Kapitel 18
„M . Romina“ stand an der Klingel des Mehrfamilienhauses im Dietzenbacher Stadtteil Steinberg in einer ruhigen Straße. „M.“ war dann wohl das Kürzel für „Madame“, dachte Lena, gegen ihren Willen leicht amüsiert. Noch immer rumorte die Begegnung mit der kleinen Samantha und deren Mutter in ihrem Kopf und in ihrem Herzen. Kräftig drückte sie nun auf den kleinen schwarzen Knopf und kurz darauf ertönte eine tiefe, raue Frauenstimme in der Gegensprechanlage.
„Jaaa?“, erklang es langgezogen.
„Ich bin eine Freundin von Sonja und möchte Sie gerne sprechen. Mein Name ist Borowski“, sprach Lena in den kleinen Kasten. Einen Moment lang schien die Frau am anderen Ende zu zögern, dann knackte es in der Leitung und der Summer an der Haustür ertönte. Die Wohnung lag im vierten Stock, und als Lena oben ankam, wurde sie bereits erwartet.
Madame Romina war eine mittelgroße, vollschlanke Frau mit einem beachtlichen Busen, der sich im gewagten Ausschnitt eines engen schwarzen T-Shirts präsentierte, das sie zu einer ebenso engen schwarzen Hose trug. Die Taille zierte ein breiter goldfarbener Gürtel. Darüber und darunter zeichneten sich kleine Speckröllchen ab. Das schwarze Haar fiel Madame Romina offen auf die Schultern, gehalten durch einen breiten, ebenfalls goldfarbenen Reif. Die Frau war vermutlich Mitte fünfzig und stark geschminkt, ganz besonders um die großen, klaren dunkelbraunen Augen herum.
„Sonja schickt sie?“, begrüßte sie ihre Besucherin.
„Sie sagte, sie beide haben gelegentlich beruflich miteinander zu tun und dass Sie mir in diesem Zusammenhang eventuell ein paar Fragen beantworten könnten.“
Die Augen der Frau zogen sich zusammen wie bei einer Katze, doch nach einem kurzen Abschätzen ihrer Besucherin, winkte sie Lena in die Wohnung.
„Wir gehen am besten in die Küche.“ Damit dirigierte sie Lena an einigen verschlossenen Türen vorbei in eine große, gemütlich wirkende Wohnküche. Ein angefangenes Strickzeug lag dort auf einem Stuhl, auf dem Tisch sah man einen kleinen Stapel Zeitschriften. Es schien der Aufenthaltsort von Madame Romina und ihren Mädchen zu sein, wenn keine Kunden im Haus waren.
„Wollen Sie Ihre Jacke ablegen?“
Lena verneinte, sie hatte nicht vor, lange zu bleiben. Beide Frauen nahmen Platz, und Romina schaute sie fragend an.
„Wie kann ich Ihnen helfen?“
Lena zog Sabrinas Foto heraus. „Kennen Sie zufällig diese Frau?“
Romina warf nur einen kurzen Blick darauf, dann gab sie es Lena zurück.
„Bevor ich Ihnen darauf antworte, möchte ich gerne wissen, warum Sie nach ihr fragen.“
Also kannte sie Sabrina! Lena spürte, wie ein leichter Adrenalinschub durch ihren Körper raste. Schnell erklärte sie ihrem Gegenüber alles.
„Und Sonja hat Sie bereits in die Feinheiten unseres Gewerbes eingeweiht?“ Lena nickte nachdrücklich.
