Erkenne, wer du im Kern deines Wesens bist, und dann werde es.
Pindar
Stell dir vor, du träumst einen Traum, in dem jeder deiner Wünsche in Erfüllung geht. Alles, was dein Herz begehrt, fliegt dir widerstandslos zu, Tag für Tag für Tag. Anfangs genießt du dieses leichte, mühelose Glück. Erst nach vielen Jahren immerwährender Glückseligkeit wird dir allmählich langweilig. Also änderst du deinen Traum ein wenig. Nun soll nicht mehr jeder Wunsch sofort in Erfüllung gehen. Manchmal bleiben die Dinge auch in der Schwebe. Es tun sich unerwartete Hürden auf, die dir vor Augen führen, wie wertvoll das, was du begehrst, wirklich ist. Und hin und wieder gehst du sogar leer aus oder wirst mächtig auf die Probe gestellt, und dein Traum führt dich an die Grenzen deiner Fähigkeiten und noch darüber hinaus. Verblüfft stellst du fest, dass diese neue Form des Traums weitaus abwechslungsreicher und spannender ist als jene zuvor. Und so reicherst du deine Träume fortan mit mehr und mehr Hürden und Risiko und Abenteuer an – bis du dich irgendwann in jenem Traum wiederfindest, der nichts anderes ist als dein jetziges Leben.
Ein frei nacherzählter Gedanke von Alan Watts