Kapitel 14 – Fabrice

 

Der Mistkerl hatte Liam geschlagen, mitten ins Gesicht. Fabrice, der das Handgemenge neben Alena, und somit in sicherem Abstand, mitverfolgt hatte, verwandelte sich instinktiv und rannte anschließend auf Edward zu. Wer seinem Seelenpartner wehtat, musste sich auf Konsequenzen gefasst machen. Geschickt wich er den Beinen des Vampirs aus, sprang und versenkte seine spitzen Zähne in dessen Wade.

Edward brüllte vor Schmerz und schüttelte sein Bein, bis er sich von Fabrice befreit hatte. Das gab Liam die benötigte Zeit, sich von dem Schlag zu erholen und ihn erneut zu attackieren. Der Kampf schien sich jedoch trotzdem nicht zu ihren Gunsten zu entwickeln, denn Derick wehrte jeden einzelnen von Jays Angriffen erfolgreich ab. Langsam, aber sicher schwanden dessen Kräfte, da er sich hauptsächlich auf das Abblocken von Energiebällen konzentrierte. Der letzte durchbrach schließlich seine Abwehr und holte ihn von den Füßen. Benommen blieb Jay vor einem der Sofas liegen.

Fabrice rannte zu ihm, kam aber nicht sofort an Liam und Biron vorbei, die in der Mitte des Zimmers gegen Edward kämpften. So musste er untätig mit ansehen, wie Derrick die Arme hob und einige unverständliche Worte murmelte. Daraufhin entstand ein starker Sog, der den Sauerstoff aus dem Raum verdrängte und somit unweigerlich den Kampf zum Erliegen brachte.

Zum Glück konnte auch Edward nicht mehr atmen, aber Fabrice hatte die Befürchtung, dass keinem von ihnen genug Zeit bleiben würde, um sich darüber zu freuen. Aber eine Sache wollte er unbedingt noch tun, sollte das hier wirklich ihr Ende sein. Verzweifelt versuchte er, noch etwas Luft in seine Lunge zu saugen und einen letzten Gedanken an seinen Seelenpartner zu senden.

Liam, hörst du mich?

Ja, mein Schatz.

Sollten wir das hier überleben, ziehe ich zu dir auf die Insel.

Damit machst du mich sehr glücklich.

Gerade als Liam glaubte, jeden Augenblick in die Bewusstlosigkeit abzudriften, erklang eine weibliche Stimme in seinem Kopf.

Keine Sorge, ich habe euch doch gesagt, dass ich auf euch aufpassen werde.

Wenig später atmete Fabrice den dringend benötigten Sauerstoff ein und als die Benommenheit nachließ, wurde ihm bewusst, dass er auf der Erde lag. Dabei erinnerte er sich gar nicht daran, wie er da hingekommen war. Es dauerte etwas, bis das Schwindelgefühl verflogen war und er aufstehen konnte. Rasch sah er nach Liam, der gerade die Augen öffnete und kräftig einatmete. Auch ihre Mitstreiter schienen sich zu erholen. Aber wo war Alena? Eben war sie doch noch an seiner Seite gewesen.

Fabrice entdeckte sie schließlich am anderen Ende des Zimmers, wo sie Derick gegenüberstand, der einen Feuerball auf seiner Handfläche schweben ließ. Oh nein!

„Alena, geh zur Seite!“, schrie Jay und streckte den Arm aus. Er versuchte, mit dem Wasser aus einer Glaskaraffe, das Feuer zu löschen. Seine Kräfte mussten noch geschwächt sein, denn die Karaffe flog schlingernd hinterher. Wasser und Karaffe verfehlten ihr Ziel um wenige Zentimeter und landeten stattdessen in einer großen Topfpflanze. Fabrice nutzte das daraus resultierende Durcheinander und rannte nach vorn, um sich schützend vor Alena zu stellen. Sie hielt ihn jedoch mit einer Hand auf Abstand. Gleich darauf begann sich ihre Erscheinung zu verändern.

