Kapitel 2

D eacon lag ausgestreckt auf seinem Bett und ruhte seine langen, müden Beine von einem weiteren Tag harter Arbeit aus. Er gestikulierte mit seiner schwieligen Hand dramatisch Richtung Fenster. »Du musst verrückt sein! Schau aus dem Fenster. Die Sonne geht gerade unter, Mann. Du kannst auf keinen Fall wieder da rausgehen.« Ein Ausdruck des Grauens überflog sein Gesicht.

Isaac zog den Vorhang zurück, der das kleine Fenster ihrer Ein-Zimmer-Holzhütte für zwei Personen verdeckte, die in der Mitte des Alby-Hofes lag. Ein heller orangefarbener Streifen lugte über den Horizont. »Nicht, wenn ich schnell genug bin. Ich habe keine Angst. Außerdem sind das nur alte Monstergeschichten, die Kindern Angst machen sollen.« Er schlug sich mit der Faust in die Hand. »Ich muss die Erntemaschine zurückholen.«

Deacon setzte sich in seinem Bett auf und massierte seine schmerzenden Waden. »Weißt du überhaupt, wo du sie gelassen hast?«

Isaac biss sich auf die Lippe, schloss ein Auge und sah zum Strohdach hinauf. Sein voluminöser, brauner Schnurrbart kräuselte sich in seinen Mund hinein. »Sie kann nicht mehr als ein paar Dutzend Meter von der Mauer entfernt sein. So weit sind wir heute nicht rausgegangen, oder?«

»Nö. Der Weiderich stand hoch – mehr als wir für die Ziegen brauchen. Ich wette, wenn wir ihn zerkleinern, haben wir Futter für zwei, vielleicht drei Tage.« Er neigte den Kopf hin und her und dehnte die Muskeln in seinem Nacken. »Zur Hölle, wenn ich länger als nötig außerhalb der Mauer bin. Selbst bei Tageslicht bekomme ich da eine Gänsehaut.«

Isaac marschierte zur Tür und begann seine Arbeitsstiefel anzuziehen. Der getrocknete, festgeklebte Schlamm bröckelte an den Rändern ab und sammelte sich auf dem gewebten Teppich. »Es wird kein guter Tag, wenn ich die Mähmaschine nicht zurückbekomme.«

»Was ist schon dabei? Wir haben wahrscheinlich noch andere im Schuppen. Wenn nicht, der alte Alby macht doch gerade gutes Geld. Frag ihn, ob er dir eine neue kauft.«

»Nein, das wird er nicht.« Isaac schlüpfte in seinen olivgrünen Arbeitsmantel. »Der alte Zauberer will nicht für eine neue bezahlen. Ich weiß das, denn ich habe vor ein paar Monaten eine verloren und er hat so sehr darüber gejammert, dass man meinen könnte, es wäre seine Enkelin, die ich verloren hätte. Ich bin meinen Job los, wenn er morgen früh aufwacht und die Mähmaschine nicht da ist.«

Deacon warf wieder einen besorgten Blick aus dem Fenster. »Nimmst du ein Pferd mit? Wenn du gehst, solltest du dich beeilen. Sobald die Sonne untergegangen ist …«

»Die Pferde sind mehr wert als ich. Ich gehe allein und werde damit fertig. Bin gleich zurück.« Isaac zog die Tür auf und schlug sie hinter sich zu.

Deacon legte sich wieder auf sein Bett, seufzte und schloss die Augen. »›Bin gleich zurück‹. Wenn du es überhaupt zurückschaffst.«

Neben der Tür schnappte sich Isaac widerwillig einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen, der an einem dicken, rostigen Nagel hing. Ich bin ein miserabler Schütze, aber so habe ich wenigstens eine Chance, wenn ich sie brauche. Er spürte, wie sein Herz hart in seiner Brust schlug. Er hatte Angst vor der herankriechenden Dunkelheit und vor dem, was sie bringen würde, auch wenn er es nicht zugeben wollte.

