Sie verzichteten auf weitere Drinks, kurz nachdem das erste Set der Band beendet war, denn es war laut geworden und schwierig, die Aufmerksamkeit der Barkeeperin zu gewinnen. Sie gingen also noch immer aufrecht, als sie die Kneipe verließen. Trotzdem warf Darren Randie die Schlüssel zu und bat sie zu fahren. Sie hatte einen Drink weniger, weshalb es vernünftig zu sein schien, sie fahren zu lassen, bis sie den Chevy erreichten, der am anderen Ende des Schotterparkplatzes stand. Neben der Fahrertür wirkte sie auf einmal so zerbrechlich, dass er gar nicht begreifen konnte, wie er sie je ans Steuer gelassen hatte. Der Chevy stand auf der Nordseite des Gebäudes, die dunkelblau gestrichen war und beinahe mit dem Nachthimmel um sie herum verschmolz. Die Kneipe hatte nur eine Außenbeleuchtung, eine Scheunenlampe aus Blech, die sich über der Eingangstür befand. Das Licht war zu schummrig, weshalb er das Blut nicht gleich bemerkte. Er roch es, bevor er es sah. Das hatte weniger mit seiner Polizeiarbeit als mit seiner Kindheit in Camilla zu tun, wo seine Onkel Wildbret an der hinteren Veranda ausbluten ließen, wobei das eisenhaltige Blut das Gras tränkte, und Darren den Schlauch hielt, um es den Hügel hinunterzuspülen, einen Blutstrom, der in der Erde versickerte und bis zum nächsten schweren Regen einen schwachen Kupfergeruch in der Luft zurückließ.
Im Augenblick drang dieser intensiv aus dem Truck. Darren bat Randie, zurückzutreten. Seine Taschenlampe hatte er beim Bayou verloren, natürlich hatte er noch eine in seinem Truck, doch er würde nichts anfassen, bevor er nicht wusste, was hier los war. Mit der Taschenlampe seines Handys beleuchtete er den Tatort. Da waren dicke Blutstropfen, die auf den Schottersteinen neben der linken Truckseite fast schwarz aussahen, doch an der Tür selbst war nichts zu sehen.
»Was ist das?«, fragte Randie.
Darren antwortete nicht. Stattdessen zog er seinen Hemdzipfel heraus, schlang den Stoff um seine Hand und öffnete die Tür. Sobald er das tat, kippte der Kopf eines Rotfuchses aus dem Truck. Man hatte ihm die Kehle durchgeschnitten, das Blut um die Wunde herum war geronnen und klebte in schwarzen Klumpen im Fell. Jemand hatte den Fuchs in die Kabine von Darrens Truck gelegt. Randie schrie und Darren bat sie erneut, vom Wagen wegzubleiben. »Fassen Sie nichts an«, sagte er. Sein Verstand raste, als er sich umdrehte, zuerst den Highway 59 entlangblickte und anschließend den gesamten Kneipenparkplatz absuchte. Er sah niemanden, hörte nur das Wummern der Musik. Ihn traf nicht so sehr die Symbolik des geopferten Tiers – der hinterlistige Fuchs wird bestraft für seine Cleverness, für das Betreten eines Waldes, der nicht seiner ist –, als vielmehr die Tatsache, dass man ihm und Randie gefolgt war. Er öffnete die Lasche seines Holsters, damit sein Colt einsatzbereit war, und zog dann mit bloßen Händen den Tierkadaver aus dem Truck, was sein letztes sauberes Hemd ruinierte. Nachdem er das tote Tier ins hohe Gras am Parkplatzrand gelegt hatte, zog er das Hemd aus und stand schweratmend im Unterhemd da. Mit Lappen, die er in einer Kiste auf der Ladefläche des Trucks aufbewahrte, wischte er sich so gut es ging das Blut ab. Wahrscheinlich war der Fuchs woanders getötet und dann in seinen Truck gelegt worden, den jemand ohne eine Spur von Gewalt geöffnet hatte. Jemand von der anderen Seite der County-Grenze, der jetzt Blut an den Händen hatte.
