H annah schlief wie ein Stein. Der Kampf mit dem Skrim, die lange Reise gen Osten, die Mission bei den Jannas-Minen … all das war vergessen gewesen, sobald sie unter ihre Decke geschlüpft war.
Eine Etappe hatten sie schon mal geschafft. Hannah hatte ihr Team gesund und halbwegs munter nach New Romanov gebracht. Das ließ ihnen doch zumindest einen gesegneten Moment zum Entspannen, oder?
Die Antwort war: Nein, aber das erfuhr sie erst, als sie am nächsten Morgen aufwachte und jene Sonnenstrahlen im Gesicht spürte, die sich an den hölzernen Fensterläden vorbeigemogelt hatten. Eine Flüsterstimme drang in ihren Geist ein.
Hannah.
Sie setzte sich schlagartig auf, wie vom Blitz getroffen und griff nach dem Messer auf ihrem Nachttisch. Doch der Raum war weitestgehend leer. Sal lag, zu einem schuppigen Knäuel zusammengerollt, auf dem Boden und in den anderen Betten schliefen Laurel und Aysa.
Hannah schüttelte den Kopf. Sie musste sich verhört haben. Die lange Reise und das ständige Auf-der-Hut-Sein musste einen größeren Tribut gefordert haben, als ihr bewusst gewesen war. Doch, bevor sie die Augen wieder schließen konnte, erklang die Stimme wieder ganz klar in ihrem Kopf.
Hannah. Es ist Zeit.
Es war, als ob jemand telepathisch zu ihr sprach, aber anders als mit Zeke, Gregory oder Hadley. Da war keine Wärme oder Intimität. Wenn sie ihre Mentalmagie benutzte, war es, als würde sie ihre Gedanken offenlegen. Dies fühlte sich überhaupt nicht so an. Es fühlte sich an, als würde jemand ganz direkt mit ihr sprechen, nur eben in ihrem Kopf.
Die Stimme klang blechern, fast metallisch, aber sie artikulierte kristallklar.
»Wer bist du?«, zischte Hannah und sah sich erneut im Raum um.
Es ist Zeit, dass du die Wahrheit erfährst. Ich werde dich führen. Gehe auf den Flur hinaus.
Hannah seufzte und stieg aus dem Bett. Sie wusste nicht, was dieser Spuk bedeutete, aber sie konnte auch ebenso gut mitspielen. Nun hätte sie ohnehin nicht wieder in den Schlaf gefunden.
Sie schlüpfte in ihre Hose, ihr Hemd und die Lederweste und schlich zur Tür hinaus.
Es war ruhig im Haus und Hannah hatte nicht vor, das zu ändern. Sie konnte es sich selbst nicht ganz erklären, aber aus irgendeinem Grund wusste sie sicher, dass der Ruf dieser Stimme nur ihr allein galt. Es gab demnach keinen Anlass, die anderen zu wecken.
Außerdem – für den Fall, dass sie sich die Stimme nur einbildete – waren ihre Teammitglieder die letzten Leute, denen sie bereitwillig erzählen würde, dass sie verrückt wurde.
Gut. Nun verlasse das Haus und gehe in Richtung der Höhlen.
»Toll«, murmelte Hannah. »Gar nicht unheimlich oder so.«
Sie ging die Verandastufen vor Olafs Haus hinunter und suchte sich einen Weg durch die Straßen der Stadt – die Augen auf den Bergkamm gerichtet, auf dessen Rücken die Stadt erbaut worden war. Die Felswand kam immer näher, doch sie musste noch einige Male abbiegen und Straßen überqueren. Bei der Gelegenheit fiel ihr auf, dass einige Bewohner New Romanovs tatsächlich schon auf den Beinen waren, denn einige Frauen und Männer kamen ihr mit großen Körben entgegen. Sie lächelten im Vorbeigehen, sprachen sie aber nicht an – als wüssten sie etwas, das Hannah nicht wusste.