Ein schummriger Schatten fiel auf den Hof, als die Sonne hinter dem Horizont versank. Seine Fersen rutschten lose in seinen Stiefeln herum. Er hatte geglaubt, nicht genügend Zeit zu haben, um sie zu schnüren.

Das Tor zum Alby-Ziegenhof war nur etwa anderthalb Kilometer von der Grenzmauer entfernt. Isaac lief eilig zum Tor und umklammerte unbeholfen den Bogen, während der Köcher mit den Pfeilen wild auf seiner Schulter hin und her hüpfte. Er starrte auf das Tor, fest entschlossen, so schnell wie möglich hinaus und wieder zurückzukommen.

Zwei andere Hofarbeiter, die am Tor saßen, lachten unbändig und einer von ihnen erzählte gestenreich davon, wie er ein Gewinnerblatt beim Kartenspiel gezogen hatte. »Ich konnte es sofort spüren, als ich meine Karten sah«, sagte Lincoln mit leuchtenden Augen. »Ich hatte den Pott gewonnen!«

»Isaac!«, rief Lincoln ihm zu, als er sich dem Tor näherte. »Was zum Teufel machst du so spät noch draußen? Du hast diese Nacht keine Wache. Mick, hast du ihn eingeladen?« Er stieß seinen Freund mit dem Ellbogen in die Rippen, lachte und entblößte eine Lücke in seinen Vorderzähnen, die von einem schief gelaufenen Kartenspiel herrührte.

Mick nahm einen Schluck klaren Fusels aus einem dicken Glasgefäß. »Kommst du, um uns Gesellschaft zu leisten, Isaac?«

Isaac verlangsamte seinen Schritt und grinste die beiden an. »Ja, klar, als ob ihr Bastarde Gesellschaft bräuchtet. Ihr seid schon laut genug.«

Lincoln gluckste und nahm Mick das Glas aus der Hand, um ebenfalls einen Schluck zu nehmen. »Da hast du recht. Aber wenn du laut bist, bleiben die Elfen weg, Mann.«

»Wir tun, was wir tun müssen, um wach zu bleiben.« Mick schniefte und stand auf, um seinen Rücken zu strecken. »Ich kann doch nicht während der Arbeit schlafen.«

»So wie ihr trinkt, werdet ihr heute Nacht bestimmt viel schlafen. Wenn ich weg bin, sage ich den Elfen Bescheid, dass ihr noch vor Sonnenuntergang weggeknackt sein werdet.«

Lincoln klopfte ihm auf die Schulter. »Im Ernst, was machst du hier draußen? Hast du ein heißes Date in der Stadt?«

»Ja, klar. Nein, ich kann hier nicht sitzen und reden. Ich muss meine Mähmaschine von der anderen Seite holen.«

Mick spuckte in den Dreck und sah Isaac an, als hätte er ein Gespenst gesehen. »Die andere Seite? Von was, von der Mauer

»Ja.«

»Hast du den Verstand verloren? Es ist praktisch dunkel! Was immer du da draußen gelassen hast, ist weg, Mann.«

»Nicht, wenn ich schnell genug bin. Außerdem werde ich jedem, der sich mit mir anlegen will, einen Pfeil zwischen die Augen schießen.« Er stürmte an ihnen vorbei, seine Stiefel knallten auf den Boden und wirbelten Dreck auf.

»Sie haben nicht alle Augen, Isaac.« Lincoln schlug seine Beine übereinander und versuchte, lässig auszusehen. »Einige von ihnen können die Erschütterung deiner Schritte spüren. Ich habe sogar gehört, dass es da draußen etwas gibt, das mehr Arme und Beine hat, als du zählen kannst. Keine Augen, kein Gesicht, nur groß und wütend. Stark «, rief Lincoln ihm nach.

Isaac hielt inne, dreht sich um und beobachtete Lincoln, während dieser die Kreatur beschrieb. Seine Kehle war trocken geworden und er schluckte schwer. »Das ist ein Haufen Unsinn«, antwortete er und versuchte, das nervöse Zittern in seiner Stimme zu verbergen. »Niemand unter siebzig hat je eine gesehen und es gibt nicht mehr viele, die in diesem Alter noch leben. Meistens denken sich die Betrunkenen in der Stadt nur etwas aus, um den Leuten Angst zu machen. Du weißt ja, wie die Leute in Brighton sind. Ich bin in weniger als zehn Minuten zurück.« Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.

