Kapitel 3

Camerota, Mitte September
nachmittags

Pia wischte sich den Schweiß von der Stirn. Zu heiß. Viel zu heiß. Und Hitze konnte Pia nicht leiden. Hitze machte alles schwieriger, mühsamer. Selbst die gewohnten Handgriffe in der Küche. Eigentlich liebte Pia den September – gerade, weil es nach dem Hochsommer allmählich frischer wurde. Aber auf die Jahreszeiten war offenbar kein Verlass mehr. Im August hatte es unentwegt geschüttet, und der September wollte das wohl wiedergutmachen.

»Maaaaaaaaaa!«

Pia schreckte hoch.

Dio santo! Es war unschön, das zuzugeben. Aber die Stimme hatte Miriana, ihre jüngste Tochter, von der Großmutter geerbt. Selbst wenn Miriana aus dem ersten Stock rief, hörte man jedes Wort klar und deutlich. Darin glich sie nonna Sandrina. Zum Glück nur darin …

»Jaahaaa!«, rief Pia zurück und schnippelte weiter. Sie hatte hier ein Abendessen vorzubereiten, das die Welt – oder zumindest die famiglia Moscato – noch nie gesehen hatte!

»Kommst du maaaaal?«

Nein. So würde das nichts werden mit dem besten Abendessen überhaupt.

»Kann nicht!«, versuchte sie Miriana abzuwimmeln.

»Biiiiiiiitte. Bitte, bitte, bitte!«

Pia ließ die Hände sinken, schaute auf das Gemüse auf dem Schneidebrett und gab sich geschlagen. Miriana bekam ohnehin immer ihren Willen.

Sorgfältig wusch sich Pia die Hände, trocknete sich am Küchentuch ab und verließ resigniert die Küche. Sie stieg die Stufen hoch und begab sich in Mirianas Zimmer. Wo sie fast der Schlag traf.

Wortlos betrachtete sie die Klamotten, die quer verteilt im Zimmer herumlagen. Es handelte sich um Kleidung, die sie aufgesammelt, in die Waschmaschine gesteckt, zum Trocknen aufgehängt, wieder eingesammelt, gebügelt und dann in Mirianas Schrank gelegt hatte. Und es störte sie, wie respektlos ihre Tochter damit umging. Pia holte tief Luft. Beruhigte sich irgendwie selbst. Und schluckte ganz böse Worte stoisch herunter. Heute musste sie – wieder einmal – verständnisvoll sein. Schließlich war das ein ganz besonderer Tag für Miriana.

»Ma, sag mal, macht diese Hose einen dicken Hintern?«

Miriana stand vor ihrem Ganzkörperspiegel und verrenkte sich angestrengt, um sich die Frage selbst zu beantworten. Anscheinend war sie zu keiner eindeutigen Antwort gekommen.

Pia fuhr sich durchs Haar. Konnte kaum glauben, dass sie wegen einer derartigen Lappalie ihr Essen auf dem Herd im Stich gelassen hatte. Sie wusste auch ohne hinzusehen, dass Mirianas Hintern, vor allem in diesen hautengen Hosen, geradezu winzig war. Eine wütende Stimme in Pias Kopf drängte sie, Mirianas Befürchtungen zu bestätigen. Einfach mal so, um deren Reaktion zu testen. Aber da war noch eine zweite, liebevolle Stimme. Sie versicherte Pia, dass sie eine ganz hervorragende Mutter war, die genau wusste, was ihre Kinder brauchten. In diesem Fall Zuspruch.

»Nicht die Spur. Ganz im Gegenteil finde ich, dass die Hose deine Beine länger wirken lässt!«

»Echt?«

Miriana stellte sich endlich wieder gerade vor den Spiegel. Betrachtete ihre Beine ganz genau. Strahlte dann.

»Hast recht! Ma, die nehme ich mit!«

Hurra. Kleine Erfolge lieber Mütter!

»Bist du dann bald fertig?«

»Ähm … fast.«

Hm. Das konnte man glauben. Oder auch nicht. Pia veranstaltete einen Slalom rund um die Klamotten-Stapel und wagte einen Blick in Mirianas Koffer, der auf dem Bett lag.

Leer.

»Mensch, Miri. Was hast du den ganzen Morgen über gemacht?!«

»Ja, Ma, ich muss die Sachen schon anprobieren, bevor ich sie einpacke.«

»Das kann doch nicht Stunden dauern!«

Miriana zog die Schultern hoch. Ihr war das offensichtlich vollkommen egal. Also kratzte Pia nochmal die winzigen Reste ihrer Geduld zusammen und wies Miriana freundlich auf ein paar Dinge hin.

