Würzige Rigatoni mit Tomaten und Bacon? Oder duftendes Reis-Curry? Oder vielleicht eine Hähnchenpfanne mit Cashewnüssen? Entscheidungen über Entscheidungen.

Als Kate am Dienstagabend das Aposta verlässt und darüber nachdenkt, was sie mit Nick zu Abend kochen soll, klingelt ihr Handy.

«Wie war dein Tag?», fragt sie, während sie auf dem Weg zum Delikatessenladen den Mantel enger um sich zieht.

«Alles gut», antwortet Nick. «Ivan hat bestätigt, dass wir die Datenmigration nächsten Freitag machen, ich bin also definitiv für diese Schicht eingeteilt.»

«Am Freitag meines Geburtstagswochenendes?», fragt Kate beunruhigt.

«Nächsten Freitag, nicht diesen Freitag», antwortet er lachend. «Ich werde deinen Geburtstag nie wieder vergessen, nachdem ich mir letztes Jahr damit einen solchen Ärger eingehandelt habe.»

«Ich habe dich leicht davonkommen lassen», erwidert Kate ebenfalls lachend.

«Rohan hat den Import letztes Wochenende total vermasselt. Anjit musste sämtliche Querys neu schreiben.»

Kate hat keine Ahnung, was das bedeutet, gibt aber einen passenden Laut des Mitgefühls von sich. «Arbeitest du noch?»

«Ich habe wegen der gestrigen Nachtschicht früher Schluss gemacht.»

«Ich spiele Civilisation V

«Hast du schon einen Krieg erklärt?»

«Ich versuche es zuerst mit Diplomatie», sagt er.

Sie bleibt vor dem Delikatessenladen stehen und überlegt, ob sie eine Flasche Wein mitnehmen soll. Das Trinken sollte sie sich für die Festlichkeiten des Wochenendes aufsparen – aber eine Flasche Wein mit Nick ist niemals verkehrt. «He, soll ich nachher ein paar von meinen CDs vorbeibringen? Wie sinnvoll ist es, jedes Mal eine Tasche voll Sachen zu dir zu bringen?»

«Heute Abend?»

«Wir wollen zusammen essen und ins Kino gehen, oder? Übrigens, Roter oder Weißer? Ich bin im Deli.»

«Das ist heute Abend?»

«Ja. Aber was ist denn?»

«Ich bin völlig k.o.»

«Oh. Sollen wir das Kino auslassen?»

«Ich würde heute gern früh ins Bett gehen.»

«Sollen wir uns einfach ein Currygericht aus dem Restaurant mitnehmen?»

«Ich dachte, ich lasse mir etwas von Deliveroo kommen. Ich habe Lust auf Rippchen.»

«Oh», sagt Kate ein wenig verletzt. Rippchen für eine Person, nicht für zwei. «Na dann okay … Tja, wie ich höre, bist du mit deinem Computerspiel beschäftigt, dann lasse ich dich mal.»

«Cool, viel Spaß, Babe, wir sehen uns Freitag», sagt er abwesend. Seine Konzentration gilt schon wieder der virtuellen Welt.

Sie geht in die Tiefkühlabteilung, um sich eine Packung Ben & Jerry’s mitzunehmen. Das sollte ihr helfen, das unangenehme Gefühl herunterzuschlucken, das dieses Telefongespräch bei ihr hinterlassen hat.