Mick schüttelte den Kopf. »Wenn du es sagst. Wir heben dir etwas Schnaps auf, für alle Fälle.« Isaac joggte los und war außer Hörweite, während Mick sich an Lincoln lehnte. »Ich hebe ihm einen Schluck auf und wenn er in fünfzehn Minuten nicht zurück ist, trinke ich ihn.«

Lincoln hob den Krug an seine Lippen. »Ich habe das Gefühl, dass du ihn trinken wirst.«

Isaac machte sich auf den Weg zur Mauer und fand das kleine Arbeitertor. Eine Wache hatte Dienst und saß auf einem alten Holzstuhl, der wie immer dort stand.

Isaac blickte zum Horizont, während er lief. Komm schon, bleib bei mir. Lass den Lichtstreifen noch ein paar Minuten da. Sein Herz schlug schneller, während er rannte und er leckte sich nervös über die Lippen.

Als er das Arbeitertor erreichte, blieb er stehen, um zu verschnaufen.

»Was machst du hier, Isaac?« Jackson sah ihn über den Rand seiner Brille hinweg an.

»Ich habe eine Mähmaschine verloren und muss sie holen.« Er nickte heftig und presste die Lippen aufeinander.

Jackson seufzte und warf einen Blick über die Schulter zur untergehenden Sonne. »Es ist fast dunkel, Isaac. Niemand ist so dumm, nach Einbruch der Dunkelheit loszuziehen.«

»Du weißt, was passiert, wenn das Ding für immer verloren ist. Ich kann es mir nicht leisten, diesen Job zu verlieren. Ich springe nur schnell raus und gleich wieder rein.«

»Das Rausgehen ist dir überlassen. Ich bin nur hier, um darauf zu achten, wer reinkommt.«

»Okay, gut, dann gehe ich.«

»Wie du willst.« Jackson lehnte sich in seinem Stuhl zurück und stützte sein Kinn auf die Brust.

»Solltest du nicht wach bleiben?«

»Solltest du nicht in deiner Hütte sein? Hier passiert doch sowieso nie etwas. Beeil dich jetzt und weck mich nicht, wenn du vorbeigehst.«

»Nicht gerade ein Alarmsystem.«

»Noch ein Wort und ich zeige dich so oder so wegen der Erntemaschine an.«

»Macht nichts. Ich gehe ja schon. Lass dich von mir nicht stören.«

Jeder Muskel in Isaacs Körper schmerzte vom Arbeitstag, aber die Aussicht, in der Abenddämmerung vor die Mauer zu treten, hatte ihn mit so viel Adrenalin erfüllt, dass er seinen Muskelkater kaum bemerkte.

Das Anheben der eisernen Querstange des hohen Holztors verursachte immer ein lautes Knarren. Er schaute kurz zurück, aber niemand rührte sich.

Er suchte die unmittelbare Umgebung ab. In den meisten der langen, niedrigen Lehmbauten in der Nähe waren die Innenlichter an. Es dämmerte bereits, was bedeutete, dass sich die meisten Bewohner des Königreichs zum Abendessen in ihre Häuser zurückzogen und ihre Grundstücke für den Abend sicherten.

Isaac hob die Querstange nun ganz vom Tor. Ein lautes Quietschen erfüllte für einen Moment die Luft. Er zuckte zusammen, als das Geräusch auf der Straße widerhallte, aber niemand oder nichts sprang auf ihn zu.

»Beeil dich lieber«, sagte Jackson, der die Augen immer noch geschlossen hatte.

Raus und wieder rein.

Isaac legte die Querstange beiseite, stieß die Tür auf und streckte den Kopf hinaus, um das Land jenseits der Mauer zu betrachten. Er atmete tief ein und hielt den Atem an, trat hinaus und schob das Tor hinter sich zu.

