I
ch sitze auf der Kühlerhaube meines El Camino, meine Beine sind gespreizt und Silvia steht dazwischen. Ihre manikürten Hände befinden sich oben an meiner Hose, sie lehnt sich gegen mich und versucht verzweifelt, verführerisch zu wirken.
Ich ignoriere sie. Sie glaubt, dass ich mit ihr zusammen sein will. Dabei ist es das Letzte, was ich will. Dass ich sie heute in der Nähe hatte, rächt sich schon. Sie ist eine schlimme Klette, die voll Komplexe hat, aber Allies Audi ist vier Autos weiter von hier geparkt, und ich will, dass sie Silvia zwischen meinen Oberschenkeln sieht.
Sie soll sehen, wie sehr ich über sie hinweg bin.
„Hey. Gehen wir zum Training?“, fragt Emilio, als er seine Tasche auf meinen Rücksitz wirft. Dom ist schon im Umkleideraum. Er ist unser Quarterback und kann es sich nicht leisten, zu spät zu kommen. Der Coach würde ihm den Arsch aufreißen.
„Ja, wir gehen gleich.“
Er wirft mir einen Seitenblick zu, bis er Allie entdeckt, und den neuen Wichser, der neben ihr geht. Auf Emilios Gesicht breitet sich ein wissender Ausdruck aus, und er tut mir einen Gefallen. Als er zur Tür der Turnhalle läuft, ruft er: „Komm
schon, du Arsch. Du kannst Silvia später poppen.“
Allie reißt den Kopf in Richtung seiner Stimme herum. Dann folgt sie seinem Blick und sieht genau das, was ich sie sehen lassen wollte. Schmerz blitzt in ihren Augen auf. Was zum Teufel hat sie für einen Grund, um so verletzt auszusehen? Ich mag es vor niemandem zugeben, aber sie ist diejenige, die von mir nichts mehr wissen wollte. Sie ist mit einem neuen Typen aufgekreuzt, hat Händchen mit ihm gehalten, und jetzt will sie so tun, als ob das alles meine Schuld ist.
Das wird definitiv nicht passieren.
Ich greife Silvias Hüften und ziehe sie näher. Ich küsse ihren Hals, sehe dabei aber Allie in die Augen, während ich meine Hand wandern lasse, bis ich Silvias festen Arsch greife.
Sie stöhnt in meiner Umarmung und drückt sich näher an mich. „Roman, du fühlst dich so gut an.“
Ich verbeiße mir eine beleidigende Antwort. Ich hasse das Gefühl ihres Körpers, der sich gegen meinen drückt, wenn es doch eigentlich Allie sein sollte.
Ich streife mit den Zähnen seitlich an ihrem Hals entlang. Sie erschauert sichtbar. So verdammt theatralisch, aber gut für meine Zwecke.
Allie steht da, drei Meter von ihrem Auto entfernt, und beobachtet uns. Es ist, als ob sie festgewurzelt wäre, und ich nutze das ordentlich aus. Als Silvias Hand nach unten sinkt, um meinen Schwanz durch meine Jeans hindurch zu streicheln, drehe ich mich so, dass Allie es auch gut sieht.
Ihre Wangen glühen in einem hübschen Rosa, aber ich habe keine verdammte Ahnung, ob sie vor Wut oder Peinlichkeit rot wird.
Julio ruft sie beim Namen. Als sie nicht reagiert, zieht er an ihrer Hand und führt sie zu ihrem Auto. Ihre Augen schauen auf dem gesamten Weg in meine, bis sie schließlich einsteigt und die getönten Scheiben sie meiner Sicht entziehen.
Sobald das Auto den Parkplatz verlassen hat, schiebe ich Silvia von mir und gehe zur Sporthalle.
„Hey ...“, piepst sie.
„Ich habe Training.“ Ich bin schon zur Hälfte über dem Parkplatz.
„Oh. Okay. Ruf mich später an!“
Ich winke über meine Schulter ab. Ich werde sie nicht anrufen, und trotzdem
wird sie morgen auf mich warten, wenn ich zur Schule komme. So verdammt vorhersagbar.