Sergeant Sam brauchte nicht lange, bis er ein paar alte Armeehosen und einen Pullover über seinen Schlafanzug gezogen hatte. Dann rannten wir so schnell wir konnten zurück zu Pete. Wir mussten unbedingt die Ponys retten. Jenny sollte inzwischen die Polizeiwache anrufen und im Haus auf die Beamten warten.
Als Sergeant Sam und ich bei den Sträuchern ankamen, jagten die Ponys völlig verängstigt die Koppel entlang. Zwei stürmten gerade auf das offene Gatter zu. Pete setzte hinter ihnen her. Er versuchte, sie einzuholen, bevor sie auf die Straße hinauslaufen konnten. Ein Pony konnte er gerade noch abfangen, aber das andere entwischte ihm. Wir hörten seine Hufe auf dem Asphalt klappern, bevor Pete das Gatter erreicht hatte.
„Lass Turpin laufen!“, rief Sergeant Sam. „Er geht durch, wenn du versuchst, ihn einzuholen. Wenn wir ihn in Ruhe lassen, wird er sich wahrscheinlich beruhigen und auf dem Grünstreifen grasen.“
Inzwischen hatten die anderen vier Ponys ihre Jagd rund um die Koppel aufgegeben. Eines nach dem anderen senkte den Kopf und fing an, das Gras abzurupfen.
Besorgt sah sich Jennys Großvater jedes einzelne seiner Tiere an.
„Bracken, Daydream, Nibbles …“ Er nannte sie alle beruhigend beim Namen, als er sie auf irgendwelche Verletzungen hin untersuchte. „Soldier …“ Das Letzte der vier Ponys war ein dunkler Fuchs mit weißen Fesseln. Er sollte bei dem Turnier in Boxheath starten. „Was ist mit dir?“ Prüfend ließ er seine Finger an der Vorderhand des Hengstes herabgleiten. „Deine Fessel ist ganz geschwollen. Das gefällt mir aber gar nicht.“
„Ist es ernst, Mister Harrington?“, fragte Pete besorgt. In einer Woche schon sollte das Turnier stattfinden, und eine Verletzung bei einem der Turnierponys würde wirklich eine Katastrophe bedeuten.
Sergeant Sam richtete sich seufzend wieder auf. „Die Fessel ist tüchtig geschwollen, das Gelenk fühlt sich heiß an. Es könnte ein Stein gewesen sein, oder ein anderes Pony hat ihn getreten. Soldier kann an dem Turnier nicht teilnehmen. Das steht jedenfalls fest.“
„O weh!“ Ich biss mir bekümmert auf die Lippen. Dann bemerkte ich, dass auch ein anderes Pony, ein graues, Mühe hatte, auf seinen vier Beinen zu stehen. Es hob immer wieder die Hinterhand an, als ob ihm etwas Schmerzen bereitete.
Sergeant Sam hatte den Grauen auch beobachtet und kümmerte sich sofort um ihn.
„Lass mich sehen, mein Freund! Tatsächlich, warum habe ich das nicht gleich bemerkt?“ Behutsam tastete er mit seinen Fingern nach einer Beule an der Fessel des Ponys. Die Schwellung wurde zusehends dicker. „Irgendjemand muss einen Stein nach ihm geworfen haben.“ Sergeant Sam schüttelte den Kopf. „Trotzdem, wir müssen Turpin einfangen.“
Es war, wie Jennys Großvater vermutet hatte. Als Turpin spürte, dass er nicht länger verfolgt wurde, hatte er sich schnell wieder beruhigt. Er stand im Torweg des nahen Kricket-Felds und wartete auf uns. Traurig ließ er den Kopf hängen. Genau wie die anderen vier Ponys war auch er schweißüberströmt. Obwohl die dunklen Flecken auf seinem Fell bereits wieder trockneten, zitterte er am ganzen Leib. Er sah schrecklich elend aus und hob nicht einmal den Kopf, als Jennys Großvater liebevoll auf ihn einredete.
