Als Meta aus dem Badezimmer kommt und durch den Familienbereich geht, ist Moses nirgends zu sehen.
Sie geht schnell weiter, fast läuft sie, um nicht in Gefahr zu kommen, doch noch auf Moses zu treffen, zu riskieren, dass er aus irgendeinem Zimmer kommt. Sie will ihn nicht sehen.
Vor Herrn T.s Zimmer bleibt sie stehen, legt die rechte Hand auf die Türklinke, drückt sie ein Stück nach unten, lässt wieder los. Sie hält die Tränen zurück. Nicht weinen, auf keinen Fall darf sie jetzt weinen.
Die Tasche. Sie legt beide Hände auf die Klinke, drückt sie mit einem Ruck nach unten. Ihr doch egal, ob er jetzt aufwacht, das ist dann Moses’ Problem oder Pomps, aber ganz sicher nicht ihres.
Sie würdigt T. keines Blickes, aber sie hört, wie er sich bewegt, hört sein Schmatzen. Über dem säuerlichen Altmännergeruch und dem Urin glaubt sie, eine Cognacfahne zu riechen. Sie reißt die Tasche von der Lehne, so heftig, dass fast der Stuhl umgefallen wäre.
Im Gehen wirft sie nun doch einen Blick auf T., nur um sicherzugehen, dass er sie nicht aufhalten wird, dass er nicht auf irgendeine verrückte Weise aus seinem Bett gestiegen ist.
Sie sieht die beiden Cognacflaschen auf dem Nachttisch, sieht Herrn T., der seine Decke abgeworfen hat, sieht seine dünnen, behaarten Beine, die Windel und den Plastikschlauch des Harnkatheters. Meta schüttelt es. Sie dreht sich um und geht aus dem Zimmer.