Epilog

 

Der Traum von den Sternen

 

Die Enterprise umgibt ihn, trägt ihn durchs All, und in ihrem Schutz schläft er.

Um von Iowa zu träumen.

Er ist ein Junge und läuft mit seinem Hund durch ein Kornfeld, nimmt dabei die Aromen des Wachsens und Lebens wahr.

Abends spürt er die raue Hand seines Vaters, während sie durch die gleichen Felder wandern.

Der Knabe sieht nach oben und bestaunt die Schwärze des Nachthimmels, die hellen Sterne. Sein Vater nennt ihre Namen, und es klingt wie Magie für Jims Ohren, für sein Herz, für etwas in seinem Innern, das er noch nicht versteht.

Rigel, sagt sein Vater. Aldebaran. Antares.

Ja, erwidert der Junge. Er hört die Namen jetzt zum ersten Mal, aber trotzdem klingen sie vertraut. Er lauscht ihnen fasziniert, vergisst alles andere. Die Mutter wartet im nahen Haus, und Lampenlicht strahlt durch die Fenster, so hell wie Sternenglanz.

Der Junge sieht auch weiterhin nach oben. Ich möchte zu ihnen, sagt er und streckt die Arme aus. Auch das Gesicht des Vaters ist dem Himmel zugewandt, der Hitze von tausend Sonnen, sichtbar und verborgen, bekannt und unbekannt.

Der fünfjährige Jim fühlt dumpfen Schmerz in der Brust, verursacht vom Gewicht der Jahrtausende. Die ganze Menschheit scheint bestrebt gewesen zu sein, diesen speziellen Augenblick zu erreichen, um dem Jungen eine Botschaft zu vermitteln.

Ich muss zu den Sternen, sagt der Knabe. Ich weiß, antwortet sein Vater. Er bückt sich, hebt den Sohn hoch, hält ihn liebevoll an der Brust. In seinen Armen ist der Junge den Sternen etwas näher. Irgendwann fliegst du zu ihnen, Jimmy, verspricht er. Wenn du groß bist.

Das Herz des Jungen klopft schneller. Wenn ich groß bin, flüstert er und schmiegt sich an den Vater. Dunkelheit, Kühle der Nacht, Entfernung vom Haus … Das alles weckt vage Furcht in ihm. Aber gleichzeitig sehnt er sich nach mehr. Nach Herausforderungen und Verlockungen, nach einer ganz besonderen Liebe. Diese Empfindungen schlugen an jenem Abend Wurzel in ihm, als er zu den Sternen sah und sein Schicksal erahnte.

Am gleichen Abend, als der Junge zu Bett geht, umgibt ihn das Haus, trägt ihn durch die Dunkelheit. In seinem Schutz schläft er.

Und träumt von den Sternen.