Ihm fiel nur ein Ort ein, wo man um diese Uhrzeit hinfahren und die Sauerei im Wagen beseitigen konnte, der eine Ort in Shelby County, wo man nicht viele Fragen stellen würde und wo die Hautfarbe einen gewissen Schutz darstellte – den er, selbst mit Marke, an einem Abend wie diesem wahrscheinlich gebrauchen konnte. Ihm stand nicht der Sinn danach, auf einem hell erleuchteten Rastplatz in Garrison oder Timpson einem Angestellten das Blut zu erklären. Er ließ Randie fahren – obwohl sie zittrig und unsicher war –, damit er sich auf die Ladefläche setzen konnte. Während ihm bei siebzig Meilen die Stunde der Fahrtwind in den Augen brannte, ließ er den Highway, der hinter ihm in der Dunkelheit verschwand, nicht aus den Augen. Den geladenen Colt im Schoß, vergewisserte er sich, dass ihnen niemand folgte, und er betete dafür, dass Randie sie in Sicherheit brachte.
Das Café war leer bis auf Genevas Enkelin Faith, die in einer der Nischen auf einem Laptop tippte, und Isaac, der ein paar Haarbüschel neben dem grünen Friseurstuhl zusammenfegte, als Darren mit dem Blut auf Unterhemd und Hose hereinkam.
Faith blickte auf und japste erschrocken nach Luft.
»Ist Ihre Großmutter da?«, fragte Darren.
Faith blickte zu Randie, die hinter ihm hereingekommen war, und deren Locken von der Fahrt schlaff wie schwarze Baumwollflusen vom Kopf hingen; sie war mit offenen Fenstern gefahren, um sich nicht übergeben zu müssen. Sie und Darren atmeten beide schwer, als wären sie die fünf Meilen von Garrison über die Countygrenze gerannt. »Schließen Sie die Tür ab«, sagte Darren. Faith stand auf und befolgte den Befehl, wobei die kleine Glocke bimmelte, als sie den Messingschlüssel im Schloss umdrehte. »Wo ist Geneva?«, fragte Darren noch einmal. Darren war bereits hinterm Tresen, als Faith sagte, ihre Großmutter sei in der Küche.
Darren stieß die Schwingtür auf, wo Dennis, Genevas Koch, gerade eine schwarze Mülltüte zuknotete, aus der am Boden eine dunkle Flüssigkeit lief, und Geneva Schweinekoteletts in Alufolie wickelte und in Tupperware legte. Sie hatte einen Industriekühlschrank, der einen Großteil der kleinen Küche ausfüllte und beinahe an den achtflammigen Herd stieß. Als sie die Kühlschranktür schloss, sah sie Darren und das Blut.
»Was in Teufels Namen ist passiert?«, fragte sie, trat einen Schritt zurück und blickte erschrocken zu Dennis, während sich Darren nach einem Lappen umsah.
Eine Sekunde später ertönte ein Schuss, der die Wände erbeben ließ.
Im Café hörten sie Glas bersten und Faith auf eine Weise schreien, die Darren Angst machte. Er nahm die 45er aus dem Holster und ging ins Café. Faith stand neben der Eingangstür, in der sich direkt über dem Türgriff, wo die Messingglocke noch immer leise klimperte, ein Loch von der Größe eines Baseballs befand. »Weg da«, sagte Darren und stieß sie zur Seite.
Randie kauerte auf dem Fußboden hinter dem Tresen. Er unterdrückte den Wunsch, zu ihr zu gehen. Stattdessen hob er die Pistole und trat genau in dem Moment hinaus, als sich ein Paar roter Rücklichter von Genevas Parkplatz entfernte und auf dem Highway verschwand. Richtung Norden , stellte Darren fest. Mit gezückter Waffe suchte er den Parkplatz und das Areal um das Café herum ab. Er vergewisserte sich, dass niemand hinter Genevas Laden lauerte, wobei er sich in der Dunkelheit verwundbar fühlte, als er über den unebenen Grund aus Gras und Erdklumpen und Unkraut stolperte, wegen des schwachen Lichts nicht dazu in der Lage, irgendetwas zu erkennen und unsicher, in welche Richtung er überhaupt blicken sollte. Das Herz hämmerte ihm in der Brust; sein Atem ging stoßweise. Die Lichter im Trailer brannten, doch die Räume waren leer, wie er feststellte. Drei Schlafzimmer, eine schmale Küche, Kühlschrank und Herd in olivgrün, und der ganze Wagen war mit einem rötlich-orangen Flauschteppich ausgelegt. Das war Genevas Zuhause, die ganzen fünfundfünfzig Quadratmeter, und es roch nach ihr, nach einer Mischung aus Sandelholz und Zucker.
