W illiam hielt die Leine von Leander fest, der neben einem der Pferche hinter einer Baumreihe in der Nähe der Freifläche für die Prüfungen stand. »Wir haben keinen regulären Pferch mit den anderen, weil niemand mit uns gerechnet hat, aber jemand war mir ein paar Gefallen schuldig. Leander bekommt heute seine Chance.«
Raven umarmte ihn. »Wir schaffen das.«
»Ich habe nie an dir gezweifelt.« Er lachte, auch als Raven ihm einen Schlag auf den Arm verpasste.
»Du hast tausendmal an mir gezweifelt, aber ich vergebe dir, weil du es mich weiter hast versuchen lassen.«
»Ich wusste, dass du irgendwann an den Punkt kommen würdest. Ich habe immer an dich geglaubt, Raven. Ich war mir nur nicht sicher, ob es rechtzeitig sein würde.«
Leander zog an den Leinen und schnaubte William Rauch ins Gesicht.
»Okay, okay, ja, du warst es, an dem ich gezweifelt habe«, gab William zu, hustete und winkte den Rauch weg. »Mach einen kurzen Spaziergang über das Gelände, um dich zu orientieren. Das ist wichtig. Die Arena ist genauso aufgebaut wie die, die wir auf dem Hof haben. Das wird dir vertraut vorkommen, aber sieh dir die anderen Drachen an. Du wirst sehen, Leander kann es mit jedem von ihnen aufnehmen.« Er deutete auf die lange Schlange der Imbissbuden. »Wenn du weitergehst, läufst du ihnen direkt über den Weg. Du kannst sie nicht übersehen – eine Reihe von zehn anderen Drachen, die herumstampfen. Wir werden hier sein, wenn du zurückkommst.«
Raven streichelte Leander an der Seite. »Ich bin gleich wieder da«, sagte sie, wohl wissend, dass er ihre Position spüren konnte.
Sie bahnte sich ihren Weg vorbei an den Verkäufern, die allen möglichen Plunder und jegliche Art von Essen am Stiel verkauften. »Henry würde diesen Ort lieben.« Sie schüttelte verneinend den Kopf, als ihr eine Frau etwas Gebratenes mit kleinen Beinen am Stock anbot. »Wenn ich es mir recht überlege, vielleicht auch nicht.«
Sie erreichte den Rand der Gehege und ihre Augen wurden groß beim Anblick so vieler Drachen, die in einer Reihe neben ihren Trainern warteten.
Die Ausbilder gab es in jeder Größe und Form und in jedem Alter, von jungen Männern, die in neuen hohen Stiefeln herumstolzierten, bis hin zu älteren silberhaarigen Männern. Auch gab es Frauen, die an ihren Ställen warteten und die Konkurrenz in der Nähe begutachteten.
Ein Jugendlicher rannte an den Pferchen vorbei und schrie: »Fünf Minuten! Fünf Minuten! Alle antretenden Drachen sollen sich bei den provisorischen Ställen aufstellen.« Er rannte an Raven vorbei und ging zurück in die Arena. Sie folgte ihm und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Bald war sie wieder bei Leander und übernahm die Führung von William. »Ich habe nicht viel gesehen. Wir haben die Zeit knapper bemessen, als wir dachten.«
»Wir waren pünktlich hier und das ist alles, was zählt. Weniger Zeit, sich Sorgen zu machen.«
»Raven! Bin ich froh, dass ich dich noch erwische!« Raven schreckte auf, als sie ihren Großvater erblickte, der sich mit Deacon an seiner Seite durch die Menge drängte. Er hielt einen großen Drachensattel in der Hand, sein Gesicht war schweißnass.
»Großvater! Du bist hier! Du bist … du bist draußen. Ist etwas passiert?« Sie ließ die Zügel durch ihre Hände bis zum Ende laufen und hielt Leander immer noch fest, als sie ihrem Großvater entgegenkam. »Was machst du denn hier?«
Er blieb atemlos stehen und hielt sich immer noch am Sattel fest.
Deacon grinste von der Seite und zeigte die Lücke in seinen Zähnen.
»William hat den Hof benachrichtigt«, sagte Connor Alby. »Er hat mir erzählt, was in der Schule passiert ist.« Er leckte sich über die trockenen Lippen und atmete tief ein, um dann hastig wieder auszuatmen. »Ich habe gehört, dass du zu den Prüfungen kommst und ich konnte keine Minute länger warten. Du solltest den hier haben. Es ist mein alter Sattel.« Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.
