Apollo
Das Zelt war leer.
Evangeline war fort.
Auf den ersten Blick sah es aus, als hätte es einen Kampf gegeben. Alles war durcheinander – Kleidertruhen waren umgekippt. Kissen aufgeschlitzt. Der Tisch lag auf der Seite inmitten der Bescherung aus verschüttetem Wein und verstreutem Essen. Zertretene Beeren neben schmutzverschmiertem Fleisch.
»Wachen!«, brüllte Apollo, woraufhin die beiden vor dem Zelt postierten Soldaten hereingestürmt kamen.
Sobald sie das Chaos erblickten, war Apollo klar, dass sie keinen Lärm gehört hatten. Es hatte also keinen Kampf gegeben, keine Entführung – genau, wie Apollo befürchtet hatte.
Evangeline war freiwillig gegangen – und hatte diese Szene hinterlassen, um ihn auf eine falsche Spur zu locken.
Was nur eines bedeuten konnte.
Sie erinnert sich.
»Ich will, dass meine Frau gefunden wird«, verlangte er. »Bringt sie zu mir zurück, koste es, was es wolle.«