Er erinnerte sich, dass Wendy etwas über Geneva und eine Schrotflinte gesagt hatte.
Auf dem Weg zurück zum Café bat er sie, eine Handvoll Patronen in ihre Schürzentasche zu tun, damit die Zwölferflinte einsatzbereit war; es würde diese Art Nacht werden. Als Nächstes sah er nach den anderen. Isaac murmelte wieder und wieder: »Hab sie nicht kommen seh’n, Sir«, während er seine aschfarbenen Hände rang. Zwischen den einzelnen Wörtern machte er ein brummendes Geräusch und wippte leicht vor und zurück. Er trug eine schlecht sitzende Hose und Pennyloafers, deren Lederimitat sich an den Nähten löste. Darren fragte sich, ob der Mann geistig behindert war – im Jargon von Osttexas verwirrt . In dem Moment, als Faith Geneva sah, rannte sie zu ihrer Großmutter, die das Mädchen in ihre Arme schloss. Geneva war gerade aus der Küche gekommen, Dennis auf den Fersen. Seine Augen funkelten und sein Kiefer war vor Zorn angespannt. »Ich wusste, dass so was passiert«, sagte er. Darren wandte sich schließlich zu Randie um. Er schob seine Waffe ins Holster und legte ihr, ohne nachzudenken, beide Hände auf die Schultern. Er suchte nach Verletzungen, entweder von einer verirrten Schrotkugel oder herumfliegenden Glassplittern. Doch sie war unversehrt.
Sie schlang ihre Arme um ihn und hielt sich an ihm fest, als würde sie sich an einem Stück Treibholz in tosendem Wasser festklammern. Er konnte ihr pochendes Herz durch den dünnen Baumwollstoff seines Unterhemds spüren, konnte fühlen, wie ihre Tränen seine Brust benetzten. Etwas in Randie, das über bloße Trauer hinausging, hatte an einer Angst gerührt, die in jedem Schwarzen jenseits der Mason-Dixon-Linie schlummerte. Darren flüsterte ihr zu: »Ich bin hier.« Ich bin auch hier . Wie seine Familie, die Mathews’, die schon seit Generationen hier waren, würde er nicht weglaufen. Während er Michael Wrights Witwe im Arm hielt, erneuerte er seinen Schwur, dessen Mörder zu finden.
Es war bereits Mitternacht, doch in Wallys Wohnzimmer auf der anderen Highwayseite brannte noch Licht. Darren schickte Geneva, Faith und Randie in den Trailer und platzierte Dennis mit der Schrotflinte in einem Gartenstuhl davor. Isaac machte sich trotz Darrens Einspruch zu Fuß auf den Heimweg. Geneva sagte Darren, dass er ihn gehen lassen sollte, dass mit Isaac nicht zu reden war, wenn er kopfscheu wurde. Darren gab zögernd nach, kletterte dann in den blutverschmierten Truck und fuhr das kurze Stück auf die andere Seite des Highways. Das Tor zum Monticello war noch immer offen, und van Horns Streifenwagen stand in der Auffahrt.
Darren sprang aus dem Truck und klopfte an die Haustür.
