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Immer, wenn ein Sturm beginnt, gehen im Heim die Lichter an. Über fast jedem Zimmer leuchtet jetzt ein grünes Licht und ein Piepsen kommt aus dem Lautsprecher, das bedeutet, dass jemand den Knopf gedrückt hat. Einige Bewohner kann er auch rufen hören, aus einem Zimmer hört er lautes Weinen und am Gang schreit eine Frauenstimme nach der Schwester.

Der Sturm und der Donner machen den Bewohnern Angst, es wären Fenster zu schließen, ein paar beruhigende Worte zu sprechen, Schlaftabletten zu holen, aber Moses kann nicht, er sitzt bei Herrn T.

Herr T. kann es nicht lassen. Er schreit, als wäre der Teufel hinter ihm her, als habe sich alles gegen ihn verschworen, als wäre nicht Moses seit einer Viertelstunde mit ihm im Zimmer.

Moses, der es aufgegeben hat, ihm nur die Hand zu halten, sitzt halb im Bett und hält ihn im Arm, wippt mit Herrn T. hin und her. Ein Speichelfaden rinnt aus T.s Mund und auf Moses’ Schulter.

Draußen piepst der Schwesternruf und an der kleinen Schalttafel am Zimmereingang leuchten vier neue Lichter auf.

Die Bäume vor dem Heim biegen sich im Wind, was Moses nicht sehen kann, aber als T. Luft holt und eine Pause macht, da hört Moses es, das Knacken und Splittern, dann den Knall, als eine der alten Fichten an der Zufahrtsstraße umknickt und quer auf die Straße fällt.