Der Staub, der im leeren Pflegebereich in der Luft und auf allen Oberflächen liegt, taucht bei tiefstehender Sonne die Station in ein milchiges Licht. Meta geht durch die weichgezeichnete Station. „Junge Frau“, denkt sie, „junge Frau, das musst du jetzt schaffen.“ Sie steckt den Daumen unter den Trageriemen ihrer Tasche, um ihre Schulter zu entlasten, und atmet noch einmal tief durch.
Am anderen Endes des Gangs verlässt Angelika den Wohnbereich, und auch sie bleibt kurz in dem weichen Licht stehen, auch sie schließt die Augen, und für eine Weile stehen beide Frauen, ohne einander sehen zu können, an verschiedenen Enden des Pflegebereichs und genießen das Licht, bevor sie weitergehen, aneinander vorbei, und sich dann umdrehen, um der anderen nachzusehen. Angelika lächelt und winkt kurz, geht dann weiter und verschwindet aus Metas Blickfeld.
Die Schiebetüre öffnet sich, sehr langsam, als lasse sie sich Zeit, um Meta Gelegenheit zu geben, nachzudenken, als wolle sie ihr noch eine Pause schenken, bevor die Nacht beginnt.