ADDY
TAG 4: DI, 06:00 UHR,
SÜDÖSTLICH VON BIRMINGHAM, ENGLAND
Sie fuhren auf der M6 Richtung Birmingham. Dave saß am Steuer des Jeeps und ebenso wie Jared auf dem Beifahrersitz und die andern auf der Rückbank hatte er schon eine Weile nichts mehr gesagt. Was sie auf ihrem Weg sahen, war zu erschreckend, um darüber zu reden.
Wenigstens ging es endlich etwas schneller voran. Den größten Teil der Strecke hatten sie im Schritttempo zurücklegen müssen, weil die Autobahn vielerorts ein einziges Kraterfeld war. Überall zogen sich Risse durch den Asphalt, Pflanzen wucherten wild und ungehindert und ganze Abschnitte waren unter Geröll und Sand vergraben. Was mit der Natur geschah, beschränkte sich ganz offensichtlich nicht nur auf London und Umgebung.
Gedankenverloren betrachtete Addy die Landschaft, die in bunten Farbtupfern an ihnen vorbeiflog. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, warf ihnen ihren rötlichen Schein nach und der Geruch nach Regen lag in der kühlen Morgenluft.
Sie schlang die Arme fester um ihren bibbernden Körper. Was am Abend geschehen war, beherrschte noch immer ihre Gedanken. Es saß ihr tief in den Knochen und quälte sie zusätzlich zu der beißenden Kälte. Sie war ein paarmal eingenickt, doch die Albträume über den Tod ihrer Mum und die schrecklichen Erdbeben ließen sie nicht zur Ruhe kommen.
»Ist dir kalt?«, fragte Casimir.
Er war der Einzige, dem es nichts auszumachen schien, dass sie bei so niedrigen Temperaturen ohne Dach fuhren. Er trug nicht einmal eine Jacke.
»Wenn wir in Birmingham sind, lassen wir das Dach reparieren«, versprach Dave. »Blair, das ist meine Tante, zu der wir unterwegs sind, kann uns da sicher weiterhelfen.«
Addy war sich nicht sicher, ob es Birmingham überhaupt noch gab. Nichts von dem, was sie bisher gesehen hatten, wies daraufhin, dass die Welt außerhalb von Orsett und dem zerstörten London noch dieselbe war. Alles veränderte sich, und das rasend schnell.
»Gib mir deine Hände«, bat Casimir.
Sie verlor sich in seinen honigfarbenen Augen und dem sanften Lächeln, das seine Lippen umspielte, und es kam ihr vor, als würde alleine das schon ausreichen, um ihr Inneres zu erwärmen. Am Abend hatte er seine Seele mit ihr geteilt. Seine Lebensenergie und ihre waren miteinander verschmolzen und das Gefühl, das sie dabei gehabt hatte, ließ ihr Herz schneller schlagen, wenn sie nur daran dachte. Sie löste die Hände von ihrem frierenden Körper und legte sie in seine.
Erwartungsvoll sah sie ihn an, gespannt darauf, welche unglaublichen Kräfte er ihr nun offenbaren würde. Sein wahres Wesen bestand aus reiner Energie. Es durchströmte die Nerven und Synapsen des Körpers von dem toten Jungen, den er kontrollierte, und machte diesen menschlichen Wirt dadurch zu einer Hülle – einem Werkzeug, das er beeinflussen und lenken konnte. Aber er konnte noch mehr. Blitze schossen aus seinen Handflächen, wenn er sich verteidigen musste, und die Energie seines Seins konnte nicht nur auf Addy übergehen, ihr seine Gedanken und Gefühle zeigen, sondern sich auch mit allem anderen, was ihn umgab, verbinden. Was es wirklich bedeutete, ein Meliad, ein Wesen der Natur, zu sein, konnte sie nur erahnen.
Er hielt ihre Hände fest umschlossen und begann, ihre Finger zu reiben. Ganz ohne Magie und übernatürliche Kräfte weckte er eine Wärme in ihr, die sie von den Fingerspitzen bis in ihr tiefstes Inneres erfüllte.