„Was fehlt dir denn, mein Freund?“ Sergeant Sam wollte gerade beruhigend seinen Hals tätscheln, als er erschrocken zurückfuhr. Aus einem tiefen Schnitt auf dem Widerrist des Ponys tropfte Blut.
„O diese Verbrecher! Ich weiß nicht, was ich tue, wenn ich einen von ihnen in die Finger kriege!“ Seine Hände zitterten vor Zorn, als er ein Seil durch Turpins Halfter schlang. Er faltete sein Taschentuch zusammen und drückte es gegen Turpins Wunde. Auch wir holten unsere Taschentücher hervor, aber es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sie voller Blut waren.
„Diese Halunken müssen ihn mit einer abgebrochenen Flasche geschlagen haben.“ Sergeant Sam war völlig blass vor Erbitterung. „Ich bringe Turpin in den Stall und rufe sofort den Tierarzt an. Ihr holt Soldier und Nibbles. Die drei müssen die Nacht in den Boxen verbringen.“
Niedergeschlagen führten wir die verletzten Tiere auf den Hof von Stableways. Alle drei, Turpin, Soldier und Nibbles, waren für das Turnier in Boxheath angemeldet. Sie sollten in der Altersklasse bis sechzehn Jahre starten und an Geländeritt und Dressur teilnehmen. John Gregg, Billy Lane und Amanda Howe, die die Ponys reiten sollten, hatten weit mehr Erfahrung als Pete und ich. Sie hätten wirklich eine Chance gehabt, bei dem Turnier gut abzuschneiden. Nun waren nur noch Sultan, Cloud und Cavalier übrig, die Stableways vertreten konnten. Ian und Sultan würden sich bestimmt nicht schlecht schlagen, aber Pete und ich? Wir waren bestimmt nicht gut genug, um eine Rosette zu gewinnen.
„Was nun?“ Ich sah meinen Bruder bekümmert an.„Wenn wir nun gar nicht starten? Wir könnten Cloud und Cavalier den anderen überlassen. Sie reiten viel besser als wir.“
„Das würde auch nichts nützen. Sie sind zu alt, um bei den Juniorpaaren zu starten.“
„Stimmt, daran hatte ich nicht mehr gedacht.“ Und plötzlich bekam ich Angst. Nun hing alles an Pete und mir. „Das bedeutet ja, dass es nur noch von Ian und uns abhängt, wie Stableways bei dem Turnier abschneidet.“
„Ich weiß.“ Mein Bruder seufzte. „Keine schönen Aussichten, nicht wahr?“
Wir hatten beinahe den Hof erreicht, als wir sahen, wie Jenny mit zwei Polizisten sprach, die gerade aus ihrem Wagen gestiegen waren. Einer der Beamten kam auf Sergeant Sam zu.
„Wir konnten leider nicht früher kommen“, sagte er. „Wir sind noch durch einen Unfall aufgehalten worden. Außerdem ist für den Vormittag eine Demonstration angesagt. Deshalb sind wir knapp mit Leuten.“
„Dann werden Sie wohl kaum Zeit habe, einer Anzeige wegen verletzter Ponys nachzugehen.“ Sergeant Sam hatte Verständnis.
„Trotzdem, wir werden unser Bestes tun. Worum geht es denn? Was haben Sie vorzubringen?“
„Sehen Sie selbst!“ Sergeant Sams Stimme klang voller Groll, als er das Taschentuch von Turpins Wunde nahm. „Ein paar ganz üble Schläger sind mit einem Messer oder einer abgebrochenen Flasche auf dieses arme Tier losgegangen.“
„Und diese beiden Ponys haben sie mit Steinen beworfen. Sie lahmen“, warf Pete ein und wies auf Soldier und Nibbles.
