Ein viktorianisches Arbeitszimmer. Regal vom Boden bis zur Decke, kaum Bücher darin, nur ein paar Objekte: ein Nähkästchen, ein Sherry-Dekanter, eine gerahmte Zeichnung.
Durch ein großes Fenster sieht man einen bewegten Himmel — große, zum Meer ziehende, cremefarbene Wolken. Die Möbel sind zeitgenössisch (1986), spärlich, aber schön. Ein riesiger Fernseher steht mit dem Rücken zum Publikum. Eine Ecke des Raumes liegt im Schatten.
Neben der Tür befinden sich eine Gegensprechanlage und eine alte Frau, immer noch groß, das Haar immer noch dick und zu einem munteren Wirbel hochgesteckt. Geschwollene Knöchel. Ihre Wangen, einst rund und rosig, hängen ein wenig. Sie trägt ein auffälliges Schultertuch.
Polly Flint: Können Sie etwas lauter sprechen? Der Verkehr. Könnten Sie lauter sprechen? Die Tür ist so dick. Oje, ja. Die Memoiren.
Die Memoiren hatte ich ganz vergessen.
Oje, oje. Man sollte mich wegsperren. Oh, ich bin ja weggesperrt. Ich habe mich selbst eingeschlossen. Einen Moment. Einen Augenblick. Warten Sie, ich muss den Schlüssel suchen.
Sie lässt den Schalter los, geht unschlüssig hin und her, berührt hier und da das Regal und das Kaminsims.
In der Ecke im Schatten taucht eine schemenhafte Gestalt auf. Sie sitzt vor dem Fernseher. Nach einer Weile lässt POLLY FLINT sich in einen Sessel sinken, ebenfalls mit Blick zum Fernseher. Vor dem Gelben Haus strömt weiterhin der Verkehr. Gleich vor dem Tor ist ein belebter Kreisverkehr. Dahinter steht die alte Eisenhütte, die winzig aussieht neben dem stadtgroßen neuen Chemiewerk, das drum herum entstanden ist, mit Schornsteinen wie silbernen Bleistiften und Kühltürmen wie riesigen Christmas Puddings und dekorativen Spaghetti aus Rohren drum herum. Wunderschön und seltsam. Das mittendrin liegende Gelbe Haus wirkt fehl am Platz.
Hinter dem Haus ist die große Eingangstür unverändert, aber auf den Stufen sitzt eine Journalistin mit leuchtend roter Kurzhaarfrisur. Sie trägt eine Lederhose, strickt einen flauschigen Pullover und raucht eine Zigarette.
Nach einer Weile kommt ein Auto um die Ecke gerumpelt, und eine dunkeläugige, pummelige, gesprächige Frau steigt aus.
Beccy Boagey: Grauenhafter Verkehr. Ich kann nie draußen parken. Eines Tages werde ich hier im Sand versinken. Guten Morgen, ich bin Beccy Boagey. Die Frau des Pfarrers.
Journalistin: Ich bin Charlotte Box von der North-Eastern Gazette.
Beccy: Ich fürchte, es hat keinen Zweck zu warten. Sie wird Sie nicht sehen wollen. Sie lässt keine Journalisten rein. Sie ist sehr alt.
Journalistin: Wir haben einen Termin. Sie wird schon mit mir sprechen, es geht nicht um das Atomding. Ich war bei ihr im Konfirmandenunterricht, sie kennt mich. Ich bin hinter ihren Memoiren her.
Beccy: Na, dann viel Glück.
Journalistin: Werde ich haben. Sie mag mich. Sie lacht über mich. Weil ich Charlotte Box heiße. Keine Ahnung, warum.
Beccy: Sie hat in letzter Zeit so Momente.
Die Frau des Pfarrers, Beccy Zeit, klingelt und ruft in die Gegensprechanlage, dass sie Beccy ist und Tante Polly sie bitte hereinlassen möchte. Es knistert im Lautsprecher, aber es kommt keine Antwort.
Beccy: Ich fürchte, so was macht sie manchmal. Sich einschließen. Und wenn sie den Schlüssel sucht, vergisst sie sofort, was sie eigentlich sucht.