In den Felswänden des Berges gab es ein Dutzend Höhlen, aber die mysteriöse Stimme führte Hannah geradewegs auf den größten Tunnel zu. Von hier aus ging es eine Rampe nach unten in einen langen, geraden Tunnel, der von einigen Lampen an den alle paar Meter auftauchenden Stützpfosten nur schwächlich ausgeleuchtet wurde. Diese gelblichen Laternen waren nicht wie die Magitech-Lampen aus Arcadia, aber sie erfüllten denselben Zweck. Hannah brauchte ohnehin nicht viel Licht. Der Tunnel war glatt und gerade in den Fels gehauen – ganz anders als die gewundenen Gänge der Jannas-Minen und die Stollen in den Heights.
Trotzdem ließ sie auf ihrer Handfläche einen kleinen Feuerball entstehen, weil es ihr ein besseres Gefühl gab, sich der Ungewissheit zumindest bewaffnet zu stellen.
Nachdem sie gefühlt meilenweit gelaufen war, dehnte sich die Tunneldecke zu einem großen, kathedralartigen Raum aus. Die Felswände waren mit schimmernd silbernen Metallplatten getäfelt, doch auch hier warfen dieselben Laternen wie im Tunnel ein warmes, gelbliches Licht auf die diversen, seltsam aussehenden Objekte, die auf dem Höhlenboden herumlagen. An einer Seite stand ein großer Tisch, doch das Zentrum des Raumes bildete ein riesiges, schwarzes Rechteck, auf dessen Oberfläche mehrere Lichter blinkten.
Als die mysteriöse Stimme erneut erklang, war sie nicht länger in Hannahs Kopf, sondern in ihren Ohren.
»Hallo, Hannah. Ich freue mich sehr, dich persönlich kennenzulernen.«
Hannah hob den Feuerball vor sich in dem Versuch, mehr Licht in den Raum zu bringen. Sie sah sich um, konnte aber niemanden erkennen.
»Ich würde ja gerne sagen: Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite , aber ich habe immer noch nicht das Gefühl, zu wissen, mit wem ich überhaupt spreche. Wo zum Teufel bist du? Zeig dich endlich.«
Die Stimme lachte, melodisch und doch irgendwie blechern. Trotzdem hatte Hannah das Gefühl, dass das Lachen aufrichtige Freude enthielt.
»Ezekiel sagte mir schon, dass du ein wenig frech bist. Folgender Vorschlag: Ich sage dir, wo ich bin, wenn du dafür versprichst, mich nicht abzufackeln.«
Hannah senkte ihren Arm und löschte das Feuer. »Na schön. Also, keine Spielchen mehr. Wo bist du?«
Das dunkle Rechteck vor ihr begann heller zu leuchten, die kleinen Lichter funkelten eines nach dem anderen.
»Ich bin hier, Hannah. Ich weiß, es ist nicht gerade schön anzusehen, aber dieses Gerät war in den letzten tausend Jahren mein Zuhause.«
Hannah betrachtete die seltsame Kiste und langsam dämmerte es ihr.
»Heilige Scheiße. Du bist … du bist …«
»Das Orakel.« Die Lichter erloschen allesamt und funkelten dann wieder auf, sodass es aussah, als würde die Box blinzeln. »Aber du kannst mich Lilith nennen. Willkommen in meinem Heim. Wir haben viel zu besprechen.«
* * *
Karl wischte seinen Kriegshammer noch einmal gründlich mit einem Lappen ab, denn er hatte das ungute Gefühl, dass die Hirnmasse dieses Teufelsmonsters noch immer daran klebte. Die Morgensonne traf auf das glänzende Metall und er begutachtete zufrieden seine Arbeit.
Stimmen lenkten seinen Blick auf die Haustür und er sah Olaf mit Mika, seiner rechten Hand, hinaustreten. Wie die meisten Frauen in dieser Stadt war sie groß und muskulös, mit langen, lockigen Haaren. Ihr Gesicht war perfekt symmetrisch, stark und entschlossen und Karl konnte in seinen Knochen spüren, dass sie im Kampf eine Killermaschine sein musste.
