Ein bisschen verliebt

So oft es geht, ist Anne bei Peter auf seinem Zimmer.

Peter ist gar nicht mehr so verlegen wie früher.

Sie reden über alles Mögliche.

Anne schreibt, dass sie wirklich nicht in ihn verliebt ist. Aber sie findet es toll, einen Freund zu haben.

Annes Mutter dagegen findet es nicht so gut, dass Anne immer zu Peter geht.

Sie glaubt, dass Peter das nicht recht ist.

Doch Anne geht weiterhin zu Peter.

 

Annes Leben im Hinterhaus ist auf einmal um einiges angenehmer. Sie denkt den ganzen Tag an Peter. Und die ganze Zeit legt sie es darauf an, ihm zu begegnen.

So sitzt sie oft auf dem Dachboden, weil Peter dann dort ist. Auf dem Dachboden kann man das Fenster öffnen. Sie schaut gerne in den blauen Himmel und zum Kastanienbaum hinüber.

Es tut gut, die Sonne und die Wolken zu sehen.

Und die frische Luft tut ihr auch gut. Sie atmet tief ein. Solange es die Natur noch gibt, kann ich nicht traurig sein, denkt Anne. In diesen Augenblicken fühlt sie sich stark mit Gott verbunden.

 

Anne findet, dass sie und Peter sich sehr ähnlich sind. Sie sind beide jung und unsicher.

Und sie haben beide eine Mutter, die sie nicht versteht.

Sie sind beide seit eineinhalb Jahren untergetaucht.

Und sie können nicht das tun, was für andere in ihrem Alter normal ist: In die Schule gehen, Sport treiben, Mitglied sein in einem Verein oder Club.

Deshalb können sie so gut miteinander reden.

 

Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen Anne und Peter. Wenn Anne unsicher ist, wird sie laut. Peter dagegen sitzt still in seinem Zimmer.

„Deshalb bin ich so unruhig“, sagt Anne zu Peter.

„Ich habe kein eigenes Zimmer, für mich allein.

Ich werde von der einen Ecke in die andere geschubst. Nur bei dir und auf dem Dachboden kann ich ich selbst sein. Und natürlich in meinem Tagebuch.“

 

Anne merkt, dass sie anfängt, sich in Peter zu verlieben. Sie versucht herauszufinden, was Peter von ihr hält. „Wie würdest du es finden, wenn es hier zwölf Annes geben würde?“, fragt Anne eines Tages.

Aber Peter lässt nicht viel heraus.

„Wenn sie alle sind wie du, dann habe ich nichts dagegen“, antwortet er.

Peter van Pels

Anne fängt an, sich in Peter zu verlieben.

Peters Zimmer

Anne ist sehr oft bei Peter im Zimmer.