Fotografieren ist ein Akt der Gewalt. Wenn wir einen Menschen mit der Kamera einfangen, reißen wir ihn aus Raum und Zeit und bannen ihn auf ein Stück Fotopapier, um ihn für die Ewigkeit festzuhalten. Man muss sich dieser Gewalt bewusst sein. Sich an ihr erfreuen. Ich glaube, deshalb mache ich so viele Selbstporträts. Denn der Mensch, den zu verletzen mir am leichtesten fällt, war schon immer ich selbst.
Miranda Brand (1956—1993)