25.
Einige Fabeln

1.
Der Fuchs und die Trauben. Bei Gelegenheit einer Rede des nachwärtigen Herrn Professor in Franeker D.J. Jakob Ritters

Ein Fuchs, der auf die Beute gieng,

Traf einen Weinstock an, der, voll von falben Trauben,

Um einen hohen Ulmbaum hieng;

Sie schienen gut genug; die Kunst war, abzuklauben.

Er schlich sich hin und her, den Zugang auszuspähn;

Umsonst, es war zu hoch, kein Sprung war abzusehn.[188]

Der Schalk dacht in sich selbst: ich muß mich nicht beschämen;

Er sprach und macht dabei ein hämisches Gesicht:

»Was soll ich mir viel Mühe nehmen,

Sie sind ja saur und taugen nicht!«

 

So gehts der Wissenschaft. Verachtung geht für Müh.

Wer sie nicht hat, der tadelt sie.[189]