DREIZEHN
I ch weiß nicht, was zwischen uns läuft. Es ist, als ob sich etwas verändert hat. Es knistert und die Spannung ist fast schon greifbar. Romans muskulöse bronzefarbene Brust fühlt sich warm unter meiner Wange an, und ich erwische mich dabei, wie ich das Teufelsmaskentattoo an seinem Schlüsselbein geistesabwesend mit dem Finger nachfahre.
Er seufzt zufrieden und zieht mich näher an sich. Ich bin mir sicher, dass das eine unbewusste Reaktion ist, denn an meiner Berührung ist nichts Sexuelles. Trotzdem gehen die Alarmglocken in meinem Kopf los. Ich fühle mich nicht unwohl in seinen Armen. Eigentlich fühle ich mich sogar sehr wohl. So, als ob ich genau da hingehöre. Genau hier in seine Umarmung.
Allerdings ist es mit ihm nicht das platonische Gefühl, das immer zwischen mir und Julio bestand. Ich habe idiotische Schmetterlinge im Bauch und ein Sehnen in meiner Mitte, dass mich die Oberschenkel zusammenpressen lässt. Ich kann mich nicht daran erinnern, mich je so sehr zu Ryker hingezogen gefühlt zu haben. So, als ob ich in seiner Haut versinken und dieselbe Luft, wie er atmen möchte.
Vielleicht ist das sexuelle Anziehung.
Es ist alles so verwirrend. Ich kenne Roman Valdez kaum, und was ich von ihm weiß, lässt ihn wie ein arrogantes Arschloch wirken. Ich sollte hier nicht bei ihm sein und ihm nicht erlauben, mich so festzuhalten. Aber ich bin hier und erlaube es ihm. Und egal, wie oft ich mir sage, dass ich gehen muss, ich bleibe trotzdem.
Als der Film zu Ende ist, verschwindet Dominique unauffällig in sein Zimmer. Emilio zögert, so, als ob er noch ein bisschen mit uns abhängen will, aber ein einziger, böser Blick von Roman scheucht ihn fort.
Okay dann. So viel also dazu, dass wir nicht allein sind.
Ich stehe auf, als die anderen gehen, da ich mich unbehaglich und fehl am Platz fühle. Draußen ist es mittlerweile ruhig geworden, ich habe keine Ahnung, wie spät es ist. Ich nehme an, man kann durchaus annehmen, dass die meisten meiner Schulkameraden schlafen gegangen sind oder kurz davor.
Ich lege die Decke zusammen, die wir verwendet haben, und lege sie auf der Rückenlehne der Couchgarnitur ab, bevor ich in meine Sneaker schlüpfe.
„Was tust du da?“, fragt Roman. Er sitzt breitbeinig da und hat seine Arme vor der Brust verschränkt.
Da sieht aber jemand selbstsicher aus. Ich wünschte, ich wüsste, was er gerade denkt. Ich habe das Gefühl, als ob mich alle anstarren und voreilige Schlüsse ziehen werden, sobald ich aus dieser Hütte heraustrete. Und dabei ist nicht mal etwas passiert. Na ja, wenn man den Kuss von vorhin nicht mitzählt.
„Ich, äh, ich mache mich fertig zum Gehen“, sage ich schulterzuckend.
Roman greift meine Hand und zieht mich zu sich. „Warum?“
Ich beiße mir auf die Unterlippe. Er zieht noch einmal an meiner Hand, diesmal stärker, und ich stolpere nach vorn. Er fängt mich auf und rutscht mich zurecht, sodass ich rittlings auf seinem Schoß sitze. Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.
Fasziniert blicke ich in seine dunkelbraunen Augen, und zwischen meinen Beinen sammelt sich Hitze. Mein Kern zieht sich zusammen, und ich fühle, wie sein Schwanz unter mir hart wird. Ich bin versucht, mein Gewicht zu verlagern und mich an ihn zu pressen, aber ich tue es nicht. Ich sollte es nicht. Ich kann es nicht.