„Na schön!“ Jetzt veränderte sich Rominas Gesichtsausdruck, wurde weicher, und sie lehnte sich entspannt zurück. „Sie hat hin und wieder für mich gearbeitet. Seit etwas über einem Jahr. Vor ein paar Wochen ist sie spurlos verschwunden. Meldete sich nicht ab und war urplötzlich nicht mehr zu erreichen. Das ist alles.“
„Kann es sein, dass sie vor circa drei Wochen verschwunden ist?“
Madame Romina schürzte die Lippen. „Gut möglich, ja. Wenn Sie es genau wissen wollen, kann ich nachsehen.“
„Bitte, das wäre mir eine große Hilfe.“
Die Frau stand auf und nahm einen dicken Kalender aus einem Bord über dem Kühlschrank. Gerade, als sie sich damit wieder zu Lena an den Tisch setzen wollte, kam aus dem Flur eine merkwürdige Gestalt in die Küche. Lena dachte im ersten Moment, es handele sich um einen Hund. Dann erkannte sie, dass es ein Mensch war, der sich näherte. Der Statur nach ein Mann und von Kopf bis Fuß in einen engen schwarzen Latexanzug gehüllt, krabbelte er auf allen vieren langsam auf Romina zu. Die war in das Buch vertieft, und Lena beobachtete schreckensstarr, wie sich der Latexmann zu ihren Füßen niederließ. Madame Romina trug sehr hohe schwarze Pumps, und ohne ein Wort zu sagen oder gar zu zeigen, dass sie den Mann bemerkt hatte, hielt sie ihm einen Fuß hin, den er sofort hingebungsvoll abschleckte. Dabei machte er auch vor den Sohlen der Schuhe keinen Halt. Lena spürte eine leichte Übelkeit in sich aufsteigen, als sie die rosarote Zunge immer und immer wieder aus der Haube herausschnellen und über das schwarze Leder gleiten sah. Zu bizarr war die Situation. Ungewollt in die Rolle der Voyeurin gedrängt zu werden, behagte ihr überhaupt nicht! Romina schaute völlig unbeteiligt von ihrem Kalender auf.
„Drei Wochen, das könnte hinkommen. Den letzten Termin bei mir hat sie vor ungefähr fünf Wochen wahrgenommen. Danach haben wir noch einmal telefoniert, als ich eine Anfrage hatte, die sie aber abgelehnt hat. Seither habe ich sie nicht mehr gesehen und auch nichts von ihr gehört.“
Mit einer leichten Fußbewegung und einem gezischten Wort, das Lena nicht verstand, scheuchte sie den Latexmann nun weg, offenbar hatte sie inzwischen genug von seinen Demutsbezeugungen. Das Latexbündel entfernte sich daraufhin rückwärts kriechend so lautlos, wie es gekommen war. Erst als im Hintergrund der Wohnung leise eine Tür zuschnappte, beruhigte sich Lenas Atem wieder.
„Sie haben wohl doch noch nicht sehr oft mit unserer Szene zu tun gehabt?“ Die dunklen Augen der Domina blitzten belustigt auf.
„Das war Paul, mein persönlicher Sklave. Wenn er Geld hat, bezahlt er den normalen Tarif. Wenn er keines hat, lasse ich ihn gelegentlich die Hausarbeit dafür machen, dass ich ihn danach ein bisschen quäle.“
„Die Hausarbeit?“ Lena kam sich vor wie in einem merkwürdigen Film.
„Können Sie sich vorstellen, wie sauber dieser Küchenfußboden ist, wenn er penibel mit einer Zahnbürste geschrubbt wurde?“ Ganz im Gegensatz zu ihren Worten, die ziemlich hart klangen, wurde Madame Rominas Gesicht nun weich, sie schaute Lena fast schwärmerisch an.
„Sie meinen, es macht ihm Spaß, sich so beherrschen zu lassen?“
„Kindchen, genau darum geht es doch!“ Madame Romina betrachtete sie immer noch ein wenig amüsiert.