Raven spürte, wie die Energie sie überkam und Leander scharrte hinter ihr auf dem Boden und schnaubte. Sie streckte ihre Hand aus und strich über das weiche Leder. »Dein Sattel?«, flüsterte sie. »Den hattest du die ganze Zeit?«
»Ja, ja.« Er drückte seine Augen für einen Moment zu. »Ich habe versucht, die Vergangenheit zu begraben, in der Hoffnung, dass das den Schmerz über das, was ich verloren habe, lindern würde, aber ich habe mich geirrt! Ich habe auch alles Gute aus der Vergangenheit verdrängt und aufgehört, in der Gegenwart zu leben. Das will ich nicht mehr und ich will das auch nicht für dich. Hier, nimm das und benutze es heute im Gedenken an deine Mutter, von einer Kriegsmagierin zur anderen. Mutter und Tochter, nur dass diese Kriegsmagierin einen Drachen reiten wird.«
Leander ging auf die Knie, ohne dass jemand ein Wort sagte. Raven arbeitete daran, die Riemen zu lösen und den ramponierten schwarzen Sattel abzunehmen. »Pass gut auf den hier auf. Ich habe Schulleiter Flynn versprochen, dass ich ihn gesund und munter zurückbringe.«
Sie legte ihn neben ihrem Großvater auf den Boden und nahm den braunen Sattel mit den eingebrannten Initialen CA an der Seite. Sie legte ihn Leander an und zog die Riemen unter ihm durch, wobei sie wie gewohnt ihre Hand zwischen die Riemen und den Drachen schob, um sicherzugehen, dass sie nicht zu eng waren.
Die Farbe wich aus Connor Albys Gesicht und er legte eine zitternde Hand auf das Horn des schwarzen Sattels des Schulleiters und hielt ihn so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Ich erinnere mich an diesen Sattel. Ich habe ihn seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.«
Raven sah ihm zu, wie er einen Moment lang in seinen Erinnerungen versunken war. »Opa?«
Er sah auf, seine Augen schimmerten und er schluckte schwer, ließ das Horn los und tätschelte den Sattel. »Nein, das ist gut. Es ist ein Zeichen. Es ist Zeit, loszulassen. Dich im letzten Monat dabei zu beobachten, wie du nicht aufgibst, obwohl es so schwierig war, hat mich an ein oder zwei Dinge erinnert. Vielleicht ist es sogar an der Zeit, dem Streithammel einen Besuch abzustatten.«
Raven beugte sich über den Sattel und umarmte ihren Großvater. »Ich danke dir für alles. Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich mehr, Enkelin. Jetzt geh und zeig den Leuten, wozu eine Alby fähig ist. Wir werden auf der Tribüne sein.«
»Hol sie dir, Kleine«, ermutigte Deacon sie und hob den schwarzen Sattel auf. »Ich wusste doch, dass sich diese Sturheit eines Tages noch als nützlich erweisen würde.« Die beiden drehten sich um, aber ihr Großvater blickte noch einmal zurück und warf ihr einen Kuss zu, bevor sie sich unter die anderen Zuschauer mischten und zu ihren Plätzen gingen.
»Ist das Willie Moss?«, rief ein drahtiger alter Mann, als sich die anderen Drachen mit ihren Trainern näherten.
Raven sah amüsiert aus. »Willie?«
»Vergessen wir, dass du das gehört hast.« Er erhob seine Stimme. »Hallo, meine Herren! Meine Damen! Ein guter Tag für ein Drachenrennen.«
Raven schaute hinter ihm auf die Reihe der Drachen, die sich aufstellten. Sie staunte, wie sie alle strammstanden, während ihre Trainer auf William zustürmten, um ihn zu begrüßen, ihm auf den Rücken klopften und ihn freundschaftlich schubsten. Keiner der Drachen rührte sich von seinem Platz, obwohl sie unbeaufsichtigt waren.
»Sieh sie dir an, Leander. Keiner von ihnen zappelt oder wandert herum. Schau dir den da an! Er hat nicht einmal die Maus flambiert, die ihm gerade über den Fuß gelaufen ist.«
»Sie vertrauen ihren Reitern. Mach dir keine Sorgen, wir haben das gleiche Band.«
»Vielleicht.« Raven beobachtete, wie sie alle stillstanden. Selbst Teo war nicht so gut darin, stillzuhalten. Ist das alles zu viel für uns?
Leander rührte sich und kratzte über den Boden. Raven sah zu ihm auf und lächelte. Ich muss für dich zuversichtlich sein.
Ein Mann mit einem kurzen schwarzen Bart und dünnen Beinen, die seinen mageren Oberkörper stützen, schritt zu William hinüber. »Willie, zurück im Rennen, was?«
»Im Ernst, ›Willie‹ ist ein Ding?« Raven lächelte, zuckte aber mit den Schultern, als William sie anfunkelte.
»Abe Garson! Wie zum Teufel geht es dir?« Die beiden Trainer umarmten und klopften sich gegenseitig auf den Rücken. »Nein, nein, ich bin hier, um Raven Alby vorzustellen. Sie ist eine neue Drachenreiterin.«
»Alby, Alby«, murmelte Abe.
Jetzt kommt es.
»Stammst du nicht aus einer langen Reihe von Magiern?«
»Menschen können mehr als eine Sache sein«, konterte Raven mit einem Zwinkern.
Mehrere Trainer stöhnten hörbar auf. »Komm schon, Willie. Du hast eine Magierin hierher gebracht? Das ist ein Rennen für Drachentrainer. Sie ist nicht auf einer Drachenfarm aufgewachsen?«
»Ah, nein.« Raven hob ihre Hand. »Ich bin auf einer Ziegenfarm aufgewachsen. Einer Zwergziegenfarm.« Leander öffnete und schloss seinen Mund mit einem Klacken, wobei sich die Ränder zu einem bedrohlichen Lächeln verzogen.