Er rutschte von seinem Lehnstuhl, eilte die Verandatreppe hinunter und lief ihnen hinterher.
»Ey!«, rief er, woraufhin die beiden stehen blieben und sich zu ihm umdrehten.
Olaf, der gut zweimal so groß war wie der Rearick, grinste gutmütig zu ihm herunter.
»Wat is’n los mit eusch Riesen, hm? Noch nie ’nen Rearick laufen gesehen oder wat?«
Mika schüttelte den Kopf, dass ihre blonden Krauselocken flogen. »Wer sagt etwas vom Laufen? Ich habe überhaupt noch nie einen Rearick gesehen. Noch nicht mal von ihnen gehört habe ich. Gibt es viele, dort, wo du herkommst?«
Karl schnaubte. »Jenug auf jeden Fall, du Fiesemöp.«
Olaf nickte in Richtung des Stadtrandes, wo die eingefallene Mauer zu sehen war.
»Ich kann mich nicht für Rearicks generell verbürgen, aber Karl hier weiß auf jeden Fall, mit seinem Hammer umzugehen. Wir wollten gerade schauen, welchen Schaden der Skrim gestern angerichtet hat. Magst du dich uns anschließen, Rearick?«
Karl strich sich über den Bart. »Es jibt nöscht, was isch mehr mag, als frühmorgendlische Bauprojekte.«
Die drei machten sich auf den Weg. Olaf und Mika verlangsamten ihr Tempo ein wenig, damit Karl nicht für jeden ihrer Schritte vier machen musste. Auf ihrem Weg tauschten die drei Geschichten über Schlachten aus der Vergangenheit aus. Karl erzählte ihnen davon, wie er in jungen Jahren Krayton in die Irrländer gefolgt war, um die Rücklinge aus dem Arcadia-Tal zurückzudrängen. Sie hörten ihm aufmerksam zu.
»Wurde nach ’n paar Jahren aber immer schwerer, die verbliebenen Rücklinge zu finden. Entweder hatten wa se schon zerschlagen oder se hatten sisch besonders jut verkrochen. Jetzt, ’n paar Dekaden später, scheinen se sisch wieder zu vermehren wie ’n Haufen verdammter Karnickel.«
Mikas blaue Augen schimmerten interessiert. »Aber die Rearick bekämpfen sie immer noch, oder?«
Karl schüttelte den Kopf. »Nach unserem Feldzug sind wa in die Heights zurückjekehrt und meijne ehemalijen Kameraden sind bequemlich jeworden. Wollten nur ’nen Moment verschnaufen und ehe sie sich’s versehen, haben se seit Jahrzehnten keijnen Finger mehr jerührt. Viele von ihnen haben sisch auch dem Bergbau jewidmet, weil damals die vielen Aufträge aus Arcadia losgingen, wegen der Amphoralde. Et war in den Minen also ein feines Sümmschen zu machen. So haben sisch meijne Leute mundtot machen lassen. Abbezahlt und kleijn jehalten.«
Olaf schaute finster drein. »Aber die Schlacht um Arcadia? Da haben sie doch mitgekämpft, oder?«
Karl spuckte aus. »Nöscht alle. Nur zwei andere und isch, die noch etwas Schmalz in den Adern haben. Verdammte Feiglinge sind dat da oben in den Heights, muss isch leider sagen.«
Mika strich sich die Krauslocken aus dem Gesicht und zog eine Grimasse.
»Wo ich herkomme, gibt es ein altes Sprichwort.«
»Ah ja? Und wie jeht dat?«
»Kein Kampf, kein Essen«, erwiderte sie ernst.