Alenas fein gewebtes grünes Kleid wurde zu einem festen weißen Stoff und ihre leuchtend braunen Locken wichen glattem, rabenschwarzem Haar. Plötzlich wirkten ihre zarten Gesichtszüge hager und hart.

„Was … wer …?“, stammelte Liam, der inzwischen neben Fabrice angelangt war. Ratsuchend blickte er zu seinen Freunden, die allerdings ebenso geschockt dreinblickten wie er selbst.

„Verwandle dich!“, verlangte die ihnen unbekannte Gestalt und zeigte mit dem Finger auf Derick. Zwischenzeitlich wurde ihr Körper von einem hellen Schimmer eingerahmt, sodass ihre Haut fast gräulich aussah.

Biron fand als Erstes seine Stimme wieder und sagte leise: „Sie ist eine Göttin.“ Jay klappte der Mund auf.

„Eine Göttin? Wie kommst du darauf?“

„Verwandlung, Schimmer, unheimliche Aura“, antwortete Liam unzusammenhängend. Fabrice blieb stumm und konzentrierte sich lieber auf Derick, dessen Gesichtszüge soeben verschwammen und sich in die einer Frau verwandelten, welche der „neuen“ Alena ausgesprochen ähnlich sah.

„Megaira, ich hätte wissen müssen, dass du hinter all dem steckst.“

„Lange nicht gesehen, Alekto. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich über unser Treffen freue.“

„Hast du Derick getötet, um seinen Körper übernehmen zu können?“

„Das war nicht nötig, Schwester. Als er vom Tod seines Vaters erfuhr, hat sich sein Verstand komplett verabschiedet.“ Megaira kicherte bösartig.

„Wie ich dich kenne, hast du bestimmt nachgeholfen.“

„Rache, Schuld und Sühne sind starke Begleiter des Wahnsinns“, intonierte sie kryptisch.

„Ach du Scheiße.“ Liam taumelte rückwärts und wurde an Fabrice Brust gestoppt. „Die zwei sind Rachegöttinnen.“

„Meinst du, wir haben etwas ausgefressen?“, fragte Jay und klang eher neugierig als beunruhigt.

„Interessant, dass das deine größte Sorge ist“, erwiderte Biron und gab Jay einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Alena oder besser Alekto hat vorhin zu mir gesagt, dass sie auf uns aufpassen wird. Also denke ich nicht, dass wir etwas zu befürchten haben. Zumindest nicht von ihr.“ Fabrice drückte sich an Liams Rücken und hielt sich an ihm fest. Sie beobachteten die beiden Göttinnen dabei, wie sie sich wortlos taxierten. Erst als sich Edward auf Alekto zubewegte, löste sie den Blickkontakt zu ihrer Schwester.

„Ich sagte, es ist genug!“ Ein kurzes Nicken reichte aus, um Edward in der Bewegung erstarren zu lassen. „Ich habe dir eine Chance gegeben, weil du Liams Halbbruder bist. Diese hast du nicht genutzt. Jetzt möchtest du dich an Biron für etwas rächen, was allein deine Schuld gewesen ist.“

„Du hattest gar kein Recht, ihm eine Chance zu gewähren“, begehrte Megaira auf und wedelte mit der Hand, woraufhin Edward seinen Weg fortsetzte, als wäre nichts geschehen. „Du scheinst seit Längerem vergessen zu haben, was unsere Aufgabe auf Erden darstellt.“

„Das habe ich keineswegs“, antwortete Alekto und stoppte Edward erneut. „Ich habe ihr nur den Aspekt der Gnade hinzugefügt.“

„Es steht dir nicht zu, unsere Bestimmung zu ändern. Wir richten die Verdammten, nicht mehr und nicht weniger.“

Alekto näherte sich langsam ihrer Schwester und fragte: „Wieso jetzt? Du hattest Jahrhunderte Zeit, um dich einzumischen.“

„Ich war beschäftigt“, gab Megaira hochmütig zurück. Alekto betrachtete ihre Schwester und schien über das Gesagte nachzudenken, dann schüttelte sie den Kopf.