Die Ernte war auf der linken Seite erfolgt. Isaac rannte auf den glatten Fleck Gras zu, wo es niedergemäht worden war und jeder Schritt erfüllte ihn mit Angst.

Stunden zuvor hatte die Sonne auf dieses Land geschienen und es wie idyllisches Weideland aussehen lassen, auf dem sich die Dorfbewohner in der sanften Brise sonnen konnten, die das lange Gras umspielte. Zu dieser Stunde jedoch schien das Gebiet teils Ödland und teils Kriegsgebiet zu sein – dunkel, düster und leer.

»Bitte lass es leer sein«, sprach er und ballte die Fäuste an seiner Seite.

Isaac erreichte den Abschnitt des Feldes, in dem er gearbeitet hatte und schaute zum Horizont. Er flehte die Sonne im Stillen an, hierzubleiben, während sie zunehmend hinter dem Horizont versank. Das Licht war so schwach, dass er kaum etwas sehen konnte. Er blinzelte und versuchte, das Glitzern seiner Mähmaschine zu erkennen, aber es war schon zu dunkel und er konnte sie nicht mehr ausmachen.

Steh nicht rum. Beweg dich !

Isaac warf sich den Bogen über die Schulter, sank auf Hände und Knie und tastete verzweifelt nach der Maschine. »Das verdammte Ding muss hier sein«, flüsterte er mit ausgestreckten Händen und versuchte nicht daran zu denken, dass er sich die Knochen brechen konnte, wenn seine Hand auf das Werkzeug traf. Darüber konnte er sich keine Gedanken machen. Selbst ein gebrochener Knochen wäre besser, als hier draußen etwas zum Opfer zu fallen.

Zu seiner Erleichterung stieß er mit dem Handrücken auf Metall. »Ja!«, flüsterte er und kroch die paar Meter in diese Richtung. Er schnappte sich seine Erntemaschine aus dem Gras und stand auf. Er drehte sich zum Hof und sein Magen sank beim kaum sichtbaren Schein der Hauslichter über der Mauer.

Mir war nicht klar, wie weit abseits wir heute gearbeitet haben. Scheiße, ich muss mich beeilen.

Isaac klemmte sich die Mähmaschine unter den Arm und eilte in Richtung des Tores, als er ein leichtes Rumpeln unter seinen Füßen spürte. Wie erstarrt blieb er stehen und lauschte auf eine Bewegung.

Das muss meine Einbildung gewesen sein. »Ja, ja, das ist alles.« So spät noch hier draußen zu sein, spielt deinem Verstand Streiche. Verschwinde von hier, bevor du ihn noch ganz verlierst. »Ich könnte was zu Trinken gebrauchen.«

Er eilte etwas schneller zum Tor und hob seine Beine so schnell, wie es ihm nach einem langen Tag auf der Weide möglich war. Seine Füße fühlten sich an, als wären sie in Beton eingegossen. Die Mähmaschine hatte er fest unter den Arm geklemmt.

Ein weiteres, stärkeres Beben erschütterte den Boden unter ihm und wirbelte kurze Staubwolken auf. Diesmal keuchte er und Schweiß trat ihm auf die Lippen.

Das habe ich mir nicht eingebildet.

Als er versuchte, schneller voranzukommen, rutschten seine Stiefel und einer flog ihm nach hinten vom Fuß. Er trat barfuß in das feuchte Gras, seine Zehen waren sofort klatschnass. »Scheiße!«, stieß er laut aus, ohne nachzudenken.

Sein Atem beschleunigte sich und er drehte sich um, um nach seinem Stiefel zu greifen. Als er sich bückte, um ihn aufzuheben, schlang sich etwas um seinen Fuß und riss ihn bis über seinen Knöchel in den Boden.