„Wieso willst du gehen, Vanille?“
Dieses eine Wort lässt mich so fühlen, als ob er einen Eimer Wasser über meinen Kopf gekippt hätte. „Warum nennst du mich immer so? Was ist eigentlich dein Problem?“ Meine Stimme klingt aufgeregt. Ich hasse es, dass er ständig stichelt. Ich habe gedacht… Ich weiß nicht, was ich gedacht habe. Aber ich mag es nicht, wenn er sich über mich lustig macht.
Er lacht in sich hinein, und meine Wut wird größer. „Ich nenne dich Vanille, weil…“ Er verstummt grinsend.
Ich schlage ihm leicht auf die Brust. „Los, sag endlich!“
Sein Lächeln wird breiter zu dem teuflischen Grinsen, das ich auf seinem Gesicht schon so oft gesehen habe. Er lehnt sich vor und flüstert in mein Ohr: „Es ist mein Lieblingsgeschmack.“
Sein Atem fühlt sich warm an meinem Ohr an, und ich kann nicht verhindern, dass mir ein Kribbeln das Rückgrat entlangläuft. „Dein Lieblingsgeschmack?“, frage ich verwirrt.
Er schnüffelt an mir und murmelt: „Hm… Mexikanische Vanille. Der süßeste Geschmack, den es gibt.“
Oh. Mein. Gott.
Er küsst sich meinen Hals entlang, während seine Hände meine Hüften fest umgreifen. Dann zieht er sich zurück.
„Ich…“ Ich schlucke schwer. „Es ist spät. Es ist abgemacht, dass ich in Aarons Hütte übernachte.“ Als ich Aaron erwähne, knurrt er. Das Geräusch kommt tief aus seiner Kehle und sorgt dafür, dass sich noch mehr flüssige Hitze zwischen meinen Oberschenkeln sammelt.
Seine Augen schauen für nur einen Sekundenbruchteil in meine, bevor er seine Lippen schnell auf meinen Mund drückt, und ich verliere mich in ihm. In seiner Berührung. In seinem Geschmack. Ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Ich weiß nur, dass ich ihn will. Nein. Ich brauche ihn.
Meine Hüften wölben sich nach vorn, und ich reibe mich gegen ihn. Er stöhnt, und ich will dieses Geräusch noch einmal hören, so, so sehr. Ich drücke meine Mitte stärker an ihn und kreise meine Hüften. Seine Finger greifen mich so fest, dass ich blaue Flecken haben werde, und er drückt mich an seine Brust.
„Was stellst du mit mir an?“ Seine Stimme klingt heiser.
Ich habe keine Antwort für ihn, also küsse ich ihn noch einmal. Ich wiege mich weiterhin gegen ihn und schlucke sein Stöhnen, während er gierig meines trinkt. Dass einer der anderen Kerle jeden Moment zu uns ins Zimmer kommen könnte, ist egal. Ich kann nur daran denken, wie gut er sich anfühlt.
Eine schwielige Hand wandert unter meinem T-Shirt nach oben und zieht ein BH-Körbchen nach unten. Er kneift in die harte Spitze meiner Brust, und ich schreie auf. Es ist, als ob meine Brustwarze und mein Kitzler miteinander verbunden sind, und ich kann spüren, dass meine Erlösung naht.
„Oh Gott“, japse ich und versuche, mich zurückzuziehen. Das ist zu viel, zu schnell, doch Roman kommt mir mit seinen Lippen hinterher, und ich gebe ihm nach, zu schwach, um ihn von mir stoßen. Ich lasse meine Finger über seine nackte Brust wandern, genieße jede Einzelheit, die ich ertaste. Er zieht mein Shirt nach oben, und ich hebe meine Arme, sodass er es mir ausziehen kann.