„Nein, ich denke eher, dass du etwas von mir willst. Was ist es?“ Alektos Stimme dröhnte laut und scharf wie ein Peitschenschlag durch den Raum.

„Verrate mir, wo sich unsere Schwester versteckt hält und nichts hiervon ist jemals geschehen.“

„Selbst wenn ich wüsste, wo sich Tisiphone aufhält, würde ich es dir nicht sagen. Sie ist nicht bereit zurückzukehren und das solltest du respektieren.“

„Du hast es nicht anders gewollt.“ Megaira begann ein paar Zentimeter über dem Boden zu schweben, während sie voller Abscheu auf sie alle herabsah. Sie schob den Ärmel ihres weißen Gewandes zurück, sodass eine Giftschlange sichtbar wurde, die sich von ihrem Handgelenk bis zum Oberarm schlängelte. „Ein Leben für ein Leben“, intonierte sie unheilvoll. Sekunden später schoss die schwarze Schlange auf Biron zu. Jay schrie panisch auf und versuchte mithilfe seiner Kräfte ihre Flugbahn zu ändern, was jedoch misslang.

Die Schlange hatte Biron fast erreicht, als Alekto vortrat und sich vor ihm positionierte. Sobald das Tier Alektos Rücken traf, zerfiel es zu Staub.

„Oh nein, so einfach mache ich es dir nicht“, keifte Megaira und befreite Edward aus seiner Starre. Der zog ein scharfes Schwert unter seinem Umhang hervor und ging unbeirrt auf Biron zu. Fabrice, Liam und Jay wollten ihn aufhalten, konnten sich nun aber ihrerseits nicht von der Stelle bewegen. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie das Messer Alekto streifte, woraufhin sich der weiße Stoff ihres Kleides rot verfärbte. Alekto berührte die Wunde und betrachtete stirnrunzelnd ihre blutverschmierte Hand.

„Das Damoklesschwert“, sagte sie leise und mit schwacher Stimme. Götter waren unsterblich, aber einige Insignien hatten die Kraft, sie zu verletzen. Manche sogar schwer.

Der kurze Moment der Unachtsamkeit reichte aus, damit Edward das Schwert ein zweites Mal schwingen und Biron eine tiefe Wunde an seinem Bauch zufügen konnte. Wie in Zeitlupe sackte dieser in sich zusammen und fiel auf die Knie. Bevor Edward erneut die Waffe hob, wandte sich Alekto um, legte ihre Hände an seinen Hals, in der Absicht, sein klägliches Dasein zu beenden. Im nächsten Augenblick hielt sie jedoch nur noch ein Häufchen Asche in den Händen.

„Schwester?“, fragte Alekto unheilvoll.

„Edward ist weg, das sollte dir reichen“, erwiderte Megaira. „Aber Biron ist noch am Leben.“ Die Rachegöttin hob Edwards Schwert auf, das nicht wie er zu Asche geworden war. Damit ging sie auf Biron zu, um es ihm ins Herz zu stoßen. Liam und Jay kämpften wie verrückt gegen den Zauber und riefen verzweifelt nach ihrem Freund. Aber sie würden es niemals rechtzeitig schaffen.

„Nein, nein, nein, Biron“, jaulte Liam voller Schmerz und auch Fabrice spürte, wie Verzweiflung von ihm Besitz ergriff.

„Alekto, bitte rette ihn“, flehte Jay, während ihm Tränen über die Wangen liefen. Alekto beugte sich zu Biron und murmelte einige Worte. Sie formte mit dem Zeigefinger einen Kreis über seiner zusammengekauerten Gestalt, woraufhin er von einem undurchsichtigen Nebel eingehüllt wurde.

„Zu spät“, prophezeite Megaira und stieß das Schwert blind in den Nebel hinein. Ein nicht menschlicher Schrei ertönte und als sich der Nebel verzog, war Birons Körper verschwunden.

