41 Rantum
Übersichtskarte Süd | Online-Karte
Nirgendwo sonst liegen Wattenmeer und offene Brandung so nah aneinander
i Information
■ Tourist-Information Rantum, Strandweg 7, Tel. 046 51/99 80
© laif: R. Brunner
Reetdachgedeckte Friesenhäuser mit Klinkerfassade in Rantum
Auf den ersten Blick wirkt Rantum ein wenig unscheinbar. Die meisten Sylt-Besucher nutzen den Ort nur als Durchgangsstation. Dabei gibt es hier einiges zu entdecken: Hafen, Strandkorbproduktion und die vielleicht artenreichste Wasservogelpopulation Deutschlands sowie eine herrliche Dünenlandschaft mit reetgedeckten Häusern, so weit das Auge reicht.
p Sehenswert
Rantumer Becken
| Naturschutzgebiet |
Einst als Landeplatz für Wasserflugzeuge gedacht, zählt das Rantumer Becken nun zu den bedeutendsten Wasservogelschutzgebieten Deutschlands. In den 1930er-Jahren wurde der Bereich eingedeicht, den man zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrunden kann. Wer ein Fernglas im Gepäck hat, wird den Blick nicht nur über das im Osten liegende Wattenmeer gleiten lassen, sondern auch die mehr als 250 Vogelarten beobachten.
o Restaurants
€€–€€€ | Coast Restaurant und Weinbar
Mit fantasiereicher Küche, leckere vegetarische Gerichte.
■ Stiindeelke 2, Tel. 046 51/15 51, www.restaurant-coast.de, Mi–Mo 9–12 und ab 17 Uhr
€€€ | Samoa Seepferdchen
Etwas näher an Rantum als die Sansibar (s.u.) gelegen – von der Terrasse sind es nur 5 m bis in den Sand. Gute internationale Küche mit abwechslungsreicher Karte, Top-Personal.
■ Hörnumer Str. 70, Tel. 046 51/55 79, www.samoa-seepferdchen.de, Küche tgl. 12–22 Uhr
O €€€ | Sansibar
Übersichtskarte Süd | Online-Karte
Ein Restaurant schreibt Geschichte (siehe »Im Blickpunkt«, rechte Seite), und bleibt dabei doch stets so den eigenen Werten verpflichtet, dass man sich mit oder ohne Promifaktor auf eines stets verlassen kann: auf die Qualität. Wer beispielsweise einmal den Kaiserschmarrn probiert hat, braucht dafür nie mehr nach Österreich zu fahren. Auch das Frühstück ist einzigartig, der Wein famos. Nur einen Platz muss man sich erst mal ergattern …
■ Hörnumer Str. 80, Tel. 046 51/96 46 46, www.sansibar.de, tgl. ab 10.30 Uhr
Die Sansibar – von der Imbissbude zur Legende
Wie oft Herbert Seckler wohl die Geschichte seiner Sansibar schon erzählt hat? Im Jahr 1974 zog der damals 22-jährige schwäbische Koch nach Sylt, verdingte sich dort zunächst in der Gastronomie von Westerland und kaufte sich schließlich an einem FKK-Strand zwischen Rantum und Hörnum eine Imbissbude. Dieser gab er den exotisch klingenden Namen des Strandabschnitts, an dem sein Imbiss stand: Sansibar. Damit fing alles an. Heute ist Seckler, der von Kritikern des Gault Millau schon zum »Restaurateur des Jahres« ernannt wurde, nicht mehr nur Gastronom, sondern Herr eines in die Bereiche Wein, Fashion, Food, Präsente und eben das Restaurant gegliederten Sansibar-Reichs, zu dem auch mehrere Stores (u.a. auf Mallorca und in Hamburg) gehören. Längst ist er selbst eine »Person des öffentlichen Lebens« geworden, so wie viele seiner prominenten Gäste, und sitzt doch immer noch gern entspannt mit Jeans und legerem Poloshirt auf den Holzbänken am Eingang der Sansibar, um sich mit seinen Gästen zu unterhalten – von Starallüren keine Spur. Stattdessen setzt er auf Qualität: Das Essen ist hochwertig, die Weinauswahl grandios und der Blick über die Dünen in Richtung Nordsee und Sonnenuntergang unbezahlbar. Aber: Ohne Reservierung geht hier in der Saison gar nichts … Wer die Chance dazu hat, sollte sich auch noch den Weinkeller ansehen. Rund 30.000 Flaschen sollen dort lagern – und bei den 1900 Positionen auf der Weinkarte ist sicher für jeden Weinliebhaber etwas dabei. Auch edelste Tropfen lagern unter der Sansibar – insgesamt millionenschwer. Am Strand findet man eine liegende Buddhafigur die an Paul Dahlke (1865–1928) erinnert, einen ostpreußischen Arzt, Homöopathen und Wegbereiter des Buddhismus in Deutschland, der auf Sylt ein buddhistisches Kloster errichten wollte.
© Lookphotos: S. Lubenow
c Cafés
Kaffeerösterei Sylt
Ein wenig versteckt liegt die Rösterei mit Café am Hafen. Christian Appel und sein Team sind mit viel Liebe und Leidenschaft dabei. Und mit Erfolg: In ihrer Kaffeerösterei genießt man bei Kaffee und Kuchen den Blick übers Wattenmeer. Zweimal in der Woche wird geröstet.
■ Hafenstr. 9, Tel. 046 51/299 57 57, www.kaffeeroesterei-sylt.com, in der Saison tgl. 10.30–17.30 Uhr
e Einkaufen
Bronscherei
Hier werden süße Träume wahr. Die Bonbon-Manufaktur bietet Leckereien in bunten Farben und Workshops für Kinder.
■ Hafenstr. 4, www.sylter-bonscherei.de, tgl. 11–18 Uhr.
Sylter Trading
Hochprozentig geht es im Kontorhaus zu. Gin, Whisky, Likör – eine große Auswahl Spirituosen werden angeboten. Unter anderem gibt es dort auch den ersten auf Sylt gereiften Whisky.
■ Hafenstr. 14, Tel. 046 51/995 90 26, www.sylter-trading.de, tgl. 11.30–18.30 Uhr
Sylt-Strandkörbe
Im Jahr 1947 fertigte Paul Schardt auf Sylt die ersten Strandkörbe an: das Geflecht aus unlackiertem Rohrbast, der Sitz mit grober Baumwolle gepolstert, das Oberteil des Korbes ließ sich noch nicht verstellen. Heute liefert das Familienunternehmen bereits in der dritten Generation rund 1000 Körbe pro Jahr sogar bis nach Australien.
■ Hafenstr. 10, Tel. 046 51/228 43, Mo–Fr 10–16.30 Uhr
g Events
Meerkabarett
Wo das Sylter Mineralwasser abgefüllt wird, gastiert in den Sommermonaten das Meerkabarett, eine Veranstaltungsreihe mit einem vielfältigen Programm: vom Kabarett über Comedy bis hin zu Musik von Weltstars wie Ute Lemper.
■ Hafenstr. 1, Tel. 046 51/47 11, www.meerkabarett.de