„Wo sind die Burschen jetzt?“
„Wahrscheinlich längst über alle Berge.“ Jennys Großvater zuckte mit den Schultern. „Ihre Maschinen stehen sicher in der Garage.“ Zorn blitzte in seinen Augen, als er Turpins Wunde sah. „Wenn Sie sich beeilen, werden Sie feststellen, dass die Motorräder noch ganz warm sind. Und die Stiefel der Burschen müssten voller Schmutz von der Koppel sein.“
„Dann können Sie die Motorradfahrer also identifizieren?“, wollte der Polizist wissen. „Haben Sie sie so deutlich gesehen, dass Sie sie jederzeit wieder erkennen würden?“
„Nun, das gerade nicht“, gab Sergeant Sam zu. „Als wir auf der Koppel ankamen, konnte man nur noch zwei schwarze Schatten sehen, die sich aus dem Staub machten. Doch da war noch ein Schäferhund, der zu ihnen gehörte.“
„Aber es scheint, dass Sie jemanden Bestimmtes im Verdacht haben? Obwohl Sie keinen von den Bengels erkennen konnten?“
„Ja, ich habe einen Verdacht!“ Jennys Großvater nickte entschieden. „Ich bin überzeugt, es war Ernie Topsall, mein früherer Stallbursche. Und einer seiner sauberen Freunde!“ Er erzählte dem Polizisten, welche bösen Überraschungen wir schon mit Ernie erlebt hatten.
„In Ordnung.“ Der Beamte öffnete die Wagentür. „Wir werden uns den Burschen gleich einmal ansehen.“
Als Ians Vater, der Tierarzt, ein paar Stunden später auf den Hof kam, um nach den verletzten Ponys zu sehen, schüttelte er bedauernd den Kopf.
„Nein, sie können auf keinen Fall bei dem Turnier in Boxheath starten.“
Turpins Wunde musste genäht werden, und alle drei Ponys bekamen noch eine Tetanus-Spritze.
„Ich glaube nicht, dass die Polizei Ernie und seinen Freund erwischt hat“, meinte Pete schließlich. „Sonst hätten wir in den vergangenen drei Stunden längst etwas gehört. Sie hätten Sergeant Sam doch gleich benachrichtigt, damit er eine Anzeige erstatten kann.“
„Es hat keinen Sinn, Pete. Hör auf, darüber nachzugrübeln!“, rief Jenny, als wir alle zusammen versuchten, die Hindernisse auf dem Springparcours wieder zu reparieren. „Pippa und du könnt gleich mit dem Training anfangen. Und da müsst ihr all eure Gedanken zusammennehmen!“
Als wir endlich nach einer fehlerlosen Runde die Zügel aufnahmen, sahen wir, wie ein Polizeiwagen in den Hof einbog.
„Jetzt haben sie Ernie endlich hinter Schloss und Riegel gebracht!“, rief ich triumphierend.
„Schön wär’s!“ Pete machte ein skeptisches Gesicht. „Im Allgemeinen kommt die Polizei nicht so schnell zum Ziel. Das gibt es nur im Fernsehen.“
Wir sprangen aus dem Sattel und drängten uns mit den anderen vorwärts. Natürlich wollten wir jedes Wort hören, das Sergeant Sam mit dem Polizisten zu besprechen hatte.
Doch wir wurden enttäuscht. Die beiden Männer wechselten nur ein paar kurze Worte, dann führte Jennys Großvater den Polizeibeamten ins Haus und verschloss die Tür.
Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis der Polizist endlich wieder aus dem Haus kam. Er setzte sich in seinen Wagen und fuhr fort, während Sergeant Sam, der an der Türschwelle stand, ihm nachdenklich nachsah.
„Ist er schon festgenommen worden, Mister Harrington?“ Ian war ganz aufgeregt.
Jennys Großvater machte ein abweisendes Gesicht.
„Die Polizei sieht es sicher nicht gerne, wenn ich euch erzähle, was sie bis jetzt erfahren hat.“
„Bitte, Großvater!“ Jenny stöhnte. „Wir werden niemandem etwas erzählen. Das schwören wir.“
Auch Billy Lane drängte.