Sie klingelt noch einmal ausdauernd und setzt sich dann neben die Journalistin.
Journalistin: Man kann es ihr nicht verübeln, oder? Dass sie sich nicht bewegt. Ich würde auch nicht nachgeben. Nicht, um Platz für radioaktiven Abfall zu machen. Platz für Atommüll. Es ist so ein schönes Haus. Das sollte man lieber unter Denkmalschutz stellen.
Beccy: Ich glaube, das stand es mal. Aber dann gab es eine Enteignung, und sie hat sich darin festgesetzt. Mit den Nonnen zusammen. Sie haben sich ebenfalls festgesetzt. Sie wohnen hinter dem Haus.
Journalistin: Ach, das machen sie nicht. Die Regierung. Das mit dem Atommüll. Dass sie ihn hier lagern, das trauen die sich nicht.
Beccy: Es ist jede Menge Platz dafür. Schon immer gewesen. Unter The Hall sind große Salzstöcke, in denen man mit Lastwagen herumfahren kann. Sie werden seit Jahren als Lager genutzt, auch wenn das niemand zu wissen scheint.
Journalistin: Die Leute hier sind manchmal etwas langsam.
Beccy: Ich war nie in den Salzstöcken. Für den Atommüll. Aber wir waren auch nicht lange hier, als ich klein war. Dann kam der Krieg, und wir wurden an die Schule in Thwaite evakuiert.
Journalistin: Das hat hier angefangen, oder? Thwaite School? Sie sind doch so etwas wie Miss Flints Tochter?
Beccy: Sie hat mich adoptiert. Mich und meine Schwester, wir waren jüdische Flüchtlinge. Mein Vater hat uns aus Deutschland hergeschickt. Sie waren mal ein Paar oder so, genau habe ich es nie erfahren. Meine Familie habe ich natürlich nie wiedergesehen.
Journalistin: Davon habe ich gehört. Sie wurden …
Beccy: Ja, in Auschwitz. Alle. Meine Schwester und ich sind mit dem vorletzten Zug aus Deutschland gekommen. Mein Vater hat noch gezögert. Er war ein großer Zauderer. Normalerweise hatte er Glück.
Journalistin: Da müssen Sie ja noch ziemlich klein gewesen sein. Und dann ganz nach England zu kommen. Kannten Sie hier nur Miss Flint?
Beccy: Wir kannten nicht mal Miss Flint. Am Anfang dachten wir, sie ist ein bisschen verrückt. Aber sie sprach Deutsch. Wir haben uns bei ihr sicher gefühlt, und dann haben wir sie schnell lieben gelernt. Wir hatten schon lange keine Mutter mehr gehabt. Sie hat uns verlassen, als wir noch ganz klein waren. Sie ist in Dresden gestorben.
Journalistin: Und Ihr Vater in Auschwitz. Du lieber Gott.
Beccy: O nein, mein Vater ist nicht in Auschwitz gestorben. Der Rest der Familie ja, aber mein Vater nicht. Fragen Sie mich nicht, wie er überlebt hat. Ich habe ihn gefragt, und er hat nur gesagt: »Ich kann nur sagen, ich habe keine Ahnung.« Er hatte die Nummer am Handgelenk tätowiert. Meistens hat er die andere Hand fest darübergehalten. Das ist eigentlich alles, woran ich mich bei ihm erinnere, dabei war ich da schon siebzehn. Das, und sein Anblick auf dem weißen Sessel an der Ligusterhecke.
Journalistin: Hier? Er ist hierher zurückgekehrt?
Beccy: Ja. Oje, wo bleibt denn Tante Polly? Wir werden hintenrum gehen müssen, die Nonnen haben einen Schlüssel für solche Fälle.
Journalistin: Ich wusste gar nicht, dass Ihr Vater zurückgekommen ist. Alle sagen, Miss Flint sei eine … nun ja.