Ein schneller Handgriff an meinem Rücken, und der Verschluss meines BHs ist offen. Er rutscht mir von den Schultern, bevor Roman ihn nach vorn zieht und dann zur Seite wirft.
Er nimmt meinen Anblick begierig in sich auf. Sein hungriger Blick bleibt auf meinen Brüsten liegen. „So… verdammt… schön“, murmelt er, genau, bevor er seinen Mund auf meine Haut drückt. Seine Lippen umschließen meine Brustwarze, und er massiert sie mit der Zunge, während seine andere Hand meine zarte Haut knetet.
Ich kann es nicht aushalten. Ich winde mich auf ihm und drücke mich fester an ihn. Wünsche, dass nichts zwischen uns wäre. Ich muss ihn in mir fühlen. Ich muss etwas Schönes fühlen. Etwas, das all die Schmerzen und den Kummer verschwinden lässt. Für einen Moment wird mir klar, was ich hier tue, und Schuldgefühle überkommen mich, doch dann schiebe ich sie zur Seite.
Ich benutze ihn. Aber benutzt er mich nicht auch?
Roman umfasst meinen Hintern und steht auf, während ich noch auf seinem Schoß sitze. Ich schlinge meine Beine um seine Taille und erlaube ihm, mich den dunklen Flur entlangzutragen. Ich küsse seinen Hals. Seine Schulter. Ich kann nicht aufhören, ihn zu berühren.
Als wir an einer geschlossene Tür ankommen, tastet er herum, um sie zu öffnen. Dann tritt er ein und trägt mich zu dem großen Bett in der Mitte des Zimmers. Er legt mich überraschend vorsichtig ab und steht einfach nur da, während er mich voller Ehrfurcht anschaut.
Dieses Gefühl zu sehen, macht mir Sorge. Es ist wichtig für mich, dass das, was wir hier tun, klare Grenzen hat.
„Roman?“ Ich stütze mich auf meine Ellbogen. Er legt seinen Kopf schief und schaut mir tief in die Augen. Ich lecke mir die Lippen. „Das hier… Was immer das hier ist… Es ist nur Spaß. Okay?“
Wut blitzt für einen Sekundenbruchteil auf, und dann ist sie wieder fort, so als ob sie nie da gewesen wäre. Ein lässiges Lächeln umspielt seine Lippen, und er streckt die Hände nach mir aus. Er streicht meine Seite entlang, hoch zu meinem Gesicht, bevor er meinen Kiefer greift und dabei mit seinem Daumen meine Unterlippe streichelt. „Ich will dich.“ In seiner Stimme schwingt ein Hauch von Wut mit. Ich muss mich zusammenreißen, um mich nicht nach ihm auszustrecken und ihn näher zu ziehen. Seine Hände wandern zum Knopf meiner Jeans. „Ich will dich ficken. Ich will, dass du meinen Namen schreist. Und ich will, dass du mit meinem Schwanz in dir kommst.“
Ich atme zitternd ein.
„Aber Beziehungen sind nicht mein Ding, Vanille, also verstehe das hier nicht falsch. Ich bin kein netter Kerl. Jetzt in diesem Moment will ich nur eine Sache von dir, und zwar deine Muschi.“ Sobald meine Jeans offen sind, lässt er eine Hand hineingleiten und versenkt zwei Finger tief in mir.
Ich zische.
Meine Vernunft sagt mir, dass das hier eine schlechte Idee ist. Er wird mir wehtun. Er wird mich benutzen und wegwerfen, ganz egal, wie oft ich mir sage, dass ich ihn auch benutze und dass hier ein fairer Tausch ist. Ich weiß, dass es das nicht ist. Aber ich weigere mich, mir jetzt darum Sorgen zu machen.
Roman Valdez ist wie eine Droge und ich will verzweifelt meine Dosis bekommen, während ich gleichzeitig bete, dass ich nach nur diesem einen Mal nicht süchtig bin.