»Klingt nach ’ner juten Devise, wenn de misch fragst!« Dann erst fiel ihm auf, was ihre Worte bedeuteten. »Biste also jar nöscht von hier?«
»Nein. Ich bin zwei Tagesmärsche nördlich von hier aufgewachsen, in einer kleinen Stadt namens Urai. Mein Volk war jedoch schon immer mit New Romanov befreundet. Wir haben ein Bündnis mit Olafs Leuten, das älter ist als das Zeitalter des Wahnsinns. Als wir hörten, dass sich Ärger anbahnt, dachte ich mir, dass Olaf sicherlich ein wenig Hilfe gebrauchen könnte.«
Das Lächeln, das die beiden einander schenkten, verriet Karl, das da mehr war als bloße Kameradschaft. Er fluchte stumm vor sich hin. Konnte er nicht einmal mit Leuten zusammenarbeiten, die mehr daran interessiert waren, Bösewichte zu vernichten, als daran, rumzuschmusen? Aber er konnte es Olaf nicht verübeln. Mika wirkte wie eine tolle Frau.
»Jo, dat kannste laut sagen! Mit Monstern aus ’ner anderen Welt und so … da habt ihr alle Hände voll zu tun, wah?«
Olaf lachte. »In der Tat. Es ist gut, dass ihr jetzt hier seid – du und die anderen. Ich bedaure nur, dass es nicht für lange sein wird.«
Karl zog die Augenbrauen irritiert zusammen. »Hö?«
»Oh«, flüsterte Mika. »Du weißt es noch nicht?«
»Weißte wat? Is mir ejal, ihr Geheimniskrämer!«, verkündete Karl, der sich so früh am Morgen nicht über derlei Pläne den Kopf zerbrechen wollte. Das war schließlich Ezekiels Job. Er deutete stattdessen auf das gestern eingefallene Gebäude, vor dem sie stehengeblieben waren. »Jetzt lasst uns da ’nen Blick drauf werfen, ehe die jute Mika mir gleisch erzählt, isch soll zurück aufs Luftschiff.«
Während sie die Ruine begutachteten, registrierte Karl, dass Olaf ein richtiger Militärmann war. Egal, wie viele Gebäude den Skrims noch zum Opfer fielen, würde er wohl immer einen Weg finden, seine Heimat zu verteidigen. Aber Karl hatte auch ein paar Verbesserungsvorschläge. Letztendlich war es schön, auch nur einen Tag mit Konstruktionstechnik und Bauten zu tun zu haben, mit festem Boden unter den Füßen.
»Isch kämpfe solange mit eusch für eure Stadt, wie möglisch, jut?«
»Und dafür sind wir dir sehr dankbar«, sagte Olaf aufrichtig.
* * *
»Scheiße , fast alle«, bemerkte Karl, als er in seinen Beutel mit Pfeifenkraut langte. Er stopfte seine Pfeife mit dem restlichen Kraut voll und baumelte ein wenig mit den Beinen, denn er saß auf einem riesigen Steinblock, der ehemals Teil einer Mauer gewesen war. Er entzündete den Pfeifenkopf und sog genüsslich den duftenden Rauch ein.
Mika und Olaf standen in seiner Nähe und begutachteten weitere Teile der Mauer und deren Schäden. Ihr Einsatz für den Schutz von New Romanov und Lilith war beeindruckend. Er wusste nicht wirklich, wer oder was das Orakel war, aber er sah, dass diese beiden bereit waren, ihr Leben für ihre Sicherheit zu geben.
»Ich kann dir etwas von meinem Kraut leihen«, schlug Mika vor, die Karls Ausruf wohl gehört hatte. Karl lachte laut und Rauch quoll aus seinen Nasenlöchern.
»Kein Interesse an unserem Gras, Rearick?«, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Ich kann mir vorstellen, dass es genauso gut ist wie das aus den Heights. Vielleicht sogar noch besser.«
Er hielt eine Hand hoch. »Iwo, Mädschen. Isch würd doch niemals ’ne gratis Krautprobe ablehnen. Aber zu Hause rauchen dat nur die alten Herren und nöscht die jungen Frauen, verstehste? Dat fand isch kurios.«
Sie lächelte schmal. »Ich rauche es nicht. Ich kaue es.«
Karl prustete erneut los und schlug sich mehrmals aufs Knie. Dann wandte er sich an Olaf.
