Übersichtskarte Süd | Online-Karte
Exklusiv und fein auf der einen Seite, rotes Kliff und Heide auf der anderen
■ Tourismus-Service, Hauptstr. 12, Tel. 046 51/469 80, www.kampen.de
Noch immer erzählt man sich gerne die Geschichte, wie Gunther Sachs an der Buhne 16 partout nicht dem FKK frönen wollte. Der Jetset ist längst weitergezogen, doch gilt Kampen nach wie vor als Ort der Schönen und Reichen. Dabei gab sich hier Anfang des 20. Jh. auch die Hochkultur mit prominenten Besuchern wie Thomas Mann, Käthe Kollwitz und Emil Nolde ein Stelldichein. Aber das ist lange her. Zweistellige Millionenbeträge für ein reetgedecktes Haus mit Blick übers Wattenmeer lassen heute selbst den einen oder anderen vermögenden Unternehmer schlucken. Klar kann man hier immer noch seinen Bentley spazierenfahren, in Luxusboutiquen einkaufen und die Champagnerkorken knallen lassen. Aber man findet durchaus auch kleine, weniger stark frequentierte Orte, den höchsten »Berg« der Insel und Naturoasen, denen es respektvoll entgegenzutreten gilt.
| Naturerlebnisraum |
Auf 250 Jahre Geschichte blickt man in der ehemaligen, etwa 4,5 ha großen Entenfanganlage Vogelkoje zurück. Noch bis 1913 fing man in Kampen jährlich etwa 25.000 Enten. 1935 wurde die Anlage unter Naturschutz gestellt. Hier gibt es mittlerweile einen Naturlehrpfad und verschiedene Ausstellungen zur Geschichte der Vogelkoje.
■ Zwischen Kampen und List beim Restaurant Vogelkoje, Tel. 046 51/87 10 77, www.soelring-foriining.de, Mai–Sept. Mo–Fr 10–17, Sa, So, Fei 11–17, April bis 16 Uhr, Nov.–März geschl.
| Landschaft |
Sylts höchste Erhebung ist mit 52 m die Uwe-Düne, benannt nach dem Freiheits- und Vorkämpfer eines vereinten, unabhängigeren Schleswig-Holsteins Uwe Jens Lornsen (1793–1838). Doch keine Angst, um die 360-Grad-Aussicht über die Insel genießen zu können, muss niemand durch tiefen Sand waten. Gut 100 Holzstufen führen nach oben. Lohnenswert ist es auch, ein Fernglas mitzunehmen.
■ Übergang von Kampen »Zur Uwe-Düne«, dort gibt es auch Parkplätze und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
| Lehrpfad |
Mit diesem Lehrpfad sollen Künstler und Kunstschaffende wie Ferdinand Avenarius, Walther Baedeker oder Max Frisch geehrt werden, die den Ort zu dem gemacht haben, was er heute ist. Mittlerweile existieren mehr als 30 Gedenkstelen. Sie sind im gesamten Ort an markanten Stellen zu entdecken und allesamt mit einem QR-Code versehen, über den mit dem Handy schnell Hintergrundinformationen zum jeweiligen Künstler abrufbar sind. Oder man besorgt sich das Begleitheft im Kamp-Hüs in Kampen.
| Park |
Den kleinen Park im Herzen des Ortes gilt es selbst für viele Sylt-Stammgäste noch zu entdecken. Üppige Obstbäume und kleine Bänke im Schatten laden zum Verweilen ein. Wer frühmorgens den Weg nach Kampen findet, hat den Dorfpark oft ganz allein für sich.
■ Zugang am besten vom Wattweg aus
© Jahreszeiten Verlag: W. Schmitz
Strandspaziergang am Roten Kliff bei Kampen
| Landschaft |
Eines der beliebtesten Fotomotive der Insel. Die etwa 30 m hohe Steilküste westl. von Kampen verdankt ihren Namen dem eisenhaltigen Lehm, der sich hier durch Oxidation rot verfärbt – vor allem bei Sonnenuntergang ist das ein Farbenspiel der besonderen Art. Doch nicht nur vom Wasser aus gesehen ist der Blick beeindruckend. Auch entlang der Abbruchkante und am Aussichtspunkt neben dem Sturmhauben-Parkplatz lohnt es sich, einen Moment zu verweilen. Entstanden ist das Kliff vor etwa 120.000 Jahren in der Eiszeit.
■ Zwischen Kampen und Wenningstedt
In Kampen geht es eng zu. Am besten etwas außerhalb in einer der Nebenstraßen parken oder mit dem Fahrrad bzw. Bus kommen.
€€ | Buhne 16
In diesem Strandbistro herrscht eine lockere Atmosphäre. Man sitzt an Holztischen mitten im Sand. Der Weg führt durch die Dünen. Es gibt vor allem Kleinigkeiten, Salate und Ofenkartoffeln in verschiedenen Kombinationen, Pastagerichte und eine wechselnde Tageskarte.
■ Listlandstr. 133 b, Tel. 046 51/49 96, www.buhne16.de, im Winter zeitweise geschlossen
€€€ | Kaamps 7
Direkt am Strand, ein herrlicher Platz zum Zelebrieren des Sonnenuntergangs. Frische, abwechslungsreiche Küche mit regionalen Zutaten.
■ Riperstig, Weststrand, Tel. 046 51/88 60 78, www.kaamps7.de, tgl. 11–22 Uhr
€€€ | Manne Pahl
Mitten in Kampen an der Hauptkreuzung gelegen, haben die (oftmals prominenten) Gäste hier auf der Allwetter-Terrasse das Kommen und Gehen bestens im Blick. Die Karte ist regional-saisonal. Hunde sind willkommen.
■ Zur Uwe-Düne 2, Tel. 046 51/42510, www.manne-pahl.de, tgl. ab 10 Uhr
© Jahreszeiten Verlag: W. Schmitz
Im Garten des Restaurants und Cafés Kupferkanne in Kampen
Kupferkanne
Kein Syltaufenthalt ohne einen Besuch des vielleicht bekanntesten Kaffeegartens. Die Kuchen sind hausgemacht, die Kaffeeportionen groß. Selbst an kühleren Tagen im Frühjahr und im Herbst sitzen die meisten Gäste in dem von Kiefern umgebenen Garten unter imposanten Schirmen. Der einstige Bunker bietet aber auch genügend Innenplätze. Es gibt ein abwechslungsreiches Frühstücksangebot. In der Saison bieten rund um den Parkplatz Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten an.
■ Stapelhooger Wai, Tel. 046 51/410 10, www.kupferkanne-sylt.de, April–Okt. tgl. 10–18 Uhr, Öffnungszeiten Nov.–März siehe Website
Der nördlichste Campingplatz der Insel und damit Deutschlands liegt mitten in den Dünen in Kampen, umgeben von Bäumen und mit schönem Blick auf den Leuchtturm. Kinderspielplatz, Kiosk.
■ Möwenweg 4, Tel. 046 51/420 86, www.campen-in-kampen.de