»Wird es besser?«, fragte er.
Sie nickte. Die Worte steckten ihr im Halse fest und irgendwie schämte sie sich für die Gefühle und Gedanken, die er in ihr auslöste, nachdem so viel Schreckliches geschehen war. Sie befreite ihre Hände von ihm und mied seinen Blick.
Unzählige Menschen hatten sterben müssen und sie dachte nur an Casimir. Sie war hin- und hergerissen zwischen der erstickenden Trauer und der Erleichterung, nicht auch noch ihn verloren zu haben.
Vielleicht musste sie einfach dankbar sein, dass er und sie überlebt hatten, dass der Jeep angesprungen war und sie das zerstörte Orsett hinter sich hatten lassen können. Casimirs Nähe spendete ihr Trost und sorgte dafür, dass sie nicht gänzlich an dem zerbrach, was in ihrer Heimatstadt passiert war.
Sie wandte sich ihm wieder zu und erwiderte sein Lächeln, das sofort breiter wurde, als ihre Blicke sich trafen.
Ein lautes Rotorengeräusch ließ sie aufhorchen. Addy blickte zum Himmel, wo ein Militärhubschrauber ihren Weg kreuzte. Es war nicht der erste, den sie sahen, und auch dieser hier flog über sie hinweg, als gäbe es das einsame Auto auf der verwahrlosten Straße nicht. Sicher hatten sie Wichtigeres zu tun, als sich um ein paar Überlebende zu kümmern.
»Ich glaub’s nicht«, murmelte Dave, kaum dass es wieder ruhig geworden war.
»Was denn?«, fragte Patti. »Ist doch nicht der Erste, der uns links liegen lässt.«
»Das meine ich nicht«, sagte er und blickte weiter nach vorne.
Nun sah auch Addy es. Ein Fahrzeug kam auf sie zu. Ein anderes Auto in dieser ausgestorbenen Welt. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder verunsichert sein sollte, endlich auf andere Menschen zu treffen.
»Und ich dachte schon, wir wären die letzten Menschen auf Erden«, meinte Jared in ironischem Ton.
Addy sah sich noch einmal um. Das Gestrüpp zu beiden Seiten der dreispurigen Autobahn war zu dicht, um erkennen zu können, ob sich dahinter wilde Natur oder brach liegendes Land, vielleicht sogar Gebäude, befanden. Nur hier und dort sah man den Mast einer Stromleitung, der aussah, wie schon vor Jahrhunderten aufgegeben und dem Unkraut überlassen.
Das Auto kam näher und Dave wurde langsamer. Nur die Leitplanke trennte sie voneinander. Doch als Dave hupte, um auf sich aufmerksam zu machen, gab der Fahrer des anderen Fahrzeugs Gas und raste an ihnen vorbei.
Addy richtete sich im Sitz auf und sah ihnen nach. Aus dem Kofferraum quellte das Gepäck. Sogar das Dach war schwer beladen. Scheinbar waren diese Menschen auf der Flucht. Nur wovor? Vor dem Militär, den Meliad oder der Natur?
»So ein Arsch!«, knurrte Dave.
»Was soll’s«, meinte Patti. »Jetzt ist es ja nicht mehr weit bis nach Birmingham.«
Tatsächlich dauerte es nicht mehr lange, bis sie weitere Autos sahen, die auf der Gegenspur an ihnen vorbeifuhren, und bald waren erste, von Pflanzen eroberte Gebäude zu erkennen. Die Hoffnung, dass es in Birmingham anders aussah als in London, schwand rapide.
»Ob hier auch diese Biobomben eingeschlagen sind?«, fragte Patti, ganz vom Anblick der überwucherten Fabrikgebäude gefesselt.
»Solche Bomben hat es nie gegeben«, meinte Casimir beiläufig und ohne sie dabei anzusehen.