Er gleitet aus mir heraus, hakt seine Finger in meine Jeans und meinen Slip ein und zieht mir beide mit einer schnellen Bewegung aus. Nun liege ich nackt vor ihm.
Er stöhnt noch einmal. Seine Lider sind halb geschlossen, als er meine Nacktheit in sich aufnimmt.
Eine Hand fährt meinen Oberschenkel hoch, bevor sie meine Beine spreizt, und so meine intimste Stelle für seinen hungrigen Blick entblößt. Statt auf das Bett zu klettern, wie ich von ihm erwartet habe, kniet er sich an der Kante der Matratze auf den Boden und bringt sein Gesicht auf gleiche Höhe mit meinem Kern.
Instinktiv versuche ich, meine Beine zu schließen, doch seine Hände halten auf beiden Seiten meine Beine für ihn gespreizt und offen. „Ich werde dich küssen“, sagt er zu mir und beginnt, heiße feuchte Küsse auf die Innenseite meines Beines zu setzen. Er beißt die empfindliche Haut meines Innenschenkels, wodurch ich mich versteife und wegen des unerwarteten Schmerzes aufschreie. Doch dann leckt er mit seiner Zunge über die kleine Wunde, küsst den leichten Schmerz weg, und ich entspanne mich wieder unter seiner Berührung. Als er in die Nähe meiner Mitte kommt, wiederholt er die Bewegungen an meinem anderen Oberschenkel und nimmt sich Zeit dabei. Seine Zähne streifen meine Haut, und ich hechele mittlerweile. Ich zerfließe, während sich meine Glieder in gieriger Erwartung anspannen.
Als sein Gesicht endlich zu meiner Mitte zurückkehrt, sind seine Augen dunkel und voller Begehren. Er atmet tief ein, atmet mich ein, bevor seine Zunge herausschießt und mich von hinten nach vorn leckt. Meine Hüften wölben sich vom Bett hoch, und ich schreie bei den Empfindungen auf. Heilige… wow.
Nach diesem einen Lecken vergräbt Roman sein Gesicht zwischen meinen Schenkeln. Er leckt, saugt, beißt. Empfindungen durchschießen mich, unzählbar viele, und das Nächste, was ich fühle, ist meine Erlösung, die rasend schnell auf mich zukommt. Ich bin so nah dran. Ich kann spüren, wie greifbar sie ist. Und dann, als ob ein Damm bricht, kommt sie über mich. Wie einem Tsunami kann ich dem heftigsten Orgasmus, den ich je erlebt habe, nicht entkommen. Ich schreie auf, schreie seinen Namen. „Roman.“
Dann ist er auf mir drauf. Er hat seine Boxershorts ausgezogen, und seine harte Länge drückt an meinen Unterbauch. Meine Beine sind noch immer gespreizt und angewinkelt, sodass er sich an mich schmiegt. Er gleitet hinab gegen meine feuchte Mitte und ich hebe die Hüfte an, spreize die Beine noch mehr, um ihm einen besseren Winkel zu geben.
Er zieht sich zurück und flucht. „Fuck.“
Ich reiße erschreckt die Augen auf. „Was?“
Er klettert von mir herunter und fährt sich mit der Hand durch das dunkelbraune Haar.
Demütigung trifft mich mit einem Schlag, und ich setze mich mit einem Ruck auf, wobei ich die Arme um meine Brust schlinge, um mich zu bedecken.
„Kondom“, sagt er durch zusammengebissene Zähne. Dann schaut er mich an, und seine Augen werden schmal. „Was tust du da?“
„Ich…“ Meine Wangen sind heiß von der Röte, die in mein Gesicht steigt, als er dort in all seiner prachtvollen Nacktheit völlig unbesorgt dasteht. „Ich… Ah…“ Mir fehlen die Worte.
