Jenifer Beckers Debüt über eine Auszeit von der digitalen Welt ist »eine literarische
Granate, die ich gerne mit Schwung ins Silicon Valley werfen würde." (Philipp Winkler)
Mila, dreißig, geht offline. Zu groß ist plötzlich die Angst vor der öffentlichen
Sichtbarkeit. Jede gelöschte Spur im Netz ist ein Akt der Befreiung, gleichzeitig
gelingt es Mila nicht, sich einzureden, dass die neue Yogaroutine erfüllender ist
als der morgendliche Smartphonecheck. Die nostalgisch wiederentdeckte Langeweile wird
schnell zu tiefer Einsamkeit. Sie teilt ihr Leben nicht mehr, aber niemand teilt es
jetzt so richtig mit ihr, seit ihr Lebensstil mehr Gemeinsamkeiten mit dem von Emily
Dickinson als dem ihrer alten Freundinnen hat. Doch der Drang, den schwerelosen Zustand
vollkommenen Verschwindens zu erreichen, wird immer zwanghafter.
Das Debüt einer Stimme, die mit hypnotischer Genauigkeit unsere Welt beschreibt und
subtil mit der Sehnsucht nach Freiheit spielt.