Isaac schrie auf. Er schaffte es, seinen Fuß aus dem Boden zu ziehen. Blind vor Panik rannte er los, ließ den Stiefel zurück und heftete seinen Blick auf das Tor. »Bitte, bitte lass es mich schaffen. Nicht mehr weit, nicht mehr weit …«

Ein breiter, lederartiger, schwarzer Tentakel, mit Zangen gespickt, schoss aus dem Boden, umschlang sein Schienbein von hinten und riss ihn hart mit sich, sodass er sich das Knie auskugelte und mit dem Gesicht voran auf den Boden knallte. Er hatte ihn nicht einmal kommen sehen. Seine Arme schlugen um sich, während die Mähmaschine in Richtung Tor flog und auf dem Boden herumpurzelte. Isaac hielt seinen Bogen fest umklammert, aber der Köcher hatte sich hinter seine Schulter geschlungen.

»Hilfe! Hilfe!« Er blickte zu den Stadtmauern und dem Tor, aber nichts rührte sich.

Er zog sein Bein zu sich heran und schrie auf vor Schmerz, als er den hervorstehenden Knochen seines ausgerenkten Knies spürte. Der Tentakel hatte ihn fest im Griff und gab kein Stück nach, sondern zog noch fester an seinen verletzten Gliedmaßen. Zangen schnitten durch seine Tunika und zerfetzten seinen Unterleib.

Da er keine andere Wahl hatte, rollte sich Isaac auf die Seite und machte seinen Bogen bereit. Er brauchte drei Anläufe, um an einen Pfeil aus seinem Köcher zu kommen und seine Hände zitterten, als er versuchte, ihn in den Bogen zu spannen. Schließlich gelang es ihm, ihn zum Schuss vorzubereiten, aber als er die Sehne des Bogens zurückzog und in die Richtung seines Angreifers blickte, sah er nichts.

Der pulsierende Tentakel, der um sein Schienbein gewickelt war, kam direkt aus der Erde. Der Rest der Kreatur war verborgen.

»Was zum Teufel?«

Der Tentakel zerrte fester an ihm und schaffte es, Isaacs Bein bis zum Oberschenkel in den Boden zu ziehen. Dann ließ er es kurz los, zielte in die Luft und schlug dem Arbeiter Pfeil und Bogen aus den Händen.

Der Schmerz in seinem Bein ließ Isaac fast ohnmächtig werden und er biss sich so fest auf die Lippe, dass er Blut schmeckte.

Er lehnte sich zurück, schaute zur Mauer und wünschte sich, er hätte die Mähmaschine zurückgelassen. »Deacon, ich hätte auf dich hören sollen.« Die alte Hexe Easton hätte mir geholfen . Er zog hektisch die Luft ein, als sich der Tentakel wieder durch die Luft schlängelte und über seinem Körper schwebte. Erneut griff er nach seinem verletzten Bein und warf ihn herum.

Sein eines freies Bein war in einem unnatürlichen Winkel abgeknickt und stand in der Luft. Er krallte sich mit den Händen in den Boden und versuchte verzweifelt, irgendeinen Halt zu finden, der ihn nach oben und weg von dem Angriff ziehen konnte.

Doch je mehr Isaac an der Erde kratzte, desto stärker wurde sein Bein in den Boden gezogen. Er schnappte panisch nach Luft während er immer weiter im Boden verschwand. »Was …wa …«

Der Boden unter ihm begann sich im Uhrzeigersinn zu bewegen. Mit offenem Mund beobachtete er das Geschehen und schaute dann ein letztes Mal zum Tor zurück, wo er die Mähmaschine im Gras liegen sah und sich wünschte, er hätte sie einfach draußen gelassen.

Der Boden verschluckte Isaac Irving, als weitere Tentakel aus der Dunkelheit auftauchten und nach dessen anderen Gliedmaßen griffen. Der Druck auf seinen Körper nahm zu, als er unter den Boden gezogen wurde und er spürte, wie seine Rippen eine nach der anderen knackten, je weiter er sank.

»Nein!«, schrie er, Galle gurgelte in seiner Kehle und Blut spritzte aus seinem Mund, kurz, bevor sein Kinn unter die Erdoberfläche gezogen wurde.

Der Boden hörte auf zu wirbeln und ein letztes Glucksen entkam Isaacs Kehle, bevor er für immer verschwand.