Er tritt näher heran und lehnt sich herunter, um mich hart und tief zu küssen, bevor er in meine Unterlippe beißt und kurz daran saugt. Meine Hände sinken von ganz allein nach unten und geben den Blick auf meinen Körper frei, während ich in seinen Mund stöhne.
Er zieht sich mit einem teuflischen Grinsen zurück. „Ich hol jetzt ein Kondom, und dann ficke ich deine enge, kleine Muschi.“
Ich schlucke schwer. „O-okay“, flüstere ich. Ich hasse es, wie unsicher ich dabei klinge. Ich streiche mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, und dann wird mir mit einem Schlag klar, was er gerade gesagt hat. Kondom. Oh mein Gott. Fast hätte ich mit ihm ohne Schutz Sex gehabt. Was habe ich mir nur gedacht?
Er marschiert völlig nackt durchs Zimmer, und ein paar Sekunden später ist er zurück am Bett, ein quadratisches Folienpäckchen in seinen Händen. Er reißt es mit den Zähnen auf, rollt das Kondom auf seine Erektion und stellt sich vor mich. Er küsst mich noch einmal und lehnt sich nach vorn, sodass er mich zurück auf die Matratze drückt.
„Bereit für mich?“, fragt er und richtet seinen Schwanz an meiner Mitte aus. Seine Augen sind halb geschlossen, sein Gesichtsausdruck ist ernst.
„Ja“, sage ich, denn der Gedanke, dass er jetzt irgendwo anders als in mir sein könnte, lässt Panik in mir aufkommen. Als die Spitze seiner Erektion gegen meinen Kern stupst, schaut er mir tief in die Augen.
„Ich werde nicht sanft sein.“
Ich nicke zustimmend und bei dieser kleinen Bewegung, rammt er seinen Schwanz mit einem einzigen, heftigen, geschmeidigen Stoß in mich hinein. Sterne explodieren hinter meinen Augenlidern, und ich drücke die Hüften hoch, um ihm entgegenzukommen. Ich keuche und versuche, den Druck wegzuatmen. Er stößt etliche Flüche aus. Eine Hand hält meine Hüfte fest und drückt mich hinunter auf die Matratze. Mit der anderen stützt er sich neben meinem Kopf ab.
„So verdammt gut, Vanille.“
Ich stöhne seinen Namen und küsse seinen starken Hals, während ich ihn spielerisch beiße.
Er gleitet aus mir heraus, langsam und geschmeidig, bevor er wieder zustößt, diesmal sogar noch härter. Tiefer. Ich klammere mich an seinen Bizeps, halte mich an ihm fest, als ob mein Leben davon abhängt. Sein Stöhnen macht mich fertig.
Er drückt seine Lippen auf meine. Er verschlingt mich, als ob er völlig ausgehungert ist. Er küsst meine Lippen, meinen Hals, meine Schulter und dann stößt er hart und schnell rein und raus. Ich komme kaum zu Atem. Seine Küsse werden aggressiver, als er meinen Körper fast schon malträtiert. Morgen werde ich ein paar blaue Flecken haben.
Ich stehe in Flammen. Jede Zelle meines Körpers ist voller Begierde und Erwartung. Ich kann fühlen, wie sich ein weiterer Orgasmus in mir aufbaut, und ich wehre mich nicht dagegen.
Ein geiles Stöhnen steigt meine Kehle hoch, mein Körper wird immer angespannter. Oh mein Gott. „Ich komme gleich nochmal“, hechele ich.
Roman gleitet aus mir heraus und ich schreie beim Verlust des Körperkontakts auf. Er dreht mich auf den Bauch, zieht meine Hüften hoch, bis ich auf Knien vor ihm bin und mein Arsch in die Luft gereckt ist. Dann rammt er seinen Schwanz erneut in mich. In dieser Stellung kann er noch tiefer hineinstoßen, so sehr, dass es schmerzt. Aber die Schmerzen fühlen sich gut an.