Sekunden später öffnete Wally die Tür, und Darren stürmte an ihm vorbei ins Haus. Wally warf einen Blick ins Wohnzimmer und sagte: »Parker, wir kriegen fröhlichen Besuch. Hab den Bourbon schon gerochen, bevor er geklopft hat.«
Van Horn erhob sich von seinem Stuhl am Esstisch, wo Papiere und Akten lagen und ein Kaffeebecher neben einem Computer stand, der eindeutig dem Sheriff zur Verfügung gestellt worden war. Kabel führten in alle Richtungen, die in einem wirren Haufen neben van Horns Füßen endeten. Der Sheriff sah das Blut auf Darrens Kleidung und dass er weder Hemd noch Marke trug. Wally stieß einen Pfiff aus. »Haben Sie den Schuss nicht gehört?«, fragte Darren. »Direkt auf der anderen Straßenseite und Sie sitzen hier rum und rühren keinen verdammten Finger?«
»Hüten Sie Ihre Zunge, mein Sohn.«
»Ranger«, sagte Darren.
»Welchen Schuss?«, fragte Wally, drehte jedoch gleichzeitig den Kopf in Richtung Vorderfenster, durch das er Genevas Café sehen konnte.
»Vor noch nicht einmal zehn Minuten hat jemand durch die Eingangstür von Genevas Café geschossen.«
»Das ist bedauerlich«, sagte Wally.
Van Horn war nicht so gleichgültig. Er rückte seine Hose zurecht und nahm den Autoschlüssel vom Esstisch. »Ich schau’s mir mal an.«
Darren sagte, die Täter seien längst weg, und lieferte eine Beschreibung von der Rückseite eines Pick-ups und der Größe und Form seiner Rücklichter. Es war zu dunkel gewesen, um das Nummernschild lesen zu können, doch er meinte, eine Zwei und vielleicht eine Fünf erkannt zu haben.
»Wie viel haben Sie getrunken, Ranger?«, fragte der Sheriff.
»Ich weiß, was ich gesehen habe.«
»Wie gesagt, ich schau’s mir an.«
»Ich kann nach der Patrone suchen, aber wenn Sie sie verfolgen, finden Sie vielleicht eine Waffe, die noch warm ist. Ich schlage vor, Sie fangen bei Wallys Kneipe an.«
»Mit Ihnen hat der Ärger doch erst angefangen«, blaffte Wally ihn an.
»Zwei von denen haben mich angegriffen und auf mich geschossen.«
»Das habe ich anders gehört.«
»Halt dich da raus, Wally«, sagte van Horn. Und zu Darren gewandt: »Ein Augenzeuge sagt, Sie hätten da draußen mit einer Pistole herumgefuchtelt.«
»Nachdem ich, ein Officer, angegriffen wurde.«
Der Sheriff nickte in Richtung Darrens Unterhemd, das voller rostbrauner Blutflecken war. »Und Sie haben sich als solcher zu erkennen gegeben? Haben die Marke getragen? Könnte sonst auch als Missverständnis gelten. Könnte so aussehen, als hätten Sie vielleicht …«
»Das hier«, sagte Darren und zeigte auf sein blutverschmiertes Unterhemd, »ist passiert, nachdem mich irgendein Arschloch nach Garrison verfolgt und mir ein totes Tier in meinen Truck gelegt hat.«
»Da kann ich leider nichts tun, das war jenseits der County-Grenze.«
»Wo Sie sich wohl ein paar Drinks genehmigt haben«, fügte Wally hinzu.
Darren fühlte sich stocknüchtern. Er ballte seine Linke zur Faust und schlug damit hart auf den Tisch. »Jemand terrorisiert Ihre Nachbarn und versucht mich an der Aufklärung des Mordes an Michael Wright zu hindern.«
»Der Schuss auf Genevas Café hat nichts damit zu tun«, sagte Wally. »Ein Mädchen von hier wurde hinter dem Lokal tot aufgefunden, das hat alte Feindseligkeiten gegenüber Leuten geweckt, die bei ihr ein- und ausgehen. Irgendwer nutzt das bestimmt, um sie dort rauszuekeln. Wenn sie an mich verkaufen würde, könnte sie es sich bequem machen und müsste auch nicht mehr zwölf Stunden am Tag schuften. Aber Geneva weiß nicht, wann es Zeit ist, aufzuhören.«
»Sie machen sich Sorgen wegen der Leute, die bei ihr verkehren, während Mitglieder der gewalttätigsten Gang im Staat aus Ihrem Eishaus kommen? Zwei von denen haben heute Abend eine Waffe auf mich gerichtet und dabei ’ne Sache der Bruderschaft mit den Rangern erwähnt.«
Sie hatten »Ronnie Malvo« gesagt .