„Es ist getan.“ Mit diesen letzten Worten verabschiedete sich die böse Göttin. Zurück blieb ein verwirrter Robyn, der wieder er selbst zu sein schien, weil nach Megairas Weggang jeder ihrer Zauber gebrochen wurde. Fabrice half mit Liams Hilfe Alekto auf die Beine. Sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln und wechselte in ihre Waldnymphengestalt. Nach der Verwandlung schien ihr die Verletzung keine Schmerzen mehr zu bereiten. Sie drückte noch einmal Fabrice’ und Liams Hände, bevor sie auf Jay zuging, der auf die leere Stelle starrte, an der sich bis eben noch sein bester Freund befunden hatte.

„Ist er tot?“, fragte er mit brüchiger Stimme.

„Nein, ist er nicht, aber um ihn vor der Rache meiner Schwester zu schützen, hatte ich nur die Möglichkeit, ihn aus der Zeit zu nehmen. Irgendwann wird er zu uns zurückkehren, aber da selbst ich nicht weiß, wo er sich jetzt befindet, bleibt uns nichts anderes übrig, als geduldig abzuwarten.“

„Verstehe. Du willst also, dass wir weiterhin auf Paraiso Haven leben?“

„Aber natürlich will ich das“, antwortete Alekto oder nun wieder Alena, und wischte mit dem Finger einige Tränen aus Jays Gesicht, ehe sie ihre Hände miteinander verschränkte. „Komm, wir gehen nach Hause. Sobald wir auf unserer Insel sind, wirst du dich besser fühlen.“

„Ich muss noch bleiben und meine Unschuld beweisen“, erklärte Fabrice, als Alena sich ihm und Liam zuwandte.

„Selbstverständlich, wie konnte ich das bloß vergessen? Sobald ihr alle Antworten habt, ruft nach mir.“ Alena und Jay durchquerten Hand in Hand den Raum. Je näher sie der Tür kamen, umso schemenhafter wirkten ihre Körper. Ehe sie sich gänzlich aufgelöst hatten, drehte sich Alena noch einmal zu Fabrice um. „Schau in die unterste Schreibtischschublade“, sagte sie und war gleich darauf verschwunden.

„Was ist geschehen? Und wieso bist du hier, Fabrice?“ Robyn lehnte sich seitlich gegen die Schreibtischkante und schwankte, als ob er sich kaum aufrecht halten könnte.

Fabrice half seinem Exfreund, sich in den Drehsessel hinter dem Schreibtisch zu setzen. Liam blieb in seiner Nähe stehen und ließ Fabrice keine Sekunde aus den Augen.

Er kann sich anscheinend an nichts mehr erinnern , sagte Liam über ihre Gedankenverbindung.

Vielleicht ist das auch besser so , erwiderte Fabrice.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir sehen in die Schublade. Schauen wir mal, was dort drin ist. Fabrice trat langsam an seinen Exfreund heran, der noch immer nicht ganz auf der Höhe zu sein schien. Er betrachtete den Mann, mit dem er die vergangenen Monate eine Beziehung geführt hatte, genauer und stellte fest, dass er ihm regelrecht fremd vorkam. Als wären sie flüchtige Bekannte, die sich nach einer langen Zeit zufällig wieder über den Weg gelaufen waren.

„Bitte öffne die unterste Schublade“, bat Fabrice sanft und zeigte mit dem Finger auf die betreffende Stelle. Ohne seinen Wunsch zu hinterfragen, beugte sich Robyn vor und schob sie auf. Er fand eine dunkelbraune Ledermappe, die er sogleich herausnahm.

„Ich dachte, ich hätte alle Unterlagen gesichtet, aber die Mappe muss ich übersehen haben“, murmelte Robyn und begutachtete jedes Papier, welches sich darin befand. Fabrice vermutete eher einen Zauber, der die Unterlagen vor Robyn verborgen gehalten hatte. Blatt für Blatt sah er durch, ehe er es zur Seite legte. Am Ende fand er einen Umschlag, auf dem sein Name stand. Robyns Hände zitterten, als er den Brief mithilfe eines kleinen Messers aufschlitzte.