»Dein Zug geht morgen sehr früh. Bald kommt Tiziana, um dir die Haare zu machen, und danach werden wir bis spät abends volles Haus haben. Irgendwann dazwischen könnte ich auch ein bisschen Hilfe gebrauchen. Wann genau gedenkst du, das mit dem Koffer zu regeln?«

»Irgendwann halt!«

Jetzt war Miriana es, die genervt war.

Und wieder hielt Pia sich zurück. Sie wusste sowieso, dass ihre Tochter recht behalten würde. Sie würde das schon irgendwie hinbekommen. Junge Leute bekamen immer alles hin. Auch ohne Planung.

Sie dagegen, die dieses Abendessen schon seit Wochen plante, drohte zu scheitern. Ja, weil das alles gar nicht so einfach war. Eigentlich hatte sie nämlich ein Fisch-Menü zusammengestellt. Aber Fisch aß nonno Mario nicht. Der liebte Schweinefleisch. Schweinefleisch durfte er aber nicht essen. Also hatte Pia ihm Pute gekauft und bis zur Unkenntlichkeit geschmort. Vielleicht konnte sie ihm ja weismachen, dass es Schweinefleisch war. Und nonna Sandrina, die mochte alles, was aus dem Meer kam. Fisch und Schalentiere. Nur ohne Gräten. Und nicht zu weich. Und um Gottes willen nichts, das an Schnecken erinnerte. Was die Auswahl natürlich ziemlich einschränkte. Zum Glück hatte Ermanno abgesagt. Zu viel los im Restaurant, hatte ihr Schwager behauptet. Was Pia ganz recht war. Bei ihm fühlte sie sich immer unter die Lupe genommen. Ermanno war der Meinung, dass niemand an seine Kochkünste herankam. Sollte er ruhig in dem Glauben sterben. Am besten gleich demnächst.

»Ma, an deiner Stelle würde ich mich beeilen«, wurde sie von Miriana plötzlich aus ihren Gedanken gerissen.

Das auch noch! Ihre Tochter glaubte, sie belehren zu können.

»Ja, da hast du recht! Brauchst du hier noch irgendwas?«

»Nee.«

»Gut. Beeil du dich jetzt aber auch!«

»Klar!«

Pia ging. Sie konzentrierte ihre Gedanken wieder voll auf die nächsten Handgriffe in der Küche, hatte aber noch nicht einmal die Treppe erreicht, als Miriana sie erneut rief.

»Maaaaaaaaaa! Kommst du mal kurz?«

Treppensteigen bereitete Don Rosario große Mühe. Aber der einzig brauchbare Laden in Camerota war nur über diese steile, viel zu enge Treppe zu erreichen, die auch noch, zugegeben spektakulär, über einem Abgrund hing. Arte Camerotana. So hieß der Laden. Ein Wortspiel, das man Ninetta eigentlich gar nicht zugetraut hätte. Aus Arte Contemporanea, also zeitgenössischer Kunst, hatte sie einfach camerotanische Kunst gemacht. Schön! Dem Aufstieg konnte Don Rosario jedoch trotzdem nichts Schönes abgewinnen. Er schnaufte. Und stand erst einmal vor verschlossener Tür. Sonntags sperrte Ninetta, die quirlige Ladenbesitzerin, natürlich nicht auf. Aber Don Rosario wusste, dass er nur einmal klingeln brauchte. Ninetta wohnte ja direkt über dem Geschäft und war mehr als gewillt, auch außerhalb der Öffnungszeiten camerotanische Kunstwerke zu verkaufen.

Er drückte auf den Klingelknopf, hörte es aus dem oberen Stockwerk rumoren.

»Chi è? Wer ist da?«

Ninetta schaute zum Fenster heraus. Sie hatte Lockenwickler auf. Beim letzten Mal hatte sie eine grüne Gesichtsmaske getragen. Diese Variante fand Don Rosario definitiv weniger beunruhigend.

»Don Rosario.«

»Oh. Buongiorno. Brauchen Sie was aus dem negozio

»Ja.«

»Was denn?«

Typisch Ninetta. Statt direkt herunterzukommen, zog sie es vor, das Gespräch weiter von Fenster zu Ladentür fortzuführen – damit die Nachbarn auch ja mitbekamen, dass sie Kundschaft hatte. Don Rosario fand das anstrengend, so stupide in die Luft zu schauen. Und er fand Dinge wie Privatsphäre gar nicht mal so verkehrt. Daher gab er ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie herunterkommen sollte. Ninetta verstand. Und war nur wenig später bei ihm. Passend zu den Lockenwicklern trug sie einen Morgenmantel. Wortlos sperrte sie auf. Der Schlüsselbund schlug dabei ein paarmal heftig gegen das Glas der Ladentür. Zielsicher griff sie dann zum Lichtschalter. Don Rosario schlug Lavendelduft entgegen. Er vermutete, dass der von den selbstgenähten Säckchen ausging, die er gleich rechts vom Eingang entdeckte.