Beccy: Alte Jungfer? Wie unangemessen. Ja, das ist sie wohl. Es war ein furchtbarer Schock, als er zurückkam. Es war an einem Sommermorgen, und meine Schwester, Hep — kennen Sie sie? Ja, genau die. Anwältin für internationales Recht. Sie hat Europa unter Kontrolle. Hep war früh aufgestanden, um zu arbeiten. Sie hatte ein Stipendium für Oxford, das sie natürlich mit zwanzig Sternchen gewonnen hatte, und beim Anziehen sah sie aus dem Fenster, und dann kam sie zu mir hoch. Ich hatte das kleine Zimmer unter dem Dach — das Krähennest, wo in den schlechten alten Zeiten die armen Hausmädchen geschlafen haben. Ich mochte es. Tante hatte es reizend zurechtgemacht. Also guckten Hepzibah und ich zusammen aus dem Fenster. Und dann — es war komisch. Hepzibah war immer so herrisch und wollte alles bestimmen. Sie sagte nur »komm«, und wir gingen hinunter in Tantes Zimmer und standen da und betrachteten sie in ihrem Bett. Sie ist ziemlich groß — oder war es jedenfalls. Sie lag da und schlief, es war imposant. Dann schlug sie die Augen auf und sah uns im Morgenlicht an. Sie stand auf, ging zum Fenster und sagte: »Wartet hier«, zog ihre Pantoffeln und einen seltsamen alten Mantel an — aber sie sah toll aus.
Wir sahen sie in den Garten zu dem schrecklich aussehenden Ding auf dem Stuhl gehen. Sie standen da und sahen einander an, und der Wind wehte Tantes Nachthemd hoch. Dann brachte sie ihn zu uns herein.
Journalistin: Und er ist geblieben?
Beccy: Ja. Er ist dann relativ bald gestorben.
Journalistin: Sie haben nicht geheiratet?
Beccy: Ich glaube, darüber waren sie hinaus.
Journalistin: Sie waren zu alt?
Beccy: Nein, nein. Es war nicht wichtig. Lassen Sie uns den Schlüssel von den Nonnen holen.
Im Arbeitszimmer des Gelben Hauses sitzt POLLY FLINT vor dem Fernseher, der nicht eingeschaltet zu sein scheint. Das helle Fenster ist hinter ihr, Wolken treiben vorbei. Im Schatten ist die andere Gestalt jetzt klarer umrissen.
Polly Flint: Ich suche … was habe ich denn gesucht? Ich weiß nicht. Ich verlege Dinge, ich vergesse alles Mögliche. Den Schlüssel. Ich wusste, dass sie kommt, die Journalistin. Die liebe Charlotte Box. Wegen meiner Memoiren.
Robinson: Mein Schöpfer war ein Freund von Memoiren.
Polly Flint: So unmöglich, so falsch. Memoiren.
Robinson: Ach, ich weiß nicht. Mein Schöpfer war da ziemlich gewandt. Kam ihm gut zustatten. Biografien.
Polly Flint: Unsinn. Hat er sich alles ausgedacht. Fiktion ist etwas anderes als Erinnerung.
Robinson: Aber die Erinnerung ist auch eine Geschichte. Ich sage Ihnen, mein Schöpfer hatte keine Gewissensbisse. Jedenfalls: Hier bin ich, zum Beispiel.
Polly Flint: Aus dem Nichts etwas zu erfinden ist etwas anderes. Es ist einfacher.
Robinson: Das hat er nicht getan. Ich bin auch wirklich nicht sicher, ob ich so einfach war. Ich glaube, ich habe ihn ganz schön gefordert. Selbst Gott musste am siebten Tag ruhen.
Polly Flint: Am Ende von Buch drei muss dein Schöpfer wirklich eine Pause gebraucht haben. Das gestehe ich ihm zu.
Robinson: Er sagte so etwas. Er meinte, ich neige dazu, das Heft in die Hand zu nehmen.
Polly Flint: Ja, dazu neigst du.
Robinson: Ich weiß gar nicht, warum. Ich bin ein einfacher Mann.
Polly Flint: Das fand Dickens auch.
Robinson: Den habe ich nie getroffen.