»Das ist ein Scherz«, verkündete ein alter Mann, der älteste der Trainer, dessen graue Haare oben auf dem Kopf zu einem Dutt zusammengebunden waren. »Willie, bring sie hier raus.«
»Oscar, warte mal, das geht nicht. Sie hat einen Drachen trainiert, das heißt, sie kann mitmachen.« William hob seine Hände. »Ich verstehe, wenn du Angst vor einer anderen Alby hast, die auf einem roten Drachen reitet. Ich kann deine Hand halten, während sie fliegt, wenn das hilft.«
Oscar spuckte in den Dreck neben seinem Fuß und Abe gluckste.
»Keiner?«, fragte William und hielt seine Hand hin. Ein paar von ihnen schüttelten den Kopf, aber sie kehrten alle zu ihren Drachen zurück und sprachen schon wieder über andere Dinge.
Raven lächelte, obwohl sie verunsichert war, was William nicht unbemerkt blieb. »Entspann dich, Raven.« Er rieb ihr die Schulter. »Du bist nicht hier, um Freunde zu finden, sondern um zu gewinnen. Bleib konzentriert. Wenn du gewinnst, bekommst du automatisch ihren Respekt. Beide Seiten gewinnen.«
»Ja«, murmelte Raven. »Win-win.«
Sie tätschelte Leanders rote Schnauze. »Harter Haufen.«
»Kein Scherz.«
Ein Trainer schüttelte den Kopf und sprach so laut, dass alle es hören konnten. »Die kleine Magierin hat mit ihrem Drachen den Kürzeren gezogen. Leander ist keine Bedrohung! Er lässt sich nicht lange von irgendjemandem etwas sagen.«
Daraufhin lachten ein paar Ausbilder.
Raven wollte gerade etwas sagen, aber William hielt sie auf. »Ignoriere sie. Der Mist ist Teil des Wettbewerbs. Das ist noch zahm. Es bedeutet, dass sie dir eine Chance geben.«
Abe war der erste, der seinen Drachen sattelte, ein blau-violettes Tier mit scharfen Hörnern auf Nase und Kopf. Die Spannweite seiner Flügel war doppelt so groß wie sein Körper.
»Das ist ein schönes Tier.« Raven streichelte Leanders Hals und beobachtete, wie Abe sich zum Fliegen bereit machte.
»Dieser Drache heißt Zeke. Abe ist einer der besten Trainer hier draußen. Er macht das schon sehr lange«, erklärte William, die Hände in die Seiten gestemmt, während er zusah.
Mit ein paar sanften Kommandos schoss Zeke in die Luft, machte mehrere Loopings und stürzte sich dann Richtung Boden. Er stoppte abrupt, bevor er den Boden erreichte, schlug mit den Flügeln und umkreiste die Gruppe einige Male.
Der Wind, den der Drache erzeugte, wehte Raven die Haare in die Augen. Trotz seiner Kraft ist Leander nicht so geschmeidig und wendig. Das könnte knapp werden.
Mit fließenden Bewegungen kehrte Zeke zu seinem Platz zurück und der Boden erbebte, als er landete. Abe tätschelte ihm den Kopf und stieg ab. Alles sah so anmutig aus.
Abe griff in einen Sack, der über seiner Schulter hing, während sie zusah. Er holte eine kleine, dunkle, verschrumpelte Eidechse hervor, die Zeke verschlang.
Raven packte William am Arm. »Was hat er ihm da gerade zu essen gegeben?«
»Das ist eine dehydrierte Eidechse. Drachen-Leckerlis. Drachen lieben diese Dinger. Sie sind ein wirklich tolles Trainingswerkzeug.«
Sie schlug ihm auf die Schulter. »Das sind Informationen, die ich hätte gebrauchen können, oder?«
»Noch eine Beleidigung«, knurrte Leander über ihre Schulter. »Behandelt Drachen wie Haustiere.«
»Wir benutzen sie nicht auf dem Moss-Hof. Schlechte Angewohnheit. Ein Drache sollte auf dich hören wollen. Außerdem würde alles Trockenfleisch der Welt nichts nützen, bis Leander anfängt, auf dich zu hören. Sie sind ein Lehrmittel. Zuerst musst du in der Lage sein zu lehren.« Er schaute Leander an, dessen großes Auge zu ihm rollte.
»Das funktioniert in beide Richtungen, William Moss.«
»Stimmt. Ich kann auch immer etwas lernen. Steig auf deinen Drachen, Raven. Du bist bald an der Reihe.« Er schlang seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. »Umarmung als Glücksbringer, aber den brauchst du nicht. Du hast dich angestrengt und den Drachen in dein Herz gelassen. Du bist startklar.«
Raven blinzelte ein paar Mal kräftig und wischte sich die Nase am Ärmel ab. »Gut, okay. Zeit, das hinter sich zu bringen!« Sie stieg in die Steigbügel und zog sich auf den Drachen hinauf, um in den weichen Ledersattel zu steigen. Ihre Knie schmiegten sich an die Seiten, als wäre er für sie gemacht worden.
»Raven Alby, du bist die Nächste!«, rief der Junge, den sie vorhin gesehen hatte. Er rannte an ihr vorbei, um einen anderen Reiter zu benachrichtigen.
