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Meta steht auf dem kleinen Wiesenstück inmitten der aschfarbenen Erde, zwischen den grünen Scherben. Sie geht ein paar Schritte weiter, aber nicht zu Moses, der ihr vom Bagger aus zuruft, sondern an den Rand des Hofs, wo noch einige Büsche stehen und ganz unten, nah am Boden, die Erdbeerpflanzen.

Sie hockt sich hin und balanciert auf den Zehenspitzen. Sie tastet im Halbdunkeln die Pflanzen ab, spürt die kleinen Beeren unter ihren Fingern und pflückt sie. Sie wippt hin und her, dann steckt sie sie in den Mund.

Moses ruft noch einmal, aber Meta beachtet ihn nicht. Sie lässt sich zurücksinken, sitzt auf der nassen Wiese und spürt, wie die Feuchtigkeit durch die Kleidung kriecht. Sie richtet den Blick nach oben und schließt die Augen, denkt an die Vögel auf dem Kran. Sie spürt die Tränen, die endlich kommen, ihr übers Gesicht laufen, über die Lippen, in den Mund, Walderdbeeren und Salz.

Es schüttelt sie, zuerst vom Weinen, dann lacht sie, aber nicht laut, und weil es dunkel ist, weiß es nur sie.