„Komm für mich, Allie. Komm heftig.“ Er greift meine Haare mit einer Hand, zieht auf diese Weise meinen Kopf so weit wie möglich zurück, sodass ich den Rücken durchdrücke und die Brüste nach vorn recke. Mein Inneres krampft sich eng um ihn, und der Orgasmus rollt über mich hinweg. Farben explodieren wie ein Feuerwerk hinter meinen Augenlidern. So gut fühlt er sich an. So verdammt gut.
Er beginnt, heftiger in mich zu rammen. Bei jedem Stoß knirscht er mit den Zähnen. „Meine“, knurrt er und beißt wie ein wildes Tier in meine Schulter. Er fickt mich roh und wütend, stößt gnadenlos in mich hinein, als ob er seine Dämonen austreibt. Meine Hände sehnen sich danach, ihn zu berühren, über seinen muskulösen Körper zu wandern. Aber in dieser Stellung kann ich das nicht tun. Ich kann nur mit Mühe und Not bei Verstand bleiben, während er mich fickt, wie ich noch nie zuvor gefickt wurde, sodass ich praktisch jeden anderen verschmähen werde, der nach ihm kommen könnte.
Ich schreie seinen Namen noch einmal, als sich mein Körper zum dritten Mal verkrampft, mein Kern ihn fest umklammert, während ich zerfließe und in den Wellen einer weiteren Erlösung ertrinke. Ich falle mit dem Gesicht voran auf die Matratze. Die Empfindungen sind für meinen Körper zu viel. Seine Hände halten meine Hüften oben und er versteift sich hinter mir, als sein Körper mit seiner eigenen Erlösung erbebt. Dann zieht er sich aus mir heraus und hinterlässt in mir ein Gefühl von Leere und Sehnsucht.
Seine Lippen kommen an mein Ohr, und er sagt: „Meine Muschi. Ist das klar? Solange ich sie will.“
Ich will ihm widersprechen. Ich will ihm sagen, dass er sich verpissen soll, weil er mich nicht besitzt, aber im Moment bringe ich nur ein Ächzen zustande, und ich weiß nicht einmal, ob das zustimmend oder ablehnend gemeint war.
Er zieht mich in seine Arme, kuschelt mich unter sein Kinn, während wir beide versuchen, zu Atem zu kommen. Und als ich endlich wieder normal atmen kann, beschließe ich, seine Aussage nicht zum Thema zu machen. Ich bekomme die Worte nicht zusammen, ganz zu schweigen, dass ich die Bedeutung von dem, was er gerade gesagt hat, nicht verarbeiten kann.
Es klingt extrem besitzergreifend.
Nach ein paar Minuten steht er auf, verlässt das Zimmer – immer noch in seiner splitternackten Pracht – und entsorgt das Kondom. Er kommt mit einem warmen, feuchten Waschlappen zurück und wischt überraschend behutsam die Überreste meiner Orgasmen von meinen Oberschenkeln, bevor er den Lappen in eine dunkle Zimmerecke wirft.
Ich überlege, ob ich aufstehe und gehe. Ob ich meine Klamotten zusammensuchen und mich zu Aarons Hütte aufmachen sollte. Ich sollte hier nicht bleiben. Das würde die falsche Botschaft senden. Das hier ist nur Spaß. Ohne Verpflichtungen. Ohne Gefühle.
Doch als er mich zum Kopfende des Bettes hebt und mir hilft, unter die Decke zu schlüpfen, finde ich mich damit ab, dass ich mich ihm einfach nicht widersetzen kann.
Keiner von uns sagt ein Wort. Roman zieht mich an sich heran, bis ich direkt an seiner Brust liege und mein Ohr gegen sein pochendes Herz gedrückt ist. Die Nacht schmilzt dahin, und mein Körper gleitet in den ruhigsten Schlaf, den ich seit dem Tod meiner Mutter erlebt habe.