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Mit Siri haben Sie einen sprachgesteuerten, intelligenten Assistenten immer bei sich. Siri versteht Ihre Befehle und führt sie aus. In den Einstellungen unter ALLGEMEIN|SIRI|MEINE INFO sollten Sie vorab Siri noch Ihren Namen mitteilen, dann wird Siri Sie mit Ihrem Namen ansprechen.
Zum Starten von Siri halten Sie die Home-Taste einige Sekunden gedrückt, bis im Bildschirm das Mikrofon und die Frage erscheint: »Wie kann ich behilflich sein?« Jetzt können Sie direkt mit Siri sprechen, eine Frage stellen oder einen Befehl geben. Das Fragezeichen neben dem Mikrofon-Symbol bringt Sie zu einer Übersicht der Möglichkeiten, die Siri bietet. Das Spektrum von Dingen, die Siri versteht, ist riesig. Einige Beispiele:
Lösche den heutigen Termin »Manuela«! (Kalender)
Zeig mir den Weg zu Gabi! (Navigation zu Kontakt)
Suche nach einer Apotheke! (Safari)
Wecke mich um 6 Uhr! (Wecker)
Siri kann alternativ auch mit einer weiblichen oder männlichen Stimme sprechen. Mit Siris Hilfe kann auch nach Begriffen in Wikipedia und Twitter gesucht werden.
Doch Siri führt nicht nur Befehle aus, Sie können sich auch mit Siri unterhalten. Dabei beweist Siri Humor und zeigt eine ganz eigene Persönlichkeit. Probieren Sie einmal die folgenden Fragen oder Befehle aus:
Was ist der Sinn des Lebens?
Warum ist die Banane krumm?
Willst du mich heiraten?
Was ist deine Lieblingsfarbe?
Wo kommst du her?
Was hast du an?
Ich liebe dich!
Erzähl mir einen Witz!
Mit iOS 8 wurde Siri um zwei weitere spannende Funktionen ergänzt. Siri erkennt jetzt auch Musik, die gerade im Hintergrund zu hören ist. Fragen Sie sie: »Wie heißt das Lied?« Im Hintergrund benutzt Siri dann die App Shazam und hört zu, welche Musik gerade läuft. Das Besondere daran ist, dass Sie die App gar nicht besitzen müssen. Ein Link führt Sie direkt in den iTunes Store, in dem Sie das jeweilige Lied gleich kaufen können.
Außerdem kann Siri nun auch auf Zuruf gestartet werden. Dafür muss nur »Hey Siri« gesprochen werden, um Siri zu starten. Allerdings funktioniert die »Rufbereitschaft« nur, wenn das iPad an die Stromversorgung angeschlossen ist. Vermutlich würde die Funktion ansonsten den Akku zu sehr strapazieren.
Die Sprachmemos-App, die auf jedem iPad vorinstalliert ist, können Sie für sehr unterschiedliche Zwecke nutzen. Beispielsweise für Ihre gesprochenen Gedanken oder geschäftliche Korrespondenz, die Sie später abtippen. Sie können aber auch Geräusche aufnehmen, die Sie später als Soundschnipsel in eigenen Musikkompositionen (zum Beispiel mit der App GarageBand) verwenden. Oder die ersten Worte Ihres Babys. Alle diese Aufnahmen werden dann zunächst als Sound-Dateien in der App gespeichert. Einer neuen Aufnahme geben Sie einen wiedererkennbaren Namen, um sie später besser wiederzufinden.
Um die Sprachmemos auf Ihren Computer zu übertragen, synchronisieren Sie einfach die Aufnahmen mit iTunes. Dafür gehen Sie zu iTunes auf Ihrem Computer, dann zu IPAD|MUSIK|MUSIK SYNCHRONISIEREN und klicken den Punkt SPRACHMEMOS EINBEZIEHEN an. Beim nächsten Synchronisieren werden dann Ihre Sprachmemos automatisch zu iTunes übertragen.