»Okay, ich denke, das war’s. Wissen wir, wie die anderen bisher abgeschnitten haben?«
William schüttelte den Kopf und schaute sie mit diesem leichten Lächeln an. »Denke nicht an die Konkurrenz. Es spielt keine Rolle. Du bist hier, um ihnen zu zeigen, was ihr beide könnt. Denk daran, dass du während des Tests kein Wort zu Leander sagen darfst. Sie müssen wissen, dass er spüren kann, was du willst. Geht jetzt, ihr seid dran.«
Die Menge der Ausbilder, die sich in der Nähe des Tores zum Sammelplatz aufhielt, teilte sich und ließ Leander, mit hocherhobenem Kopf und zuckenden Ohren, durch die Mitte schreiten. Raven saß gerade im Sattel und blickte zu den Wolken.
Der Drache marschierte vorwärts, seine Klauen sanken in den Schmutz, bis sie das niedrige Metalltor zur Arena erreichten. Von ihrem Sitzplatz aus hatte Raven einen guten Blick auf den Parcours und die Tribünen. Der Parcours war eine perfekte Kopie dessen, was sie trainiert hatten und das ließ sie ein wenig entspannen. Jubelnde, schreiende Zuschauer füllten die Tribünen.
Sie flüsterte Leander zu, der mit dem Ohr zuckte: »Kommst du mit dem ganzen Lärm klar?«
»Es wird mir helfen, mich zu konzentrieren.« Aber sie sah, wie er auf dem Boden scharrte und spürte, wie seine erhöhte Energie sie durchströmte. Keiner von ihnen war sich über irgendetwas sicher.
Raven stand in den Steigbügeln und suchte die Menge nach ihrem Großvater ab. Sie entdeckte zuerst Deacon, der mit den Armen über dem Kopf winkte und breit lächelte. Sie lächelte, winkte ihm zu und lehnte sich zurück. »Das ist ein guter Tag.« Sie klammerte sich mit ihren Beinen an den Sattel, als der letzte Drache und sein Reiter in den Ausgangspferch eintraten und sich das Tor vor ihnen öffnete.
»In der Tat«, sagte Leander, als er sich mit den Füßen abstieß und auf das erste Hindernis zusteuerte. Raven lehnte sich mit ihrem Gewicht nach vorn, wie sie es geübt hatten, hielt die Zügel und behielt das Objekt vor sich im Auge.
Der Drache flog so tief, dass kaum noch Tageslicht zu sehen war, aber ohne eine Kralle durch den feinen Schlick zu ziehen. Das erste Hindernis ist überwunden .
Er näherte sich der achtzig Fuß hohen Wand und kletterte senkrecht hinauf, während Raven ihre Beine gegen den Sattel drückte und sich ganz nach vorne lehnte, ihren Kopf in der Nähe seines Halses. Als er oben ankam, machte er eine scharfe Kurve und sauste hinunter, ohne gegen die Holzkonstruktion zu stoßen. In Bodennähe flachte er ab und gewann allmählich an Höhe. Zwei geschafft.
Die erste Reihe von Ringen hing an hohen Stangen. Dies war eines von Leanders schwierigsten Zielen. Er steigerte seine Geschwindigkeit, machte eine Linkskurve und stürmte zurück. Im letzten Moment klappte er seine Flügel ein, während Raven sich wieder flach auf seinen Rücken legte, die Augen offen- und den Atem anhielt. Sie spürte das leise Rauschen der Luft, als sie hindurchflogen, nur ein Ring wackelte leicht. Sie passierten sie alle, ohne sie zu berühren.
Weiter.
Raven blendete ihre Gedanken aus und ließ die Ringe los. Sie wurden schneller, als sie über die nächste Wand flogen, wiederholten den Aufstieg und drehten ab, um in Richtung des tiefen Wasserbeckens zu fliegen. Sie legte ihre Hände an Leanders Hals. Ich glaube an dich. Sie presste ihre Lippen zusammen und beobachtete ihr Spiegelbild im Wasser, als sie spürte, wie der Drache losließ und so schnell er konnte auf das Wasser zuflog.
Du schaffst es! Du schaffst es !
Die Menge brüllte, als Leander sich in den Himmel erhob und mit ausgebreiteten Flügeln eine perfekte Acht direkt unter den Wolken machte. Er flog eine tiefe Kurve und rollte auf die Seite, während Raven sich festhielt und zeigte, dass sie den Drachen und sich selbst jederzeit unter Kontrolle hatte, als sie an der Tribüne der Richter vorbeiflogen.
Sie kamen zur letzten Ringreihe, der vorletzten Prüfung. Leander drehte sich um den Ring, erhöhte abermals die Geschwindigkeit und streckte seinen Hals, während Raven sich gegen ihn presste. Sie sahen aus wie ein roter Streifen mit schimmernden Schuppen, als sie durch jeden Ring flogen. Noch, bevor sie den letzten Ring passierten, entkam Feuer in einem steten Strom aus seinem Maul und entzündete die erste Reihe von Heuballen, einen nach dem anderen. Sie flogen zur zweiten Reihe und er zündete jeden zweiten an, dann drehte er sich um und flog so schnell er konnte zum Ziel.