„Sie können sich das nicht vorstellen, was in einem Menschen vorgeht, der sich einer anderen Person mit Haut und Haaren ausliefert?“
„Kann ich nicht, ich würde es aber gerne verstehen.“
„Oha, dann hat Sonja Ihnen noch lange nicht alles verraten von unserem Gewerbe und den Wünschen und Gelüsten, die wir befriedigen.“
Die Frau stand auf und schob ihren breiten Gürtel zurecht. „Kommen Sie, ich zeige Ihnen etwas.“
Lena stand zögernd auf. Der merkwürdigen Gestalt im Latexfummel mochte sie nicht noch einmal begegnen. Neugierig auf die Geschäftsräume der Domina war sie hingegen schon. Sie gingen aus der Küche und dann linker Hand einen langen Gang entlang. Lena war zunächst verwirrt, denn die Wohnungen hatten von außen nicht sehr groß gewirkt.
„Ich habe die Nachbarwohnung auch gekauft und eine Wand durchbrechen lassen. Für so ein Studio braucht man ein bisschen mehr Platz.“
„Und die anderen Mitbewohner des Hauses?“
„Sind überwiegend in ähnlichen Geschäften tätig. Das nennt sich Model-Appartements. Allerdings wechseln die Damen recht häufig.“
Lena fragte sich, warum Romina sich nicht im Bahnhofsviertel in Frankfurt eingemietet hatte. Schon wieder schien die Frau ihre Gedanken lesen zu können.
„Hierher können die Kunden kommen, ohne sich durch einschlägig bekannte Gegenden bewegen zu müssen. Alles läuft diskret und weit weg vom Milieu ab. Meine Stammkundschaft schätzt das sehr. Einige meiner Sklaven haben einen guten Ruf zu verlieren, die gehen höchstens mal mit Geschäftsfreunden im Rotlichtviertel einen heben. Aber ganz sicher nicht, um dort gesehen zu werden, wenn sie sich bei bestimmten Spielen entspannen. Sollten sie in dieser Gegend hier jemandem über den Weg laufen, gibt es weder Irritationen noch irgendwelchen Klatsch und Tratsch. Nur Insider wissen Bescheid.“
Romina öffnete nun eine schwere Tür und bat Lena mit einer Handbewegung in den Raum dahinter. Die blieb nach zwei Schritten stehen und schaute sich unsicher um. Eine nur durch diffuse indirekte Lichtquellen minimal erleuchtete Umgebung empfing sie. Als ihre Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erblickte sie einen eingerichteten Raum voller seltsamer Dinge. Ein großes, hölzernes Kreuz in Form eines X war an einer Wand befestigt, und sie ging vorsichtig näher heran. Oben und unten waren Ketten mit Ledermanschetten eingelassen.
„Ein Andreaskreuz. Der Sklave oder die Sklavin, je nachdem, wird daran festgeschnallt und kann, praktisch bewegungsunfähig, auf jede erdenkliche Art bestraft werden.“
Wie zur Demonstration nahm Romina eine gemein aussehende Peitsche von einem Haken an der Wand und schlug damit einmal kräftig durch die Luft. Lena zuckte zusammen, das pfeifende Geräusch erschreckte sie und ihr Gegenüber lachte amüsiert auf.
„Was ist das?“ Lena zeigte auf schwarze Masken, die an der Wand fein säuberlich aufgereiht hingen.
„Kopfmasken, die die Wahrnehmung beeinträchtigen. Die meisten sind so konzipiert, dass die Träger nichts mehr sehen und wenig hören. Diese hier“, sie hielt ein Exemplar hoch, in dem ein dicker silberner Reißverschluss quer eingenäht war, „gestattet es dem Delinquenten wenigstens zu sprechen. So er von seiner Herrin dazu die Erlaubnis hat und sie den Reißverschluss öffnet. In allen Masken sind Löcher für die Nase drin, damit die Person atmen kann.“ Einen Moment schaute sie schweigend auf das Utensil in ihrer Hand, bevor sie es mit einer fast liebevollen Bewegung wieder an seinen Platz zurückhängte.
