Übersichtskarte Süd | Online-Karte
2 Hübsches Fachwerkstädtchen, viel Kultur, Reet und Windmühlen
■ Touristinformation Meldorf, Nordermarkt 10, 25704 Meldorf, Tel. 048 32/978 00, www.meldorf-urlaub.de
Einst lag diese Stadt direkt am Meer, doch die Landgewinnung rückte im Lauf der letzten 100 Jahre die Küstenlinie weg. Heute liegt Meldorf mehr als 6 km von der Nordsee entfernt. Die kleine Stadt mit den 7200 Einwohnern gilt als kultureller Mittelpunkt der Region, dort finden viele Konzerte und Kinoabende statt. Der Südermarkt mit seinen hübschen, alten Häusern ist sehenswert, ebenso wie die beiden Windmühlen im Ort. Die kleine Innenstadt hat ihr eigenes Flair und eignet sich sehr gut für Schaufensterbummel. Im rund 7 km nördlich gelegenen Hemmingstedt erinnert das Findlings-Denkmal Dusenddüwelswarf an die Schlacht bei Hemmingstedt (>), bei der die Dithmarscher Bauern im Jahr 1500 die zahlenmäßig überlegenen Dänen besiegten; Reetkaten und eine Windmühle schmücken das Dorf.
Norddeutschlands Nordseeebene ist geprägt von drei Landschaftsformen: Marsch bezeichnet das flache Land, das sich auf der Ebene des Meeresspiegels befindet und frei von Erhebungen ist. Koog nennt man ein Land, das dem Meer durch Entwässerung künstlich abgerungen wurde und noch bis heute häufig tiefer als der Meeresspiegel liegt. Deswegen ist es komplett von Deichen (bzw. Erdwällen) umgeben (eingedeicht) und muss künstlich entwässert werden. Die ältesten Köge stammen aus dem 11. Jh. und befinden sich in Eiderstedt.
| Architektur |
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2 Alter Fachwerkbau, in dem noch gearbeitet wird wie vor 200 Jahren
Wer alte Häuser liebt, dem wird zuerst der Schmuckgiebel ins Auge fallen: Das älteste Haus Meldorfs stammt vermutlich aus dem 15. Jh. Was einst als Kloster und Pastorat gedient hat, beherbergt heute einen ganz besonderen Ort: Die Stiftung Mensch hält hier alte Handwerkstechniken aufrecht. Menschen mit Behinderungen weben, zimmern oder töpfern dort schöne Dinge für Haus und Garten. Auch wer nicht einkauft, kann sich in der Museums-Weberei einen Eindruck von der alten Handwerkskunst machen. Ebenfalls sehenswert: das sanierte Fachwerkensemble der Stiftung.
■ Papenstr. 2, Tel. 048 32/15 27, Museumsweberei Mo–Do 8–15.30, Fr 8–12, Sa 10–13 Uhr, Sa nur Werkstattladen
© Lookphotos: U. Böttcher
»Meldorfer Dom« wird die St.-Johannis-Kirche in Meldorf auch genannt
| Kirche |
St.-Johannis-Kirche heißt das Gotteshaus eigentlich richtig, doch für die Meldorfer ist die Kirche aus dem Jahr 1250 einfach »der Dom«. Nicht nur von außen ist sie wegen der Backsteingotik imposant, auch im dreischiffig angelegten Inneren begeistern Fresken und Heiligenbilder Kunstliebhaber.
■ Klosterhof 19, Tel. 048 32/67 40, www.kirche-meldorf.de, Mo–Fr 10–12, 14–16.30, Sa 10–12 Uhr
© mauritius images: R. Erl
Konikpferde im Naturschutzgebiet Speicherkoog, in der Meldorfer Bucht
| Naturschutzgebiet |
3 Natur pur mit Marsch, Vögeln, Wildpferden und weitem Blick
Das Binnenbecken nördlich des Meldorfer Hafens ist nicht nur bei Kitesurfern beliebt, weil es tideunabhängig ist. Auf dem Deich lässt es sich prima Inlineskaten, und zudem gibt es hier auch eine Naturbadestelle – zwar ohne Strand, dafür aber mit weitem Blick mitten in das Naturparadies Speicherkoog, das durch die komplette Eindeichung im Jahr 1978 entstanden ist. Alles ist hier naturbelassen, es gibt keine Gastronomie und keine Hotels.