»Wir haben einen Augenzeugen, der behauptet, dass nichts dergleichen passiert ist«, sagte Wally.
Wir , registrierte Darren. Dafür, dass er nicht dazugehörte, schien er bereits eine ganze Menge zu wissen. Er fragte sich, was er noch über Brady und Keith wusste.
»Wissen Sie, dass sie zur ABT gehören?«, fragte Darren.
»Wer?«
»Brady, Ihr Geschäftsführer, und Keith Dale.«
Van Horn ahnte, worauf er hinauswollte, und sagte: »Ich habe mir von Brady sagen lassen, es sei ein bisschen hitzig geworden, aber das ist eine schwerwiegende Anschuldigung.«
»Gestützt worauf?«, fragte Wally. »Wegen ein paar Tattoos?«
»Ich war bei der Fed-Sondereinheit, die gegen die Bruderschaft ermittelt. Ich weiß eine ganze Menge über ihre Aktivitäten und die Waffen und Drogen«, sagte er und sah dabei Wally eindringlich an, damit diesem klar wurde, dass das eine oder andere womöglich über sein Eishaus lief.
»Und ich weiß zufällig, dass man Sie aus der Sondereinheit entfernt hat«, sagte Wally. »Dass man Ihnen die Marke weggenommen hat, bis Sie wundersamerweise in Lark aufgetaucht sind.«
Woher hat er das nur, hm? , dachte Darren.
Offensichtlich hatte Wally genügend Beziehungen, um tief in Darrens Department wühlen zu lassen und mit seiner Personalakte aufzuwarten. Er fragte sich erneut nach Wallys Geschäften, wie er zu diesem riesigen Haus gekommen war und wie er mit der Polizei in Verbindung stand, ob auf ehrliche Weise oder die schmutzige Tour. Ließ er die Bruderschaft nur in seinem Eishaus verkehren, oder hatte er selbst damit zu tun? Wally blickte ihn verächtlich an, als er sagte: »Und jetzt stehen Sie hier betrunken rum und sehen aus wie ein räudiger Straßenköter. Kein Wunder, dass man Ihnen die Marke weggenommen hat.«
Irgendwo hinten im Haus weinte ein Kind.
Keiths Sohn, fiel Darren wieder ein. Er verstand nicht, weshalb der Junge noch immer hier war, wieso ihn sein Vater oder seine Großeltern nicht abholten.
»Ich bin nicht betrunken«, sagte Darren.
Doch er roch danach und er sah fürchterlich aus.
Er wandte sich an Sheriff van Horn und sagte: »Ich will Keith Dale.«
»Ich habe nicht vor, einen Mann auf Ihren Befehl hin zu verhaften.«
»Ich will ihn nur treffen, das ist alles«, sagte Darren. »Ihn befragen.«
Van Horn tat so, als würde er darüber nachdenken, obwohl er wusste, dass er einem ermittelnden Texas Ranger den Wunsch kaum abschlagen konnte. Darren brauchte ihn gar nicht zu bitten, doch er wollte die Befragung an einem Ort vornehmen, den ihm nur der Sheriff zur Verfügung stellen konnte.
»Lark hat keine Polizeistation«, sagte van Horn, »aber Sie können gern hier mit dem Mann sprechen, natürlich in meiner Anwesenheit.«
Er blickte zu Wally, um sich zu vergewissern, dass das in Ordnung war.
Darren schüttelte den Kopf. »Ich will das Gespräch im Polizeirevier in Center.«
»Solange ich dabei sein kann«, sagte van Horn. »Und es wird nicht gegen das Gesetz verstoßen. Ich erlaube es nur, wenn Sie sich bei der Befragung an die Regeln halten.«
Van Horn konnte ihm so viel erlauben, wie er wollte …
Keith Dale würde ihm demnächst in einem Befragungsraum gegenübersitzen.