27. November Ein wenig zu euphorisch gewesen. Der Tag wird anstrengend. Weil ich viel zu tun hab und zu wenig komme. Franz steht immer wieder in der Tür und sagt: »Ich komme mir vor wie die Kinder, die nach zehn Minuten mit gepackten Sachen vor uns standen – ich bin fertig, Mama.« Ist ja nett. Während ich aufräume, Wäsche wasche und alles für die Reise vorbereite, kann er in Ruhe Abschied nehmen. Der Renault Clio soll in die Garage in Icod, da sie noch bis Ende Dezember bezahlt ist. Ich will einkaufen, Auto in der Garage lassen und zu Fuß heimlaufen. Das will er aber nicht. Ich soll einkaufen, heimkommen, ihn abholen und dann gehen wir gemeinsam. Na gut, dann eben so.

Steil bergab auf dem Heimweg. Sein Knie. Ich hätte es voraussagen können, hätte aber eh nichts genützt. Er hat Schmerzen, es ist vier Uhr nachmittags, ich bin seit sechs Uhr auf und hab noch nichts gegessen. Mir hängen Hirn und Magen durch. Also ran an den Kochtopf. Und dann kommen plötzlich alle zum Abschied. Paula, Naira, Jonay – fünf Personen in der kleinen Küche und ich tische auf und decke ab und bin nur noch am Rödeln. Ich freue mich zwar, dass Franz an der Konversation teilnimmt, indem er mich übersetzen lässt, aber manchmal legt er so ungewollte Fragen oder Sätze an den Start, dass ich erst während ich nach den Worten suche, bemerke, dass ich das gar nicht übersetzen will. Zu spät, er hat der Person direkt in die Augen geguckt und die will nun wissen, was er gesagt hat. In solchen Momenten komme ich mir vor wie eine Jukebox, die automatisch das Richtige ausspuckt. »Soll ich mal die Wäsche aufhängen?«, fragt Franz vorsichtig, nachdem die Gäste weg sind und er meine Erschöpfung wahrnimmt. »Die ist noch nicht gewaschen.« »Oje, meine Hose?« »Wasche ich morgen. Bis Mittag ist sie trocken.«

Müde gehe ich ins Bett und bin froh, demnächst unterwegs zu sein. I need a break.