„Natürlich gibt es auch Kunden, die selbst das nicht wollen, die sich wünschen, die Herrin möge sogar den Atem und somit das Leben kontrollieren. Aber so etwas mache ich nicht. Viele Sklaven wollen an die äußersten Grenzen ihrer Leidensfähigkeit gehen, und dabei gab es schon mehr als einen Unfall. Atemkontrolle ist mit das Heikelste, was es in unserer Branche gibt. Etwas für Leute, die nur auf diesem schmalen Grat zwischen Leben und Tod die höchsten Gefühle kriegen.“
„Hört sich gefährlich an, und ich frage mich immer, was genau ist der Kick dabei?“
Rominas Augen nahmen einen müden Ausdruck an, vermutlich war ihr diese Frage einfach schon zu oft gestellt worden. „Meine Sklaven lieben es, sich mir ganz und gar auszuliefern. Die Kontrolle abzugeben, den Launen und Anweisungen einer anderen Person ausgeliefert zu sein und sich dadurch fallen lassen zu können. Ganz tief und entspannt fallen lassen zu können. Für manche gehört, wie gesagt, das Spiel mit dem eigenen Leben dazu. Das höchste der Gefühle für diese Menschen ist es ja, sein Leben einer anderen Person anzuvertrauen. Auf jeden Fall sind sie danach alle extrem glücklich. Aber nicht jeder, der hierherkommt, ist auch im Leben nachgiebig oder gar devot. Ganz im Gegenteil. Sie wären erstaunt, wenn Sie wüssten, wie viele Alphatiere aus Politik und Wirtschaft die Dienste einer Domina in Anspruch nehmen.“
„Ein Beruf mit Zukunft“, schmunzelte Lena wider Willen während sie sich, nun neugierig geworden, einem Schrank mit allerlei Hilfsmitteln näherte. Darin befanden sich Kerzen, Seile, aber auch Dildos, Gleitgele und, wie überall im Raum in kleinen Schälchen verteilt, Kondome.
„Im Prinzip ja“, griff Romina den letzten Satz auf.
„Doch nicht jede Frau kann es wirklich. Es ist eben beileibe nicht damit getan, auf jemanden einzuschlagen. Wir brauchen viel Sensibilität für die Psyche unserer Kunden. Denn im Grunde entscheidet sich an der Leidensfähigkeit und -bereitschaft des passiven Parts, was der dominante Teil tun kann. Auf jeden Fall im professionellen Bereich. Es sei denn, jemand will seine Grenzen neu setzen, wie das bei privaten Verbindungen ja häufig geschieht.“
Lena dachte an die Widmung in Sabrinas Buch und Sonjas erste Erklärung dazu. „Was bedeutet das genau, Grenzen neu setzen?“
„Vereinfacht gesagt macht man mit dem anderen Dinge, die er oder sie normalerweise ablehnen würde. Will jemand zum Beispiel keinen allzu großen Schmerzen ausgesetzt sein, erweitert man seine Leidensfähigkeit an diesem Punkt schrittweise. Der passive, oder, wenn Sie wollen, devote Part, macht es seiner Herrin oder ihrem Herrn zuliebe. Erträgt Dinge aus Liebe oder Verehrung, und genau das ist auch der Lustgewinn an der Sache. Oder auch nicht, in diesem Fall quält sich die Person um des dominanten Parts willen. Das bekannteste Beispiel ist da wohl dieses Buch ‚Die Geschichte der O.‘, falls Sie das kennen.“
„Nur dem Hörensagen nach. Gelesen habe ich es nicht.“
Sie ging, nun mutiger geworden, in dem Raum herum und wunderte sich über einige seltsam aussehende Möbelstücke, deren Bedeutung ihr Romina nun geduldig erklärte. Lena hörte aufmerksam zu und deutete dann auf eine Schale mit feinen Nadeln.
„Wofür sind die?“
„Für Schmerzfetischisten. Auch ein Grund, warum eine Domina gut ausgebildet sein sollte, um den Kunden damit nicht an empfindlichen Stellen zu verletzen. Wir haben hier aber auch einen Klinikraum, für die spezielleren Vorlieben.“
Lena schauderte und war fast dankbar, dass Romina sie nicht dorthin, sondern wieder aus dem Raum hinaus und in Richtung Küche lotste.