Patti wandte sich ihm sofort zu. »Und das weißt du woher?«
»Lassen wir das«, mischte Addy sich ein.
Es waren nicht der Ort und nicht die Zeit, um die anderen darüber aufzuklären, wer Casimir war und was es mit Terra Mater und der Natur auf sich hatte. Sie hätte es vielleicht am Abend tun sollen, bevor sie aufgebrochen waren, doch da hatte sie noch unter Schock gestanden. Und nun beherrschten sie Zweifel. Zu groß war ihre Befürchtung, es würde ihr wieder niemand glauben. Sie hatte in Orsett erlebt, wie leicht es den Menschen fiel, an einer Lüge festzuhalten, wenn man zu viel Angst vor der Wahrheit hatte. Sie wollte nicht erleben müssen, dass es ausgerechnet bei Patti, Dave und Jared nicht anders war. Zu sehr hatte sie sich den dreien bereits geöffnet.
»Ich will es aber wissen«, beharrte Patti. »Wieso tut er die ganze Zeit schon so selbstgerecht, als hätte er die Weisheit mit Löffeln gefressen? Und warum nennst du ihn nicht Eric? Ist Casimir der Nickname seines Elfenlordkriegers von irgend so einem hirnverbrannten Onlinegame?«
»Schaut mal hinter uns«, unterbrach Dave sie.
Jared blickte in den Rückspiegel, riss die Augen auf und drehte sich um. Addy tat es ihm gleich.
Ihnen näherte sich ein weiteres Auto. Das erste, das auf ihrer Seite der Fahrbahn fuhr.
Es dauerte nicht lange, da staute es sich auch vor ihnen. Sie waren nicht mehr weit von Birmingham entfernt, aber scheinbar ging es hier nicht weiter. Kurze Zeit später kamen sie zum Stehen und der Familienvan hinter ihnen hielt ebenfalls an. Ein Mann stieg aus und kam zu ihnen gelaufen.
»Wisst ihr, was da los ist?«, fragte er.
»Keine Ahnung«, erwiderte Dave. »Wo kommt ihr her?«
»Tamworth«, sagte der Mann und blickte in die Ferne. Er sah mitgenommen aus. Dreck klebte ihm auf der Stirn und seine Haut war bleich und ausgemergelt, als hätte er seit Tagen nichts Richtiges gegessen. »Aber da gibt’s nichts mehr. Der River Tame ist über die Ufer getreten, hat alles überflutet. Drei Tage und von der ganzen Stadt ist nur noch eine Sumpflandschaft geblieben. Wir haben es gerade noch so geschafft zu entkommen. Ich dachte, in Birmingham hätten wir bessere Chancen, und jetzt das.« Er deutete nach vorne. »Wo kommt ihr her?«
»Orsett, London«, sagte Dave. »Es gab ein Erdbeben.«
»Und Bomben«, fügte Patti hinzu.
Auch vor ihnen waren die Leute aus ihren Fahrzeugen gestiegen. Eine Frau hatte das Gespräch mit angehört und mischte sich ein.
»London wurde wirklich bombardiert?«, fragte sie. »Im Fernsehen haben sie davon berichtet. Ich konnte es nicht glauben.«
»Fernsehen?«, wiederholte Patti. »Bei uns war alles tot. Kein Internet, kein Telefon.«
»Wenn es London getroffen hat, dann wahrscheinlich auch den Hauptverteiler«, erklärte der Mann neben ihnen. »Die halbe Insel wird ohne Strom sein, also auch die Mobilfunkmasten und alles andere.«
»Es geht weiter«, sagte die Frau.
Die Karawane setzte sich in Bewegung und der Mann aus dem Van klopfte zum Abschied an ihre Fahrertür.
»Viel Glück«, wünschte er ihnen und ging wieder zu seiner Familie.
»So sieht die ganze Welt aus, oder?«, fragte Jared.
»Wahrscheinlich«, meinte Patti und schluckte schwer.
