Das Shirt fühlt sich seltsam an. Die Oberfläche ist glatt wie Plastik und es klebt schon jetzt an Metas Rücken, obwohl sie nur wenig schwitzt. Sie packt ihren Laptop aus. Sie hat sich Arbeit mitgenommen, weil sich die Nacht so vielleicht weniger lang anfühlt. Sie klappt das Gerät auf, schaltet es ein und wartet. Die Verbindung ist schlecht und es dauert, bis das Logo der Bank erscheint und sie sich einloggen kann. T. liegt, ihr zugewandt, auf der Seite. Er öffnet die Augen, fixiert Meta und schließt sie wieder, zuerst das linke Auge, dann das rechte. Meta klickt sich durch ihre Mails, liest ein paar Dokumente, sieht ihren Terminkalender für die nächste Woche durch.
„Das Gewand steht Ihnen gut.“ Frau Else sitzt auf der zweiten Couch und schiebt sich eine Erdbeere in den Mund.
„Danke.“
„So sehen Sie fast wie eine Schwester aus.“
Meta sagt nichts und klappt ihren Laptop zu.
„Ganz schön seltsam, oder?“ Frau Else kichert. „Ist schon eine andere Welt als Ihre Bank.“
„Das können Sie ja gar nicht wissen.“
„Und wenn doch?“
„Heute sind Sie seltsam.“ Meta fährt mit dem Finger die Linien des Logos auf dem Laptop nach. Die Oberfläche ist leicht aufgeraut, nur das Logo ist poliertes Metall. „Oder es ist die ganze Situation, die seltsam ist.“
„Geht es Ihnen besser, Kind?“
„Ich glaube, ja.“
„Warum?“
Meta klappt den Laptop zu.
„Ich glaube, es hilft mir –“
„... dass Sie hier draußen sein können?“
„Ja.“
„Ist auch schöner hier als in den Zimmern.“
Meta fährt noch immer das Logo nach, langsam, und Else isst ihre Erdbeeren.
Herr T. klammert sich fester an das Bettgitter, schiebt sein Becken ein wenig vor und zurück, richtet sich neu ein, schläft weiter.