Sie wollten gerade an den Schiedsrichtern am anderen Ende des Feldes vorbeifliegen, als die Menge auf den Tribünen aufstand und jubelte und stampfte. Raven sah, wie die Tribüne in einer kräuselnden Welle erbebte und die Leute um sich griffen, um irgendwo Halt zu finden und sich zu fangen. Das Beben zog sich von links nach rechts über einen Teil der Tribüne und selbst aus der Ferne konnte sie sehen, wie sich unter den Zuschauern ängstliche Blicke verbreiteten. Sie widerstand dem Drang, im Sattel aufzustehen oder Leander etwas zu sagen. Sie schloss ihre Augen und drückte ihre Fersen gegen seine Seiten.
Flieg, Leander. Gib alles, was du hast.
Sie spürte, wie sich die Schuppen unter ihren Armen bewegten und seine Muskeln sich anspannten, als er an seine Grenzen ging und immer schneller flog. Ihre Fingerknöchel streiften die rubin- und silberfarbene Brosche an ihrem Revers und sie lächelte mit geschlossenen Augen.
Wir können das gemeinsam tun .
Sie überquerten die Ziellinie. In der Luft wurden sie allmählich langsamer, kreisten zurück und landeten sanft neben dem Ausgangstor. Raven drehte sich im Sattel um und schaute zurück zu den Zuschauern. Sie versuchten immer noch, einen Teil der Tribüne zu verlassen, die in einem seltsamen Winkel geneigt war. Niemand schien in Panik zu geraten und das Beben hatte aufgehört, aber Raven wurde das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte.
Sie setzte sich wieder in den Sattel, als sich das Tor öffnete, um sie hinauszulassen. Der letzte Reiter machte sich bereit, die Strecke zu absolvieren.
Raven wartete und klopfte mit den Händen auf den Sattel, bis sie den umzäunten Bereich verlassen hatten, dann schwang sie die Beine herum und rutschte vom Sattel auf den Boden. Sie schnappte sich die Leinen und machte sich auf den Weg zu William, der lächelte und mit den Armen winkte. »Ich glaube, ihr habt es geschafft! Das ist eine Sache zwischen euch und Zeke, es sei denn, dieser letzte Drache macht es besser als je zuvor in seinem Leben. Wir müssen auf eure finale Zeit warten, aber ihr habt es vielleicht geschafft!«
Raven stieß einen lauten Juchzer aus und schüttelte ihre Faust in der Luft. Sie klopfte Leander den Hals. Der Drache hob den Kopf, brüllte und stampfte auf den Boden. Die Trainer in der Nähe verdrehten die Augen. Jemand murmelte: ›Neulinge.‹
Raven lachte und sagte: »Das ist mir egal.«
Sie reichte William die Zügel und umarmte ihn. »Hast du gesehen, was mit den Tribünen passiert ist? Ich muss jetzt nach meinem Großvater und Deacon sehen. Ich bin gleich wieder da.«
»Geh, geh! Ich warte hier mit dem Siegerdrachen auf dich.«
Raven rannte los und bahnte sich einen Weg durch die dichte Menschenmenge, bis sie den Rand der fast leeren Tribüne erreicht hatte. Ihr Großvater und Deacon saßen noch immer da und beobachteten den letzten Reiter.
»Ja!«, rief Deacon, als die beiden die Ringe zum Wackeln brachten.
Raven kletterte die in Mitleidenschaft gezogene Tribüne hinauf und warf sich in die Arme ihres Großvaters, um ihn zu umarmen. »Ich wusste, dass du es schaffst!«, sagte er und drückte sie. »Du hast genau wie Sarah ausgesehen.«
Raven stieß sich von ihm ab und stellte sich auf die Tribüne, wobei sie auf den unebenen Dielen balancierte. »Was ist hier passiert?«
»Die Verschwörungstheorien haben schon begonnen, die besagen, dass jemand versucht hat, deinen Lauf zu sabotieren.«
»Ich habe darauf hingewiesen, dass es klüger gewesen wäre, den Parcours in die Luft zu jagen und nicht die Zuschauer, wenn sie das hätten erreichen wollten«, meinte Deacon und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Irgendwie unterstützend«, antwortete Raven und lächelte, während sie mit ihren Händen über den schwarzen Sattel fuhr und nach ihrer Tasche suchte, die an der Seite festgeschnallt war. Sie fand sie, klappte den Deckel auf und ließ ihre Hand hineingleiten, um nach der Kugel zu suchen, die am Boden der Tasche verschwunden war. Endlich hatte sie sie in der Hand. Sie zog sie in den Sonnenschein hinaus.
»Oh!« Ihr Mund blieb zu einem perfekten ›O‹ geformt, während sich ihre Augen weiteten. Ihr Großvater starrte die Kugel an und die Farbe wich aus seinem Gesicht. Die Kugel hatte ein tiefes Burgunderrot angenommen.
»Einen hübschen roten Ball hast du da, Mädchen«, kommentierte Deacon. »Warum guckt ihr zwei so komisch?«
Raven stand auf und kletterte die Rückseite der Tribüne hinunter, ohne ein Wort zu sagen, die Kugel in der Hand. Sie ging zu der Seite, die am stärksten geneigt war und schaute auf den Boden hinunter. Dort war eine lange Linie umgewühlter Erde zu sehen, die sich bis weit über den Horizont erstreckte. Sie starrte in die Ferne, als ihr Großvater sie einholte und ebenfalls auf den Boden hinabschaute.