Polly Flint: Ich fand das allerdings nie. Du hast mich überdauert, Robinson.
Robinson: Noch bist du nicht tot. Du kannst noch einen anderen finden, Pol Flint.
Polly Flint: Nicht mit siebenundachtzig.
Robinson: Man weiß nie. Vielleicht fängt deine Seele an zu wandern.
Polly Flint: Sie hat nie etwas anderes getan. Aber du bist der Einzige … du warst meine große Liebe.
Robinson: Das war dein Unglück. Dein Herz war nie ganz dabei, Pol Flint. In der Liebe zu realen Männern. Du wolltest den Mond.
Polly Flint: Man sollte auch den Mond wollen. Und was weißt du schon? Mein Herz war voller Liebe, über Jahre und Jahre hinweg. Wie ein Kloß in Brühe.
Robinson: Mein Schöpfer mochte häusliche Metaphern. Pol Flint — all deine Männer waren Nieten oder Schemen.
Polly Flint: Welche Männer man kennenlernt, ist Glückssache. Ich wurde einmal richtig geküsst. Am Bahnhof Darlington. Daran erinnere ich mich.
Robinson: Davon weiß ich nichts. Pol Flint — du weißt, dass ich dich nie geliebt habe?
Polly Flint: Ja.
Robinson: Ich habe dich glücklich gemacht. Aber ich habe dich nie geliebt.
Polly Flint: Ja.
Robinson: Fiktionale Figuren können keine neuen Schwächlinge zeugen. Eingefrorene Schwächlinge.
Polly Flint: Vielleicht sind wir alle Fiktion.
Robinson: Jetzt werd nicht albern. Du redest wie eine Satirikerin. Wie der Trottel Swift.
Polly Flint: Er hat auch nicht viel von dir gehalten. Vielleicht war dein Schöpfer, vielleicht war Defoe selbst nur eine fiktionale Figur. Er hatte jede Menge Masken — sehr seltsam. Die ganzen Warzen, der krumme Rücken. Stand am Pranger und war im Gefängnis. Mit sechzig hat er dich gezeugt. Ein erstaunlicher Mann.
Robinson: Ein ganz normaler Journalist. Leicht genial. In einer Minute redest du wieder darüber, was Fiktion ist.
Polly Flint: Tue ich nicht. Über Fiktion bin ich hinweg. Wie über das Trinken. Ich habe Cream Sherry für die Nonnen da und sehe ihnen beim Nippen zu, beim Nicken und Lächeln. Wie ich auch nicke und lächle, wenn Leute darüber reden, wie wichtig die Kunst ist. Immerhin habe ich die Regale leergeräumt. Das hat dich schockiert, Robinson, nicht wahr? Als ich die ganzen Bücher an die Schule von Thwaite geschickt habe? Schon wieder von der Außenwelt abgeschnitten.
Robinson: Na, mich hast du behalten.
Polly Flint: Natürlich. Und ein paar andere. Einige, die nach dir kamen, lieber Robinson. Aber insgesamt ist es jetzt vorbei.
Robinson: Was, die Fiktion? Oder dass du Affären mit Romanen hast?
Polly Flint: Beides.
Robinson: Die Fiktion verschwindet?
Polly Flint: Sie wird nicht verschwinden, aber sie muss sich verändern. Der Kanon ist ziemlich langweilig geworden — immer geht es um Politik und eheliche Dissonanzen. Im Detail. Du solltest mal die Geschichten sehen, die sie sich zu dir und Freitag ausgedacht haben.
Robinson: Ja, nun, er konnte schon anstrengend sein.
Polly Flint: Wir haben keine Helden mehr. So einen wie dich kriegen wir nicht mehr.
Robinson: So einen wie mich gab es auch vorher nicht. Ich war ganz neu. Obwohl ich ein einfacher Mann war.
Polly Flint: Stimmt. Aber du bist unsterblich geworden. Heute gibt es keine Unsterblichen mehr.
Robinson: Nein, nein. Ich war auch nur ein Mensch. Keine Ahnung, warum ich immer noch da bin. Ich bin doch immer noch da, oder? Das bist nicht nur du?