Sprachmemos lassen sich auch einzeln per E-Mail oder Nachricht versenden, indem Sie in der App auf das entsprechende Sprachmemo und dann das Weiterleiten-Symbol tippen und die gewünschte Option auswählen. Sie können das Sprachmemo auch kürzen. Tippen Sie dafür auf BEARBEITEN und dann auf das blaue Beschneiden-Symbol rechts. Sie können dann den Anfang und das Ende verschieben und die Aufnahme verändert oder als separate Kopie speichern.
Stellen Sie sich vor, Sie liegen im Bett oder auf dem Sofa auf der Seite und wollen Ihre E-Mails oder die Meldungen auf einer Nachrichtenseite lesen. Allerdings weiß Ihr iPad nicht, dass Sie liegen, und dreht den Text automatisch in die Horizontale. Egal, wie Sie das iPad drehen, der Text steht dann immer falsch herum. Es gibt allerdings einen Trick, wie Sie diese automatische Drehung vermeiden können: mit der Ausrichtungssperre. Öffnen Sie das Kontrollzentrum mit einem Wisch vom unteren Rand nach oben (siehe Abbildung 1.2) und tippen Sie auf das Symbol mit dem Schloss im Kreis zur Aktivierung der Ausrichtungssperre. Jetzt bleiben alle Seiten im Hochformat, egal wie Sie das iPad halten.
Fast jede Bank bietet inzwischen eine eigene Banking-App. Suchen Sie dafür nach dem Namen Ihrer Bank im App Store und installieren Sie die – in der Regel kostenlose – App.
Umständlich wird es allerdings, wenn Sie mehrere Konten haben und zwischen den jeweiligen Apps hin und her springen müssen. Für solche Fälle gibt es die App Outbank. Damit können Sie alle Ihre Konten bei verschiedenen Banken, Sparkassen und auch Festgeld- sowie Kreditkartenkonten einsehen und Überweisungen tätigen. Besonders hilfreich: der Überweisungsformular-Scanner. Die Vorlagen werden abfotografiert, Texte und Zahlen erkannt und in das interne Überweisungsformular übernommen. Der Vorteil: Sie müssen die Daten nicht umständlich abtippen. Die App kostet als Abo 8,99 € pro Jahr. Kostenlose Alternativen sind Finanzblick oder Centralways Numbrs.
Inzwischen können Sie auch ein Bankkonto komplett in einer App eröffnen und führen. Bei Number26 können Sie ein kostenloses Konto inklusive Mastercard eröffnen. Statt des aufwendigen Post-Ident-Verfahrens führt Number26 mit Ihnen ein Videotelefonat, um Ihre Identität zu prüfen. So haben Sie bereits nach acht Minuten ein neues Konto angelegt. Sie können dann beispielsweise Benachrichtigungen erhalten, sobald Sie einen neuen Geldeingang auf Ihrem Konto haben, Freunden auch ohne IBAN und BIC Geld überweisen und umfangreiche Statistiken zu Ihren Bankgeschäften nutzen.
Sie kennen sicher die Ungewissheit, wann ein erwartetes Paket bei Ihnen ankommt. Die Post und auch die privaten Lieferdienste bieten dafür die sogenannten Tracking- oder Sendungsnummern an. Mit diesen können Sie nachverfolgen, wo sich Ihr Paket gerade befindet, und können so besser abschätzen, wann es bei Ihnen eintreffen wird. Natürlich gibt es auch für diesen Service eine kostenlose App: Parcel-Track. Geben Sie dort einfach die Sendungsnummer ein, und sofort erhalten Sie die Informationen von allen üblichen und insgesamt über 180 verschiedenen Anbietern. Eine noch bequemere Methode ist das Einscannen des Barcodes mit dem integrierten Barcode-Scanner. Den Barcode finden Sie bei Bestellungen oftmals bereits auf Ihrer Bestellbestätigung. Damit ersparen Sie sich das Eintippen der Nummer. Den aktuellen Standort Ihres Pakets können Sie sich sogar auf einer Karte anzeigen lassen. Eine kostenpflichtige Erweiterung der App (In-App-Kauf, 2,99 €) ermöglicht zusätzlich automatische Push-Benachrichtigungen direkt auf Ihr iPad und die Nachverfolgung von drei oder mehr Paketen.