»Heilige Scheiße«, flüsterte er.
»UND DIE SIEGERZEIT GEHT AN RAVEN ALBY, AUF DEM ROTEN DRACHEN LEANDER.« Der Ansager, der bei den Pferchen stand, benutzte ein großes, kegelförmiges Megaphon.
»Wir haben gewonnen«, sagte Raven und atmete noch schwerer. »Wir haben es geschafft. Leander ist in Sicherheit!«
»Aber sind wir das auch?«, fragte ihr Großvater. »Was ist, wenn diese verdammte Bedrohung zurück ist?«
Raven hielt die rote Kugel erneut hoch. »Das werden wir herausfinden müssen.« Sie sah ihren Großvater an. »Egal, was passiert, wir machen das zusammen. Zusammen können wir alles durchstehen.«
ENDE
Die Geschichte von Raven Alby
wird in Buch 2 von 16 fortgesetzt.
Raven und Leander haben die ersten Prüfungen bestanden. Neue erwarten sie schon. Die Bedrohung ist real und sie hat die Stadtmauern erreicht. Können Raven und Leander ihre neue Verbindung nutzen, um den Schwarm abzuwehren? Wer wird sich ihr im Kampf anschließen?
Was kann die Fowler-Akademie ihr beibringen, um ihr bei was auch immer als Nächstes kommt zu helfen?
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Marthas Autorennotizen (21.02.2020)
Dieses Wochenende fahre ich zur Verlobungsparty meines Sohnes Louie mit Jackie Venson. Das wurde auch Zeit! Zu diesem Anlass gibt es hier ein paar Erinnerungen an die Zeit, in der ich ein so kreatives, lustiges und schnelles Kind großgezogen habe.
»Er sieht aus wie einer der Blue Men, du weißt schon, aus der Revolution.«
Dieser historische Bezug ist meinem verstorbenen Vater zu verdanken.
Mein kleiner Sohn Louie war drei Jahre alt, stand nur mit seiner Unterwäsche bekleidet vor der Haustür und war komplett mit einer aquablauen Schicht überzogen. Er hatte herausgefunden, dass sich seine großen, dicken Kreidestifte in Pfützen auflösten. Ich war beeindruckt von seiner Liebe zum Detail; sogar seine Augenlider und die Hinterseite seiner Ohren waren blau.
Ich war nicht überrascht, dass er etwas im Schilde führte. So war das Leben als alleinerziehende Mutter mit Louie. Zum Glück wusste ich, dass er schlauer war als ich. Das machte es möglich, aus dem Fenster zu schauen und ihn auf seinem kleinen Dreirad zu sehen, wie er mit ausgestreckten Beinen unsere steile Einfahrt hinunter sauste, während der Wind seine lockigen Haare aufrichtete, ohne dass ich mir Sorgen machen musste. Oder wenn er versuchte, jedes Lebewesen zu streicheln und dabei manchmal von den Gänsen unten am See gekniffen wurde, ohne sich Sorgen zu machen. Schließlich gaben die Gänse nach und ließen sich von ihm streicheln und er streichelte sanft ihre Köpfe und plauderte mit ihnen. Sie drehten ihre Köpfe leicht und sahen ihn an, bis er mit dem Reden fertig war.
Einmal wurde er von einer Gartenschlange gebissen. Das hat er nicht so einfach hingenommen. Sein dreijähriges Ich hat es geschafft die Schlange irgendwie zu verknoten, was er sofort bereute und er kam zu mir, um Hilfe beim Losknoten der Schlange zu bekommen.
»Was?«, fragte ich, mitten im Staubsaugen. »Du hast was getan?«
»Ich habe eine Schlange verknotet und du musst mir helfen, sie zu lösen«, erklärte er ruhig.
Ich schaltete den Staubsauger aus, schaute immer noch auf seinen ruhigen Gesichtsausdruck und fragte mich, ob das alles vielleicht etwas Anderes bedeutete und ich etwas Anderes verknotet vorfinden würde.
Doch auf der Treppe lag eine lange, schwarze Gartenschlange, die sich langsam aus einem sehr engen Halbknoten löste.
»Hilf ihr«, forderte Louie.
»Warum hast du das getan?«, fragte ich.
»Sie hat mich gebissen«, antwortete er und hielt seine Hand hoch, die nur einen kleinen roten Fleck aufwies. »Binde sie los«, wiederholte er und sah wieder auf die Schlange hinunter. Zum Glück machte sie ganz von allein Fortschritte.
»Nein, es wird schon. Das überlassen wir der Schlange.«
Louie war nicht ganz zufrieden und blieb, um sich zu vergewissern, bevor er die Schlange zurück ins Gras legte. Sie versuchte nicht noch einmal, ihn zu beißen.
Ich ließ Louie im Vorgarten unserer kleinen Nachbarschaft spielen, ohne dass ich direkt neben ihm stand, seit er drei Jahre alt war. Wir wohnten in einem roten Backsteinhaus in einer ruhigen Sackgasse, die auf der einen Seite von einem kleinen See umgeben war und von zwei anderen, ziemlich ruhigen Straßen abging. Seit er zwei Jahre alt war, hatte Louie immer wieder versucht, aus dem Haus auszubrechen, manchmal mit Erfolg. Als er drei Jahre alt war, war ich schon ziemlich erschöpft.