Polly Flint: Oh, ja, du bist noch da. Sie verarbeiten dich in Filmen und Gesang und Tanz. Sie hatten dich sogar schon on Ice.
Robinson: Wie um alles in der Welt haben sie das mit dem Fußabdruck gemacht? Meine Kulisse war natürlich gut. Er kannte die besten Stellen. Und es war sehr aufregend. Mein Schöpfer hat etwas von Spannung verstanden.
Polly Flint: Heute sind Romane nicht mehr spannend. Die Autoren lassen sich nur noch über irgendetwas aus.
Robinson: Seltsam. Zu meiner Zeit haben die Autoren einander gehasst.
Polly Flint: Oh, das tun sie heute auch noch. Große Hasser.
Robinson: Ach, ja. Ich kannte nur wenige.
(Gedankenpause)
Ich fand es allerdings auch alles ziemlich bewegend. Meinen Kampf. Meinen Mut. Wie ich mit allem zurechtgekommen bin, über all die Jahre.
Polly Flint: Jetzt gib mal nicht so an.
Robinson: Im Alter zeigt man seine Schwächen.
Polly Flint: Aber du bist alterslos, Robinson. Du warst etwas Neues und gleichzeitig ewig. Du warst neu. Ein Roman. Drama. Poesie. Du hast eine Geschichte erzählt. Du nährst uns.
Robinson: Wie Brot.
Polly Flint: Du warst mein Brot. Du bist mein Brot.
Robinson: Das klingt wie Blasphemie.
Polly Flint: Eine Reihe von Leuten sieht Parallelen zwischen dir und Jesus Christus. Es gibt Stipendien für Abschlussarbeiten darüber.
Robinson: Das ist Blasphemie.
Polly Flint: Ach, Menschen verwechseln ihre fiktionalen Helden oft mit Gott. Wie sie auch ihre menschlichen Liebhaber verwechseln. Oder sich selbst. Ein beträchtliches Hindernis für ein glückliches Leben. Emily Brontë hat das getan. Und Proust.
Robinson: Die kenne ich nicht. Sollte ich mich darum kümmern?
Polly Flint: Mit Proust würde dir ein Gespräch schwerfallen.
Robinson: Pol, du solltest jetzt mal diesen Schlüssel suchen. Die Journalistin sitzt jetzt sicher seit zwanzig Minuten auf der Treppe vor dem Haus. Das ist ein großartiger Beruf. Denk an meinen Schöpfer und behandle sie mit Respekt.
Polly Flint: Ich gucke gleich danach.
Sie lehnt sich im Polstersessel zurück. Draußen verdunkelt sich der Himmel. Die ROBINSON-Gestalt wird klarer — zotteliger Bart, zerlumpte Kleidung, schirmartiger Haarpilz, die Ahnung eines Papageis auf der Schulter. Während seine Gestalt immer größer und klarer wird, verschwindet POLLY FLINT langsam. Sie sieht jetzt alt aus. Ihre Wangen fallen ein. Alte, knotige Hände fallen hinunter, rutschen ihr vom Schoß. Ihr Kopf ruht leicht geneigt an der Seite. Ihr Mund steht ein wenig offen. ROBINSON wird zum Titanen.
Robinson (brabbelnd. Selbst Robinson wird alt.)
Du warst eine gute und treue Frau, Pol Flint, und Kinder lieben dich. Ein Zimmer mit leeren Regalen, aber immer noch halb in Bücher verliebt. Ist es genug? Ein stilles Leben. Aber gottgefällig — und das zum Teil meinetwegen. Als Leben nicht schlecht. Von der Außenwelt abgeschnitten natürlich. Aber Inseln haben ja auch ihren Reiz.
Polly Flint: Gute Nacht.
Robinson: Weißt du, als meine Frau starb, waren Kinder da. Wir hatten eine Tochter. Von der Tochter hat man nie wieder etwas gehört. Was ist aus ihr geworden?
Polly Flint: Auf Wiedersehen, Crusoe, Robin Crusoe.
Robinson: Auf Wiedersehen, Pol Flint.