Immer mehr Autos fuhren auf der Gegenspur von Birmingham weg und bald erkannte Addy auch, woran das lag. Vor der Stadt gab es eine Straßensperre. Militärfahrzeuge standen quer auf der Fahrbahn und Soldaten kontrollierten jedes Auto.
Addys Herz schlug beim Anblick der Maschinengewehre schneller. Auch wenn sie es mit der British Army zu tun hatten, konnte sie ihre Angst vor den Waffen und dem, was sie damit anrichten könnten, nicht ganz abschütteln. Was, wenn die Army über die Meliad Bescheid wusste und Casimir erkennen würde? Wenn sie ihm die Schuld an der rebellierenden Natur gab, so wie es Elekreen tat?
»Ausweis und Fahrzeugpapiere«, forderte einer der Soldaten von der Fahrerin des roten Ford Fiesta vor ihnen.
»Dave?«, fragte Jared unsicher.
Dave nickte und begann, gehetzt die Papiere des Jeeps zu suchen. Der Soldat kontrollierte den Ausweis der Frau, beugte sich vor und erklärte ihr etwas, das Addy nicht verstehen konnte. Ihre Aufmerksamkeit galt ohnehin den anderen Männern, die von Wagen zu Wagen gingen und dabei auf kleine, mit Antennen ausgestattete Geräte in ihren Händen starrten. Addys Magen verkrampfte sich, als sie das Emblem von Elekreen darauf erkannte. Waren das diese Messgeräte, mit denen sie Schwankungen im Energiefeld der Erde feststellen und dadurch Meliad erkennen konnten? »EFA« hatte es der Mann im Elekreen-Kraftwerk genannt und ganz offensichtlich war das Militär damit ausgerüstet.
»Sauber«, sagte einer der Männer laut und richtete sein Messgerät auf das nächste Fahrzeug.
Damit bestätigte er Addys Befürchtung: Nicht nur Elekreen wusste von den Meliad. Das Militär suchte nach ihnen und die Männer kamen näher. Panik übernahm Addys Denken. Nur noch wenige Schritte trennten die Soldaten von ihrem Jeep und sie ahnte, was passieren würde, wenn die Messgeräte anschlugen.
»Wir müssen hier weg«, flüsterte sie Casimir zu.
Er sah sie fragend an, aber auch Patti hatte sie gehört. Ehe Addy sich erklären konnte, stand einer der Soldaten neben Dave.
»Ausweis und Fahrzeugpapiere«, forderte er.
»Wir haben keine Ausweise dabei«, erklärte Dave und reichte dem Mann die Papiere.
Der Soldat seufzte. »Ohne Ausweise kann ich euch nicht durchlassen. Die Stadt ist gesperrt, alles wird evakuiert.«
Addy versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös sie war. Die Männer mit den Messgeräten kontrollierten bereits den Ford Fiesta und winkten ihn dann durch. Unruhig rutschte sie auf dem Sitz hin und her. Sie suchte nach einem Ausweg, doch ihr fiel nichts ein. Die Soldaten waren in der Überzahl, hatten Maschinengewehre und würden ihr sicher nicht zuhören, wenn sie versuchte zu erklären, was es wirklich mit Elekreen und den Meliad auf sich hatte.
»Wir kommen aus Orsett«, sagte Jared. »Die Stadt ist total zerstört. Alle unsere Sachen sind weg, auch unsere Ausweise.«
»Tut mir leid, Junge«, erwiderte der Soldat.
Dave und Jared wechselten flüchtige Blicke.
»Aber wo sollen wir denn hin?«, fragte Jared.
»Es gibt ein Auffanglager …«
»Schon gut, wir drehen um«, sagte Addy kurz entschlossen. Etwas Besseres fiel ihr auf die Schnelle nicht ein.
Dave sah sie verständnislos an, wandte sich dann aber wieder an den Soldaten. »Ich habe Verwandte in Birmingham. Mein Vater und … Wir können sonst nirgendwohin.«
Hatte Dave nicht von einer Blair geredet? Addy hatte geglaubt, sein Vater sei irgendwo im Ausland auf Geschäftsreise und sie wären unterwegs zu seiner Tante.