Ich dachte nicht, dass seine kleinen Hände im Alter von zwei Jahren die Tür aufkriegen würden. Aber eines Tages zeigten mir ältere Nachbarn Fotos, die sie kürzlich gemacht hatten und auf einem davon war Louie breit lächelnd zu sehen, noch im Schlafanzug und offensichtlich ohne mein Wissen draußen. Daraufhin habe ich angefangen, die Türen zu verriegeln.
»Wir können nicht raus, sie hat die Türen verriegelt«, beschwerte er sich mürrisch bei meiner ältesten Schwester, die daraufhin lächelte. Das brachte Louie auf die Palme.
»Du weißt, wo der Schlüssel ist«, sagte er mit Bestimmtheit. Sie weigerte sich, es ihm zu sagen, also fing er wieder an zu intrigieren. Monatelang fragte Louie jeden Gast, der sich ins Haus wagte und dann eingeschlossen wurde, ob er sie zu ihrem Auto begleiten könne, wenn sie bereit wären zu gehen. Ich musste ständig erklären, dass Louie versuchte, sich nach draußen zu schleichen. »Es liegt nicht an dir, versprochen.«
Das Leben mit Louie bedeutete, dass er mit fünf Jahren beschloss, auf einen weiteren Baum zu klettern, nämlich auf die sehr hohe Kiefer, die direkt vor unserer alten Haustür stand. Er hörte nicht auf, bis er über dem Dach war. In weiser Voraussicht beschloss er, sich auf einen bequemen Ast zu setzen und geduldig darauf zu warten, dass ich nach ihm suchen würde. In der Zwischenzeit rief er jedem Nachbarn, den er sah, ›Hallo‹, zu, der sich immer wieder nach ihm umdrehte, ihn jedoch nicht fand und einfach ›Hallo‹, in die Richtung rief, aus der seine Stimme gekommen war.
Alle kannten Louie und wussten, dass er etwas im Schilde führen musste, aber am Ende würde auch er wieder in Ordnung kommen. So war das Leben mit Louie. Beängstigend, potenziell gefährlich, seltsam, lustig, traurig, rührend und am Ende immer gut.
Ich stand unter der hohen Kiefer und lenkte ihn nach unten, während ich versuchte abzuschätzen, wo ich stehen sollte, um notfalls als menschliche Matratze zu fungieren und wiederholte mir zum x-ten Mal: ›Er wird trotz mir aufwachsen. Er wird trotz mir erwachsen werden.‹ Als er auf dem Boden ankam, schüttelte er sich einmal kräftig, schaute grinsend zu mir hoch und sagte: ›Du solltest mal die Aussicht von da oben sehen!‹ Schnell drehte er sich um und rannte los, um nach etwas Anderem zu suchen, das er entdecken konnte.
Louies Abenteuer waren immer ein seltsames Kompliment zu meinen eigenen Abenteuern als unentdeckte Schriftstellerin und eine gute Erinnerung an den Tagen, an denen ich aufgeben und etwas Vernünftiges tun wollte. Sicher, das hätte nach Vernunft ausgesehen und viele meiner Verwandten hätten sich wohler gefühlt, aber es hätte mir den ganzen Spaß am Leben genommen und die Möglichkeiten, die das Risiko oft mit sich bringt.
Wie ihr alle wisst, war die Geschichte sowieso noch nicht fertig. Ihr solltet die Aussicht von hier aus sehen. Weitere Abenteuer werden folgen.
Michaels Autorennotizen (21.02.2020)
DANKE, dass du unsere Geschichte gelesen hast! Wir haben ein paar weitere davon geplant, aber wir wissen nicht, ob wir ohne deinen Beitrag weiterschreiben und veröffentlichen sollen. Du kannst uns beispielsweise eine Rezension hinterlassen, uns auf Facebook kontaktieren oder uns Rauchzeichen geben.
Ehrlich gesagt könnten Rauchzeichen als tief hängende Wolken missverstanden werden, also solltest du diese Idee vielleicht verwerfen.
Ich kann dir keine Geschichten über unsere drei (3) Jungs erzählen, aber ich kann dir sagen, dass unsere Zwillinge Jacob und Joseph mich immer wieder zum Haareraufen bringen konnten.
Als sie klein waren, lebten wir in einem einstöckigen Haus in Katy, Texas. Das Haus hatte eine Küche in der Mitte und man konnte durch die Vordertür kommen, geradeaus gehen (vorbei an einer Abbiegung nach rechts, die einen aus einer anderen Richtung in die Küche führen würde) und in die Küche einbiegen. Von dort aus konnte man geradeaus und dann nach rechts gehen, um den oben erwähnten Flur hinunterzulaufen und wieder vor dem Haus zu landen.
Das Haus war ungefähr 195 Quadratmeter groß und die Jungs waren höchstens einen Meter groß.
Wie haben sie es also geschafft, durch das ganze Haus zu rennen, nur um dann im SELBEN MOMENT aus entgegengesetzten Richtungen um die Ecken des Flurs ineinander zu krachen?
