Sie hat alle Sachen ausgepackt und auf dem Tisch in T.s Zimmer ausgebreitet. „Wir sind ausgerüstet“, sagt sie, „alles bereit.“ Sie lächelt.

Herr T. liegt auf der Seite, den Rücken zu Meta gewandt. Seine Atmung ist laut, ein stetes An‑ und Abschwellen der Atemzüge, mit Pausen, Hüsteln, und zwischendurch immer wieder lautes Schnarchen.

Meta rutscht auf ihrem Sessel hin und her. „‚Alles in Ordnung?“, fragt sie, aber Herr T. antwortet nicht, bewegt sich nicht einmal.

„Vielleicht hat er Alpträume“, sagt Frau E.

„Waren Sie irgendwann in diesem Zimmer?“, fragt Meta.

„Kind“, sagt Frau Else, „natürlich nicht. So gut war ich nicht mehr zu Fuß. Und was hätte ich hier verloren gehabt?“

Sie setzt sich und kramt in ihrer Tasche. „Erdbeeren?“ Sie holt die Plastikdose heraus.

„Nein“, sagt Meta und sagt es laut, erschrickt daraufhin, aber Herr T. schläft weiter.

„Sieht so aus, als träumte er jetzt nicht mehr.“ Else kaut eine Erdbeere.

„Sieht so aus.“ Eine Zeitlang schweigen sie, dann sagt Meta: „Er tut mir so leid.“

„Ja?“

„Klar“, sagt Meta, „Ihnen nicht?“

„Na ja“, sagt Else, „das ist eine seltsame Frage, wenn Sie meine Verfassung bedenken. Aber ich kann Sie schon verstehen, Kind.“

Eine Zeitlang schweigen die beiden. Else isst Erdbeeren und Meta beobachtet Herrn T. Fast schläft sie ein, da sagt Else: „Junge Frau?“

„Ja?“

„Sie machen das ganz gut.“