»Da haste aber ’nen Wildfang jemacht!«
»Das kannst du laut sagen!«, antwortete Olaf mit einem Lächeln, das sein strenges Gesicht viel weicher wirken ließ. Jahrhunderte des Kampfes für seine Heimat hatten ihn abgehärtet, aber mehr als einmal hatte Karl beobachtet, wie Mikas Bemerkungen ihn in einen fröhlicheren, unschuldigeren Mann verwandelten.
»Wo zum Deufel habt ihr eusch eigentlisch kennenjelernt?«
Olaf öffnete schon den Mund, aber Mika kam ihm zuvor. Demnach hatte alles in einer ländlichen Kneipe außerhalb ihrer Heimatstadt Urai begonnen, wo man besonders starken Schnaps ausschenkte. Die Geschichte brachte beide Männer zum Lachen, vor allem die Anekdote des misslungenen Kartenspiels.
»Bis zum heutigen Tag schwöre ich, dass ich nicht geschummelt habe«, behauptete Olaf. »Ich bin einfach so gut. Du«, er wandte sich an Mika, »warst einfach schon immer eine schlechte Verliererin.« Er zog einen Flachmann aus seiner Tasche, nahm einen Zug und reichte ihn Karl weiter. »Lass mich dir die wahre Geschichte erzählen, Karl. Denn wir beide wissen doch, dass man einer Frau, die Kraut kaut, niemals trauen sollte.«
Gerade als Mika lauthals widersprach, kam eine junge Kriegerin zu ihnen gerannt und blieb schlitternd vor Olaf stehen.
»Mira? Was ist los?«, fragte er. Das Mädchen wischte sich den Schweiß vom Gesicht und zog eine Grimasse. Ihr Atem ging schwer.
»Noch einer«, keuchte sie.
»Beruhige dich, Kind. Noch ein was?«
»Ein Spalt.«
Olafs Augen weiteten sich schockiert, ehe sie sich zu entschlossenen Schlitzen verengten. »Das kann nicht sein, Mira. Gestern erst ist einer entstanden. Das passiert nicht dermaßen schnell.« Sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. »Wer hat dich zu diesem bösen Streich angestiftet?«
Mira schüttelte den Kopf. »Ich schwöre auf das Grab meiner Mutter, Olaf! Es ist wahr.«
Olaf schlug sich die Hände vor den Mund und rief dann so laut, dass alle Umstehenden, die an den Reparaturen arbeiteten, ihn verstehen konnten: »Zu den Verteidigungsanlagen! Ein weiterer Skrim naht!« Die Leute packten in Windeseile ihre Werkzeuge zusammen und liefen davon, als wüsste jeder von ihnen genau, wo im Ernstfall seine oder ihre Position war. Karl sah einige mit Schwertern und Speeren, andere schienen Magier zu sein, denn er erkannte die meditativen Bewegungen von Hadley, Hannah und Ezekiel.
»Für New Romanov!«, rief Olaf und wollte ebenfalls davonstürmen, doch Mika stieß ihm so heftig gegen den Arm, dass er auf sie hören musste und zeigte gen Himmel.
»Das ist nicht nötig. Es wird nicht hierher kommen. Der Spalt liegt viel weiter im Norden als sonst!« Etwas leiser, als würde es ihr erst jetzt dämmern, fügte sie hinzu: »Richtung Urai.«
Olaf ließ sich auf die Knie fallen und begann seine Verwandlung, sodass sein Kampfschrei bald einem Brüllen gleichkam. Karl beobachtete fasziniert, wie sich seine Gliedmaßen streckten und wie sich der dunkle Pelz in Sekundenschnelle auf seinem gesamten Körper ausbreitete. Er wandte die Schnauze Mika zu und nickte, ehe er in Richtung Norden davonbretterte.