„Spannen Sie uns nicht länger auf die Folter, Mister Harrington! Wir haben ein Recht, es auch zu erfahren.“
„Es sind eigentlich keine guten Neuigkeiten.“ Sergeant Sam gab schließlich nach. „Ernies Mutter schwört, dass ihr Sohn zu Hause in seinem Bett lag, als diese Gauner hier über die Ponys hergefallen sind.“
„Und sein Motorrad?“, wollte Pete wissen. „War die Maschine noch warm? Dann seine Stiefel? Die Polizei müsste doch Erdspuren von der Koppel daran bemerkt haben.“
„Sie haben nichts davon gesagt.“ Jennys Großvater zuckte mit den Schultern. „Aber sie müssen mir ja auch nicht alles erzählen.“
„Und der Schäferhund?“, fragte ich.
„Ja, richtig! Der Schäferhund war ein kleiner Anhaltspunkt.“ Sergeant Sam nickte. „Es heißt, dass einer von Ernies Freunden einen Schäferhund besitzt. Und bei dem haben sie sich auch umgesehen.“
„Wer war das?“
„Das hat die Polizei mir nicht verraten. Aber er hat ein Alibi. Genau wie Ernie. Er behauptet, dass er zu der fraglichen Zeit noch im Bett lag und schlief. Seine Mutter und seine Schwester haben das bestätigt.“
„Sie lügen! Alle miteinander!“ Pete kniff grimmig die Brauen zusammen.
„Schon möglich.“ Jennys Großvater seufzte. „Aber was soll die Polizei tun, solange sie keine Beweise hat? Wie der Wachtmeister mir erzählte, sind beide Jungen streng verwarnt worden. Aber das ist auch schon alles. Und mir hat er geraten, besonders auf der Hut zu sein. Wir alle müssen unsere Augen offen halten, wir dürfen keinen Fremden in die Nähe der Stallungen lassen. Die Ponys bleiben am besten alle im Stall oder auf der Koppel neben dem Hof.“
In den nächsten Tagen ließen wir die Tiere nicht mehr aus den Augen. Sergeant Sam und Colonel Lyall hielten abwechselnd in der Nacht Wache. Cloud und Cavalier bekamen einen Platz in einer Box, wo ihnen niemand etwas antun konnte. Es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn ihnen auch noch ein Unheil zustoßen würde und sie am Turnier in Boxheath nicht teilnehmen könnten.
Wir alle mussten tüchtig zupacken. Sergeant Sam hatte seinen Stallburschen verloren, Benny und Colin fehlten, und Jenny trug den Arm immer noch in einer Schlinge. Wir wussten gar nicht, wie wir all die Arbeit schaffen sollten. Jeder hatte von morgens bis abends zu tun.
Trotzdem konnten Pete und ich es einrichten, immer wieder ein wenig für das Springen zu trainieren. Anscheinend machten wir gute Fortschritte, denn Jenny war sehr zufrieden.
„Auch wenn ihr keine Schleifen gewinnt, werdet ihr doch für uns Ehre einlegen“, sagte sie am Samstagabend nach einer besonders guten Trainingsrunde.
Es blieben uns nur noch wenige Tage bis zu dem großen Ereignis. Auch Ian nutzte die Zeit. Er arbeitete täglich mehrere Stunden mit Sultan. Der Hengst musste fit bleiben. Beide unternahmen täglich lange Ausritte, übten auf dem Geländeparcours und trainierten die Dressur. Sergeant Sam kontrollierte Ians Arbeit mit kritischen Blicken, aber er war zufrieden. Sultan und der Junge kamen gut miteinander zurecht, selbst die Dressurfiguren ritt Ian inzwischen mit mehr Leichtigkeit und Eleganz.
Nur Rags, Emmas kleiner Terrier, bereitete uns Sorgen. Er hatte sich zu einem richtigen kleinen Quälgeist entwickelt. Besonders Sultan hatte es ihm angetan. Obwohl ihn Emma in der Nähe der Stallungen immer an der Leine führen musste, schaffte es der kleine Bursche immer wieder, sich unbemerkt aus dem Haus zu stehlen.