■ www.speicherkoog-meldorferbucht.de
| Museum |
Das Landesmuseum erstreckt sich über vier Häuser, einen idyllischen Innenhof und macht rund 1200 Jahre Dithmarscher Geschichte und Lebensweise anschaulich. Zu sehen sind nicht nur alte Möbel und Gebrauchsgegenstände, angeschlossen ist auch ein Freilichtmuseum in einem Dithmarscher Bauernhaus und ein sehenswerter Rosengarten. Hinzu kommen verschiedene Sonderausstellungen, auch zur Kunst der Region. Zudem gehört auch noch die Außenstelle »Dusenddüwelswarf – Denkmal und Infopavillon Hemmingstedt 1500« dazu.
■ Bütjestr. 2–4, Tel. 048 32/60 00 60, www.landesmuseum-dithmarschen.de, Di–Fr 11–16.30, So 11–16, Juli, Aug. auch Sa 11–16 Uhr, sonst Mo und Sa geschl., 5 €, erm. 3 €, Kinder bis 6 J. frei
| Museum |
Das von der Stiftung Mensch betriebene Museum zeigt die Entwicklung des Landlebens und die Veränderungen des bäuerlichen Alltags in der Zeit von 1870 bis zur Gegenwart. Nicht fehlen darf dabei – wir sind ja im Land des Kohls – eine Sauerkrautfabrik.
■ Jungfernstieg 4, 25704 Meldorf, Tel. 048 32/97 93 90, www.landwirtschaftsmuseum-schleswig-holstein.de, Di–Fr 10–16, Sa, So 11–18 Uhr, 1 €, Kinder bis 6 J. frei
€–€€ | V
»V« ist der erste Buchstabe der Inhaberfamilie Voss. Direkt an der Hauptstraße lädt das Restaurant zu Fisch, Fleisch, Flammkuchen ein – auch Vegetarier und Veganer werden bedacht. Das Ambiente ist modern, hell und freundlich, die Stimmung familiär. Besonders schön sitzt man im Garten.
■ Klosterstr. 4, Tel. 048 32/60 14 80, www.restaurant-v.de, So–Fr 11–14 und 17.30–22, Sa nur 17.30–22 Uhr
Neue Holländerei
Ob Schwarzwälder Kirschtorte oder Pfirsich-Sahne – der Auswahl an süßen Verführungen scheinen keine Grenzen gesetzt. Wer früher kommt, kann mit Dithmarscher Spezialitäten wunderbar frühstücken. Auch dieses Café wird geführt von der Aktion Mensch.
■ Jungfernstieg 4, Tel. 048 32/99 97 71, Di–Fr 8.30–16 Uhr
Feinkäserei Sarzbüttel
Die einzige Meierei Dithmarschens liegt rund 10 km nordöstlich von Meldorf und ist berühmt für ihren Räucherkäse mit dem Buchenaroma.
■ Hauptstr. 43, 25785 Sarzbüttel, Tel. 048 06/328, www.kaeserei-sarzbuettel.de, Ladengeschäft Mo–Fr 8–12 und 14–18, Sa nur 8–12 Uhr
Bornholdt
Auch auf dem platten Land gibt es Biergärten und Kulturkneipen – das Bornholdt in Meldorf vereint beides und richtet kleine, feine Clubkonzerte verschiedener Musikrichtungen aus.
■ Zingelstr. 14, Tel. 048 32/79 07, www.bornholdt-meldorf.de, Di–Sa ab 16 Uhr