So finden Sie gute Apps

Sicherlich haben Sie selbst schon einmal nach einer App gesucht und dabei manchen genialen Treffer, aber auch manche Enttäuschung gefunden. Sie können bereits an der Art der App einschätzen, wie der Anbieter davon profitiert und ob dann noch das Angebot für Sie relevant ist. Denn in der Regel möchte man auf die ein oder andere Weise Geld mit Ihnen verdienen. Entweder, indem Sie die App bezahlen – oder indem der Anbieter Ihre Daten für Werbung und Marketing nutzt. Hier sehen Sie eine Übersicht möglicher kommerzieller Ziele.

imageKostenlos: Wirklich kostenlose Apps zeichnen aus, dass Sie die App im vollen Umfang nutzen können: ohne Geld zu zahlen und Daten von sich preiszugeben. Vor allem Organisationen oder Behörden bieten solche Apps an, um die Bevölkerung zu informieren: beispielsweise die Warn-App „NINA“ oder die App „Sicher reisen“ des Auswärtigen Amtes. Daneben gibt es einige Apps aus der Open-Source-Gemeinde. Diese schaffen jedoch eher selten den Weg in den Google Play Store oder Apple App Store.

imageWerbeeinblendungen: Viele kostenlos nutzbare Apps blenden Werbung ein, manche sogar ohne weitere Einschränkung des Funktionsumfangs. In vielen Fällen können Sie gegen einen einmaligen Kauf oder ein Abo die Werbung ausblenden, oft verbunden mit erweiterten Funktionen.

imageKostenlos mit Einschränkungen: Ein sehr häufiges Modell ist eine eingeschränkt nutzbare kostenlose Version einer App. Weitere oder alle Funktionen der App können Sie dann über sogenannte In-App-Käufe erwerben – entweder als einmaligen Kauf oder im Abo. Ein Beispiel dafür ist die Wetter-App „Windy“, die in der Abo-Version detailliertere Daten liefert.

imageDatensammler: Einige Unternehmen bieten oft aufwendig produzierte Apps als Werbemittel an. Gut ist es, wenn Sie nach dem ersten Start gefragt werden, ob man beispielsweise personalisierte Werbung auf Facebook erlauben oder Newsletter erhalten möchte, wie es etwa einige Trainings-Apps machen. Problematisch wird es dann, wenn unklar bleibt, welche Art von Daten gesammelt wird.

imageDienstleister: Portale beispielsweise für Reisen, Ferienwohnungen oder Flüge bieten kostenlos nutzbare Apps an, da sie an Provisionen verdienen. Sie dienen als Plattform, mit denen Kunden und Anbieter in Kontakt kommen. Diese Portale möchten meist viele Daten über Sie wissen, damit der Dienst komfortabel abgewickelt werden kann – aber auch, um Sie mit Angeboten und Newslettern zu binden, sofern Sie es zulassen.

Infos zu den Apps prüfen

Haben Sie eine App ins Auge gefasst, dann nutzen Sie vor dem Installieren am besten mehrere Informationen, um zu prüfen, ob sie geeignet sein könnte. Verlassen Sie sich nicht alleine auf die Sterne-Bewertung, denn mitunter sind sie oder eine hohe Downloadzahl ein trügerisches Qualitätsmerkmal für eine App. Im Zusammenspiel ergibt sich ein besseres Bild: Ist die App in einer Chart-Liste? Wurde Sie im Apple App Store empfohlen?

image

Bewertung zur Foto-App Snapseed

imageBildschirmfotos: Einen ersten Eindruck der App vermitteln bereits Bildschirmfotos und Videos zur App, die im Google Play Store und Apples App Store gleich als erstes angezeigt werden.

imageInfotext des Anbieters: Lesen Sie den Beschreibungstext des Anbieters durch. Meist sind diese in Deutsch, manchmal nur in Englisch. Den Text können Sie markieren und beispielsweise mit der App „Google Übersetzer“ ins Deutsche übersetzen. Am Ende des Beschreibungstextes erfahren Sie im Google App Store zudem, wann die App das letzte Mal aktualisiert wurde. Im Apple App Store finden Sie diese Info unter „Neue Funktionen“ vor den Bildschirmfotos, wenn Sie die App über die Suchfunktion gefunden, beziehungsweise nach den Bewertungen, wenn Sie die App im Bereich „Apps“ aufgerufen haben.

imageKommentare: Die Kommentare sind die authentischste Informationsquelle zu der App, denn sie spiegeln im Querschnitt den Nutzen und die Einschränkungen der App im echten Leben wider. Meist ergeben sich hier gute Hinweise, wenn mehrere Kommentatoren von ähnlichen Erfahrungen berichten. Aber es tauchen auch immer wieder mal Fake-Kommentare auf. Zudem können einzelne Nutzer aus Ärger einer fehlenden oder nicht funktionierenden Funktion eine ungerechte Bewertung abgeben.