Fabrice konnte nur den Anfang des handschriftlichen Briefes erkennen, der eindeutig von Mr Torres geschrieben worden war.

 

Mein lieber Enkel,

ich spüre mein Ende nahen. Da absehbar ist, dass ich bald nicht mehr im Vollbesitz meiner körperlichen und geistigen Kräfte sein werde, habe ich beschlossen, zu meinen Bedingungen abzutreten. Gift scheint mir ein sicheres Mittel zu sein.

Ich möchte, dass du weißt, wie stolz ich auf dich bin. Egal welchen Weg du nach meinem Ableben beschreiten wirst, es wird der richtige sein. Werde glücklich, denn das ist …

 

Ich fasse es nicht. Er hat sich das Leben genommen. Fabrice ging zu Liam und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. „Damit hätte ich nie gerechnet, muss ich zugeben.“

„Es muss ihm sehr schlecht gegangen sein, wenn er diesen Ausweg gewählt hat“, sagte Liam. „Ich bin aber froh, dass der Verdacht gegen dich damit vom Tisch ist.“

„Frag mich mal“, gestand Fabrice.

„Fabrice?“ Er hob den Kopf und blickte zu Robyn, der inzwischen aufgestanden war und den Brief seines Großvaters locker zwischen den Fingern hielt. „Es tut mir leid. Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee kommen konnte, dass du …“ Robyns Stimme brach und er senkte den Kopf.

„Du hast nicht an uns und damit auch nicht an mich geglaubt“, antwortete Fabrice ehrlich, anstatt Robyns Handeln zu beschönigen. „Aber ich bin dir nicht mehr böse“, setzte er versöhnlich hinterher.

„Danke, das ist mehr, als ich verdient habe. Kannst du mir erklären, was hier geschehen ist?“ Fabrice sah sich um und realisierte erst jetzt, dass ihr Kampf ganz schön viel von der Einrichtung zerstört hatte.

„Ein verrückter Vampir hatte dich hypnotisiert, aber wir haben ihn vertrieben. Ich garantiere dir, dass er nicht zurückkehren wird.“

„Möchte ich wissen, wieso er das getan hat?“

„Nein, ich denke nicht. Tust du mir einen Gefallen und bringst den Brief zur Polizei?“, lenkte Fabrice ab.

„Wird noch heute erledigt, versprochen. Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.“ Als sich Fabrice abwenden wollte, hielt Robyn ihn auf.

„Ich nehme an, du hast kein Interesse daran, weiter bei Cuprera-Gold-Coffee zu arbeiten?“

„Du übernimmst die Firma also?“

„Ich werde einiges ändern und nur den legalen Teil, versprochen.“ Robyn versuchte sich an einem kleinen Lächeln und Fabrice konnte nicht anders, als es zu erwidern. Grundsätzlich war sein Exfreund ein netter Kerl, sie waren nur nicht füreinander bestimmt gewesen.

„Trotzdem, ich komme nicht wieder. Meine Zukunft findet woanders statt.“ Er warf Liam einen verliebten Blick zu, den dieser doppelt und dreifach erwiderte.

„Ich wünsche dir alles Glück der Welt“, sagte Robyn und klang ehrlich. „Großvater hat dir 20.000 Pfund vererbt. Ich überweise dir das Geld, sobald die Erbschaft freigegeben ist.“

„Nicht nötig. Nimm das Geld, um die kaputten Möbel zu ersetzen“, antwortete Fabrice.

„Auf keinen Fall. Ich konnte die Einrichtung sowieso nie leiden und wollte alles renovieren.“

„Wie du meinst, dann schenke es Reginald. Sag ihm bitte, dass ich nie vergessen werde, was er für mich getan hat.“ Robyn nickte.

Mehr hatten sie sich nicht zu sagen und für Fabrice war dieses Kapitel seines Lebens abgeschlossen. Er winkte seinem Ex ein letztes Mal zu und griff anschließend nach Liams Hand.

„Ich bin hier fertig. Lass uns nach Hause gehen.“