›Bereits ein Jahr später (326, der Autor), spielte sich in der Familie Konstantins ein Drama ab, dessen Hintergründe wir nicht kennen. Konstantin befand sich auf dem Weg nach Rom, wo er die Feier seines zwanzigjährigen Regierungsjubiläums wiederholen wollte, als er völlig überraschend seinen ältesten Sohn Crispus14 verhaften ließ. Konstantins Ehefrau Fausta hatte diesen angeklagt, der Kaiser ließ ihn nach Pola in Istrien bringen und vergiften. Die Vorwürfe, die Fausta vorbrachte, sind unbekannt, den Tod des Stiefsohns überlebte sie selbst nur um wenige Tage; Konstantin ließ sie in einem heißen Bad ersticken.‹

(Aus: Manfred Clauss, Konstantin der Große und seine Zeit, 4. Auflage 2009, S. 50)

14 Crispus: aus der Verbindung mit Minervina