„Was ich nicht verstehe“, grübelte sie dabei laut, „Sabrina ist doch gar nicht dominant veranlagt. Warum hat sie hier gearbeitet?“
„Weil bei mir auch Sklavinnen arbeiten. Zum einen, weil eine richtige Domina sich nie und unter keinen Umständen von Kunden sexuell berühren lässt oder gar mit ihnen schläft. Sollte der Sklave dieses Bedürfnis haben, gibt es in allen Studios sogenannte Zofen, die auf Anweisung der Herrin diese Dienste verrichten.“
„Sabrina hat sich verkauft?“ Lena war selbst überrascht, wie schockiert ihre Worte geklungen hatten.
„Wenn Sie so wollen, ja. Allerdings nur eine kurze Zeit lang. Sie ist nicht wirklich masochistisch, steht nicht auf Schmerz an sich. Ihr ging es um die totale Unterwerfung, also etwas ganz anderes, deshalb bat sie mich irgendwann, sie nur noch im Begleitservice einzusetzen. Ausdrücklich ohne Sex!“
„Bucht das denn jemand?“
„Nicht gerade viele, aber es kommt vor. Vor allem Herren, die eine Begleiterin zum Besuch einschlägiger Clubs suchen sind an so etwas interessiert. Denn in viele dieser Etablissements kommen sie alleine nicht rein. Aber mit einer Frau an ihrer Seite können sie dann drinnen tun und lassen was sie wollen. Und mit wem sie wollen.“
„Ist der ‚Kinky-Club‘ auch so ein Etablissement?“
Romina schaute überrascht auf. „Sie kennen den Club? Dann haben Sie schon eine der Vorführungen dort gesehen?“
Lena bejahte das Erstere und verneinte das Zweite.
„Dann sollten Sie das einmal tun! Aber, um Ihre Frage zu beantworten, dort findet nur so etwas wie das Vorspiel statt. Die wahren Spiele werden woanders gespielt. Fragen Sie den Besitzer des ‚Kinky‘. Er hat dort noch ein zweites Etablissement und in dem findet das statt, wovon ich vorhin erzählt habe. Und dort war auch Sabrina häufig zu finden. Auch privat, zumindest bis vor ein paar Monaten.“
„Was ist dann geschehen?“
„Ich weiß es nicht. Aber wenn Sie mich fragen, hat sie ihren Traumprinzen gefunden. Einen Meister, der es versteht, sie so zu erziehen und ihre devote kleine Seele bis in sämtliche Winkel zu besitzen. Denn das war es, was sie sich immer erhofft hat, sich mit Leib und Leben auszuliefern!“
***
Nach dem Besuch bei Romina schwirrten Lena tausend Gedanken durch den Kopf. Nicht nur, weil die Domina ihr beim Abschied ein Angebot der besonderen Art gemacht hatte.
„Kommen Sie doch mal wieder auf eine Probestunde. Sie würden gut in meinen Laden passen. Also – überlegen Sie es sich!“
Die Vorstellung, sich von latexumhüllten Männern die Füße ablecken zu lassen, war für Lena abstoßend. Ob Sonja auch solche Sachen machte? Sie würde sie bei Gelegenheit mal mit ihren neu erworbenen Kenntnissen konfrontieren. Mal sehen, was sie dazu sagte! Lena war so in Gedanken versunken, dass sie überhaupt nicht merkte, an wem sie da im Abstand von höchstens einer Armeslänge vorbeiging.
Norbert Müller war perplex stehen geblieben, als er Lena aus dem Haus kommen sah, die fast direkt an ihm vorbeilief, ohne ihn zu sehen. Er beschloss, die Kollegin noch mehr im Auge zu behalten als bisher. Hatte sie doch eben so dreingesehen, als habe sie ein großes Geheimnis zu hüten!