Wie oft ein Räucherbrett verwendet werden kann, hängt natürlich von der Beanspruchung ab. Das heißt, wenn du sehr lange und/oder mit hohen Temperaturen (200–240 °C) grillst, kannst du das Brett weniger oft verwenden, als wenn nur im mittleren Temperaturbereich (120–160 °C) und kürzer gegrillt wird. In der Regel spricht man von zwei bis vier Grillvorgängen.
Nach dem Grillen die Grillgutreste vom Brett entfernen und das Brett mit grobem Meersalz und einigen Tropfen Zitronensaft gründlich abbürsten. Anschließend unter fließendem Wasser abspülen und trocknen lassen. Mehr ist nicht nötig. Vor dem nächsten Gebrauch das Brett wieder wässern, um schnelles Ankohlen oder Brandgefahr zu vermeiden. Wenn es dann wirklich nicht mehr zum Grillen geeignet ist, das Brett klein hacken und zum Räuchern in der Räucherbox verwenden.
Das Räucherbrett vor dem Grillen immer mind. 1 Std. oder bis zu 1 Tag wässern, dabei möglichst beschweren, damit es unter Wasser bleibt.
Wenn du das Brett mitnehmen willst oder es schon gewässert vorbereitet sein soll, kannst du es in Frischhaltefolie einschlagen oder vakuumverpacken, dann bleibt es feucht.
Auf ölige Marinaden sollte man verzichten, da sie sonst vom Brett in den Grill tropfen können, was zu Flammenbildung führt und diese das Räucherbrett entzündet. Stark in Öl mariniertes Grillgut vor dem Grillen immer gründlich abtupfen.
Wenn sehr stark marmoriertes Fleisch mit dem Räucherbrett zubereitet werden soll, nach dem Ankohlen des Räucherbretts zuerst mit der indirekten Grilltechnik beginnen. So kann überschüssiges Fett abtropfen, ohne das Flammenbildung entsteht. Erst dananch gegebenenfalls das Brett samt Grillgut über direkter Hitze platzieren.
Räucherbretter nicht in zuckerhaltige Flüssigkeiten einlegen! Der Zucker verbrennt, das Brett wird bitter, stinkt und raucht. Besser ist es, aromatische Flüssigkeiten zu verwenden, die das Aroma auch an das Grillgut weitergeben.
Der schnelle Weg zum Rauchgeschmack
Vielleicht hat man nicht die Möglichkeit, über einen langen Zeitraum zu räuchern, oder es fehlt einfach mal die Zeit. Hier können verschiedene Hilfsmittel ebenso für ein gutes Raucharoma sorgen. Dabei entscheidend wichtig ist die Dosierung, denn nichts ist schlimmer, als wortwörtlich in einen Aschenbecher zu beißen. Nachfolgend kommen ein paar Tipps zum Grillen mit rauchigen Aromen.
Grillen mit Rauchsalz, Rauchpaprika & Co
Rauchsalz und Rauchpaprika sowie andere rauchige Trockengewürze sind beliebter Bestandteil von Rubs und eignen sich besonders gut zum Marinieren. Als Gewürzmischung oder auch beim Abschmecken von Speisen und in der Zubereitung von Saucen können sie unterstützend zum Rauch oder auch zum Verfeinern von Grillgut eingesetzt werden.
Grillen mit Liquid Smoke
Diese Art des Rauchgeschmacks gibt es schon seit Ende des 18. Jahrhunderts und wurde vermutlich von einem Apotheker entdeckt. Hierbei handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um gefilterten und gereinigten flüssigen Rauch. Eine Dosierungs-Faustregel lautet, dass man für 1 kg Fleisch 1–4 g Liquid Smoke verwenden sollte je nach eigenem Geschmack. Das Fleisch wird bereits beim Marinieren dünn mit dem Flüssigaroma eingepinselt. Nach Geschmack kann es auch mit Ahornsirup, Honig, Melasse oder Ähnlichem vor dem Auftragen verrührt werden.
Grillen mit geräucherten Lebensmitteln
Beliebt ist auch das Grillen mit bereits geräucherten Zutaten: Speck, Schinken, verschiedene Würste, Aal, Lachs, Forelle, Geflügel, Tofu, Käse, Gemüse und Kartoffeln können den Gerichten ein wunderbar rauchiges Aroma verleihen. Bei zusätzlich noch gepökelten Lebensmitteln sollte man aber darauf achten, dass sie während des Grillens nicht mehr so stark erhitzt werden.