Das iPad als WLAN-Station einrichten
Sie können Ihr iPad Wifi + Cellular in eine WLAN-Station verwandeln. So können Sie an Orten, an denen kein WLAN vorhanden ist, Ihren Freunden einen Internetzugang über Ihr iPad anbieten.
Aktivieren Sie dafür PERSÖNLICHER HOTSPOT in den Einstellungen. Dort wird Ihnen auch ein Passwort vorgeschlagen, das Sie aber auch ändern können. Sie können entscheiden, ob Sie für die Verbindung USB, Bluetooth oder WLAN verwenden, und dann bis zu drei verschiedene Geräte anschließen. Wundern Sie sich aber nicht, wenn die Internetverbindung nicht so schnell funktioniert wie bei Ihnen zu Hause. Die Internetverbindung kann nur so schnell sein, wie sie vom iPad über die Mobilfunkverbindung zur Verfügung gestellt wird. Außerdem sollten Sie auf das Datenvolumen achten, wenn Sie keine Flatrate für mobiles Surfen haben.
Sie können Ihr iPad auch nutzen, um per »Fernwartung« auf einen anderen Computer zuzugreifen. Nehmen wir an, Ihre Mutter hat Probleme mit ihrem Computer und telefonisch lässt sich das Problem nicht lösen. Mit dem Programm TeamViewer können Sie sich den Computer Ihrer Mutter nun selbst anschauen und das Problem lösen. Ihre Mutter muss auf ihrem Rechner das kostenlose Programm geöffnet haben und auf Ihrem iPad muss die kostenlose TeamViewer-App installiert sein. Dann können Sie direkt auf den Bildschirminhalt des Computers Ihrer Mutter zugreifen und diesen von Ihrem iPad fernsteuern. Das funktioniert auch mit Ihrem eigenen Computer zu Hause, wenn Sie selbst unterwegs sind. Allerdings muss dann jemand bei Ihnen zu Hause sein, der den TeamViewer startet.
Sie können von Ihrem iPad aus direkt Ausdrucke erstellen, zum Beispiel von E-Mails, Fotos, Karten oder PDF-Dokumenten, die Sie in der iBooks-App geöffnet haben. Bedingung ist allerdings, dass Sie einen WLAN-fähigen Drucker haben, der die Airprint-Funktion unterstützt. Sollten Sie gerade die Anschaffung eines Druckers planen, sollten Sie sich ein Modell aussuchen, das diese Funktion unterstützt. So gehen Sie vor, um Ausdrucke zu starten:
E-Mails: Tippen Sie in der E-Mail auf den Antworten-Pfeil unten in der Leiste und dann auf die Option DRUCKEN.
Fotos: Bei dem gewünschten Foto tippen Sie auf das Teilen-Symbol und dann auf die Option DRUCKEN.
PDFs in iBooks: Öffnen Sie das Dokument, tippen Sie auf das Weiterleiten-Symbol oben in der Mitte und dann auf die Option DRUCKEN.
Wählen Sie dann Ihren Drucker aus und legen Sie die Anzahl der Kopien fest, die Sie benötigen.
Sollte Ihr Drucker zu Hause diese Funktion nicht bieten, gibt es noch die Möglichkeit, einen Fotodrucker zu nutzen, der immer häufiger in Elektronikmärkten oder Drogerien zu finden ist. Auch dort verbinden Sie Ihr iPad über das integrierte WLAN mit dem Drucker und wählen dann am Bildschirm die weiteren Optionen wie Größe und Anzahl (leider können Sie das WLAN zumeist nur für das Drucken verwenden, nicht aber zum Surfen oder E-Mails abfragen).