Eines Morgens tauchte Ian nicht zur gewohnten Stunde in Stableways auf. Er rief an und erklärte uns, dass die Sprechstundenhilfe seines Vaters mit einem Schnupfen im Bett lag. Nun musste er seinem Vater in der Praxis helfen.
Das bedeutete, dass Pete und ich Jennys Hengst an diesem Morgen versorgen mussten.
Wahrscheinlich hatte ich vergessen Sultans Boxentür richtig zu schließen. Denn als ich zurückkam, ragte gerade noch die Spitze eines kleinen weißen Hundeschwänzchens hinter dem Türrahmen hervor.
„Rags! Komm zurück!“
Ängstlich lief ich zur Boxentür. Sultan würde sich bestimmt erschrecken, wenn plötzlich so ein kleines Fellbündel zwischen seinen Beinen herumsprang. Und wenn er ausschlug, konnte Rags getroffen werden.
Doch zu meiner Überraschung blieb in der Box alles ruhig. In Gedanken hatte ich Sultan schon schnauben und wiehern und den kleinen Rags vor Schmerz jaulen gehört. Doch als ich dann die Tür öffnete, bot sich meinen Augen ein erstaunliches Bild. Der kleine schwarz-weiße Terrier mit dem einen braunen Ohr und dem braunen Fleck über einem Auge stand zutraulich vor dem großen Hengst und beschnupperte seine Vorderbeine. Und Sultan vergaß für einen Augenblick sein Heunetz, senkte seinen Kopf und begrüßte den kleinen Kerl mit einem sanften Schnauben.
Ich rührte mich nicht. Wenn ich mich jetzt bewegte, würde ich vielleicht einen der beiden erschrecken. Trotzdem hatte ich immer noch Angst, dass Rags den Hengst mit einem seiner übermütigen Sätze zu guter Letzt doch noch aus der Ruhe bringen würde.
Mir blieb fast das Herz stehen, als Rags jetzt seine rosa Zunge herausstreckte und anfing, ausgiebig Sultans Nüstern zu belecken. Der Hengst fuhr auf und rollte eine Sekunde lang irritiert mit den Augen. Doch dann beugte er sich wieder herab und wischte zur Antwort einmal mit seiner großen Zunge über Rags Schnäuzchen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich aus der Box, um Pete und Jenny zu holen.
Cloud und Cavalier sprangen an diesem Morgen besonders gut. Es war ein wunderbarer Frühlingstag, und mit jedem Sprung unserer Ponys schlugen unsere Herzen höher.
Wir brachten gerade die Ponys zurück in ihre Ställe, als Emma aus dem Haus gelaufen kam. Genau in diesem Moment beschlich mich das eigenartige Gefühl, dass dieser Tag nicht so schön bleiben würde.
Colonel Lyalls Enkelin hatte die Haarspange verloren, die sonst ihren blonden Pferdeschwanz zusammenhielt. Das Haar hing ihr zerzaust ins Gesicht. Wir sahen sofort, dass sie in großer Aufregung war. Ihr gelber Anorak war schmutzig, ein langer Kratzer zog sich über ihre Wange, und in ihren blauen Augen standen die Tränen.
„Rags ist verschwunden“, schluchzte sie.
„Vielleicht ist er im Stall bei Sultan.“
„Nein, da habe ich schon nachgeschaut.“ Emma schüttelte bekümmert den Kopf. „Hoffentlich ist er nicht fortgelaufen.“
Pete sprang von Cavaliers Rücken.
„Wir satteln schnell die Ponys ab, dann helfen wir dir suchen.“
Emma war so in Sorge, dass sie mir leidtat.
„Hab keine Angst! Junge Hunde suchen sich oft ein Versteck, in dem man sie nicht so leicht wiederfindet. Du weißt doch noch, dass wir Rags schon einmal stundenlang gesucht haben. Und wo war er? Er lag in einem Wäschekorb und schlief. Du brauchst dir bestimmt keine Sorgen zu machen.“
Ich wusste nicht, wie sehr ich mich täuschte.