Nicht nur einmal, nein. Sie haben das mehrmals geschafft. Nach der Massenkarambolage mit zwei Kindern in der Mitte des Teppichs ging natürlich das Weinen los. Wir mussten herausfinden, ob die beiden einen elterlichen Notdienst brauchten oder ob sie einfach nur hochgehoben und auf den Rücken geklopft werden mussten, während wir sie zurück in Richtung der Spielsachen trugen.
Ich kann nicht sagen, dass ich diese Tage vermisse. Viel lieber sind mir die Momente, in denen sie nicht zusammengestoßen sind.
Ich habe immer noch einen nervösen Tick aus der Zeit, als die Jungs in diesem Alter waren.
Tagebuch Sonntag, 23. Februar bis Samstag, 29. Februar.
Es ist zwar noch ein bisschen früh (die Woche ist noch nicht ganz rum), aber ich muss zugeben, dass ich ein paar Tage nicht im Büro sein werde.
Wo gehst du hin, fragst du? Na, zur White Label World Expo. Ich weiß, dass du eine Gänsehaut bekommst, wenn du nur daran denkst, stimmt’s?
Nein?
Nun, ich bin überrascht. (Falls du besonders neugierig bist, hier ist der Link: https://www.whitelabelexpo.com)
Ich habe mir die Liste der Aussteller angesehen und bin mir nicht sicher, ob ich mehr als ein paar Stunden durchhalten werde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Veranstaltung für alle, die noch nicht dabei sind, in CBD-Konferenz umbenannt werden sollte.
Mir ist aufgefallen, dass es einen Kurs über die Nutzung von Amazons Algorithmus für Wachstum gibt. Das sieht interessant aus.
Auf zu anderen Themen!
In der nächsten Woche erscheinen viele coole Bücher, darunter Scions of Magic Buch 05, Huntress Clan Saga Buch 03 (diese Serie wurde auf 06 erweitert!) Am Mittwoch haben wir eine brandneue Serie WAR MAGE Buch 01 (3 in 1). Wir beenden die Woche mit Goth Drow (3 in 1) am Freitag und Steel Dragon Book 03 (3 in 1) am Samstag. [Achtung, die hier angekündigten Bücher sind englische Ausgaben zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Notizen, allerdings gibt es im Deutschen ja bereits die Goth-Drow und den Stahldrachen.]
Alles in allem sind das etwa elf (11) Bücher, die es wert sind, gelesen zu werden. Ich hoffe also, du schätzt deinen Schlaf nicht zu sehr!
#Schlaf wird überbewertet.
#Die ganze Nacht lesen, den ganzen Tag schlafen.
#Gib nicht auf – Beende das Buch!
#Dein Chef wird es NICHT verstehen, das garantiere ich dir.
Ich werde diese Woche OpusX Buch 06 bearbeiten. Wenn du also in Vegas bist, findest du mich vielleicht in der Aria Five-50 Bar, wo ich bis in die Nacht hinein tippe und versuche, den Eistee zu verdrücken (ich schwöre, das Zeug hat dreimal so viel Koffein wie jeder andere Tee) und noch ein oder drei Kapitel zu bearbeiten.
Heute besuchte ich zum ersten Mal den Aria-Friseur (im Spa). Die Friseurin (eine Russin, Luba(?)) überredete mich zu einer echten Barbierrasur.
Verdammt, das tat weh!
Ich mache immer nur eine elektrische Trockenrasur und mein Bart war NICHT glücklich über diese Erfahrung. Es war gar nicht so schlimm (doch, war es.), bis zum letzten Handtuch.
Diejenigen, die das schon mal gemacht haben, kichern jetzt wahrscheinlich.
Es ist so, das erste Handtuch bei einer Barbierrasur ist heiß oder zumindest schön warm, um die Poren zu öffnen. Sie schnippte das erste Handtuch ein paar Mal hin und her, um es abzukühlen, legte es dann auf meine Kinnpartie (das lief gut) und wickelte es dann ganz um mein Gesicht, wobei sie eine Öffnung für meine Nase ließ.
HEILIGER D@#%R das war ein bisschen warm!
Aber wirklich schön nach dem Schock. Das Handtuch war mit etwas durchtränkt, das nach Spa und sehr nach Natur roch.
Die eigentliche Rasur war manchmal etwas hart (es fühlte sich an, als würde man die Haare an den Wurzeln ausreißen), aber das hatte ich erwartet.
Es war das letzte Handtuch, das die Poren schließen sollte, das mich aus dem Stuhl hüpfen ließ.
Es war nicht nur ›ein bisschen kalt.‹ Nein, es fühlte sich an, als hätte sie mir Eiswasser in einem schönen Kreis auf das Gesicht gelegt. Als ob ich im Meer vor Island wäre und nur meine Nase aus dem eiskalten Wasser ragte.
Kurz gesagt, es war scheiße .
Ich werde es wieder tun, aber wahrscheinlich nur einmal im Quartal. Es gibt kaum etwas, das eine so gründliche Rasur ermöglicht wie eine Rasierklinge. Außerdem bringt der Gedanke, dass nur ein kleiner Ruck der Hand dein Leben beenden könnte, das Blut in Wallung, #HabIchRecht?
Ja, sogar ich hätte auf diesen letzten Gedanken verzichten können. Bis zum nächsten Buch!
Ad Aeternitatem
Michael Anderle