Der Soldat seufzte schwer, ließ sich aber erweichen und nickte schließlich.
»Also gut«, sagte er.
Addy betete, dass er eine Ausnahme machen würde, sie einfach durchwinkte und nicht merkte, wie nervös sie war.
Sie schloss die Augen, ihr Herz schlug hektisch und es fiel ihr schwer, ruhig zu atmen. Erst als Casimir ihre Hand ergriff, öffnete sie die Augen wieder. Er hielt sie einfach nur fest, als hätte er am Abend zuvor, während sie seine Hand gehalten hatte, gelernt, wie man als Mensch Trost spendete. Dabei fixierte er die Männer mit den Messgeräten.
»Wir werden sehen, was wir für euch tun können. Fahrt zum Seitenstreifen und wartet dort«, forderte der Soldat und trat vom Jeep zurück.
»Danke«, sagte Dave. Er startete den Wagen, der Familienvan fuhr vor und wurde an ihrer Stelle von den Männern kontrolliert.
Erleichtert atmete Addy durch, auch wenn sie wusste, dass ihnen nur Sekunden geschenkt worden waren. Bald wären auch sie an der Reihe.
»Wir können zu Fuß weiter«, schlug sie vor.
»Was ist denn bloß los mit dir?«, fragte Patti aufgebracht. »Du zappelst hier rum, als hättest du drei Kilo Koks im Kofferraum versteckt. Hast du doch nicht, oder?«
»Es ist wegen mir«, sagte Casimir mit Blick auf die Soldaten.
»Wie bitte?«, fragte Dave, stieß ein hohles Lachen aus und drehte sich zu ihm um. »Sag bloß, du bist ein weltweit gesuchter Hacker, hast einen Militärcomputer geknackt und die Bomben auf London abgefeuert.« Er grinste, wurde aber unruhig, als Casimir ernst blieb. Sein Grinsen gefror ihm im Gesicht und verschwand gleich darauf. »Addy, was ist hier los?«
Casimir wandte sich ihr zu. Er würde ihnen nichts sagen, wenn sie es nicht wollte. Aber für ausführliche Erklärungen war es zu spät. Ihnen blieben nur noch Sekunden, bevor die Messgeräte anschlagen würden.
»Okay, okay, wir sagen es ihnen«, lenkte sie ein. »Aber nicht hier. Wir müssen weg, bevor sie dich entdecken.«
»Es verschwindet niemand, bevor ihr uns nicht erklärt habt, was hier abgeht!«, beharrte Dave.
»Raus damit«, setzte Patti nach.
Addy warf einen flüchtigen Blick zu den Soldaten. Die Männer schienen nervös geworden zu sein, nur wusste sie nicht, ob das an Casimir lag oder an der Familie im Van. Schließlich war er nicht der einzige Meliad.
»Er ist kein Mensch, okay?«, brach es aus ihr heraus. Wie sollte sie das alles bloß erklären? Wie, wenn ihr kaum Zeit blieb und die Wahrheit so abwegig war, dass sie sie selbst kaum glauben konnte?
»Wie bitte?«, hakte Dave ungläubig nach.
Patti lachte ungehalten und auch Jared schien das eher amüsant zu finden. Wie hätten sie ihr auch glauben sollen? Eric, in dessen Körper Casimir steckte, war ihr Klassenkamerad gewesen. Dass er tot und sein Körper von einem Wesen aus einer anderen Existenzebene übernommen worden war, klang noch absurder als alles andere, was sie in den letzten drei Tagen erlebt hatten.
»Hände hoch!«, schrie jemand.
Plötzlich hatten die Soldaten ihre Maschinengewehre angehoben und auf den Jeep gerichtet. Von allen Seiten näherten sie sich. Addy erstarrte, und bevor sie wirklich begriff, was geschah, hatte man sie eingekesselt.