»Kann ich Ihnen helfen?«

Don Rosario nickte.

»Ich brauche etwas für Miriana. Pias Tochter. Und für Pia auch.«

Das fügte Don Rosario ganz spontan hinzu. Es gehörte sich so, dass man der Hausherrin etwas mitbrachte. Das hatte seine mamma ihm beigebracht, Gott hab sie selig. Außerdem war er sich ziemlich sicher, dass Pia nicht oft beschenkt wurde. Ihr eine kleine Freude zu bereiten konnte also gar nicht verkehrt sein.

»An was hätten Sie denn gedacht? Einen netten Kugelschreiber vielleicht? Miriana geht doch jetzt zur Universität, nicht?«

Ohne eine Antwort abzuwarten, hatte Ninetta ihm bereits diverse Kugelschreiber auf den Ladentisch gelegt. Sie sahen alle hübsch aus. Einer mit bunten Glasapplikationen gefiel ihm besonders. Er hob ihn hoch.

»Den hat Loredana gemacht. Die Tochter von Sasà.«

Die kannte Don Rosario natürlich. Und einmal mehr musste er zugeben, dass er Ninettas Idee, jungen Künstlern und Handwerkern aus dem Ort in ihrem Geschäft die Möglichkeit zum Verkauf zu bieten, mehr als lobenswert fand.

»Den nehme ich«, informierte er Ninetta.

»Gute Wahl. Und für Pia?«

Tja. Für Pia … Wenn er an sie dachte, hatte er nur angenehme Assoziationen. Sie war umgänglich, stets freundlich. Meistens lächelte sie. Vermutlich ganz unbewusst. Trotzdem konnte er ihr stürmisches Wesen unter der Oberfläche erahnen. Und gerade dieser Kontrast machte sie so interessant.

»Wie wäre es mit einem bestickten Küchentuch?«, schlug Ninetta vor und legte das gute Stück bereits auf den Ladentisch.

Don Rosario sah etwas genauer hin, obwohl er mit Haushaltswaren wirklich nichts am Hut hatte.

Fische? Ja. Er konnte Fische auf dem Stoff identifizieren. Und gestickte Seesterne. Sofort nickte er begeistert. Mit Fischen konnte man bei Pia nichts falsch machen.

Endlich kam Pia dazu, die Goldbrassen auszunehmen, die sie später ganz leicht gewürzt in den Ofen schieben wollte. Ihr Blick fiel fast entschuldigend auf das Goldfischglas, das inzwischen schon seit fast zwei Jahren bei ihr auf dem Küchenschränkchen stand. Früher hatte da ein Fernseher gestanden. Als Pia aber gemerkt hatte, dass der Fernseher wichtiger geworden war als jegliche Art von Konversation, hatte sie das Gerät wortlos entsorgt und somit Platz für Alberto geschaffen.

»Schau lieber nicht hin, Albi«, riet sie dem Goldfisch.

Alberto aber klebte unbeirrt am Glas und schaute, wie es Pia schien, weiter vorwurfsvoll auf die grausame Szene. Was aber auch daran liegen konnte, dass sie ihn noch nicht gefüttert hatte.

Als Pia bis zum Hals in Fischeingeweiden steckte, klingelte es an der Tür.

»Porca miseria!«, entfuhr es ihr. Erleichtert stellte sie fest, dass nur Alberto sie gehört hatte. Das mit dem Fluchen musste sie dringend mal in den Griff bekommen.

»Mirianaaaaa. Es hat geklingelt.«

Schweigen.

Wieder Klingeln.

»Mirianaaaaaaaaaaaaaaa!«

Schweigen.

Pia fluchte erneut. Dieses Mal still. Wusch sich die Hände und eilte zur Eingangstür.

»Ciao, bella! Igitt, du stinkst nach Fischkacke!«

»Jaja. Freu mich auch, dich zu sehen.«

»Fantastisch. Schon vor dem Abendessen gestresst. Entspann dich. Stress macht Falten, Pialein!«

Pia unterdrückte ein Seufzen und ließ ihre irritierend gut gelaunte Freundin Tiziana dann wortlos herein. Tiziana stellte ihre Tasche mit dem Friseurs-Handwerkszeug im Eingangsbereich ab und folgte Pia in die Küche.

Ganz automatisch machte sich Pia daran, den Mokka-Kocher zu füllen. Caffè mit Tiziana war Tradition. Die Art von Tradition, die sogar knapp vor dem Weltuntergang noch stattfinden würde.

Tiziana ließ sich auf ihrem Lieblingsplatz nieder. Eckbank, gleich unter dem Fenster.

Eigentlich, dachte Pia, passte ihre Freundin mit dieser lässigen, mediterranen Perfektion so gar nicht in die inzwischen veraltete und biedere Küche. Aber irgendwie eben doch. Das war eines von Tizianas Talenten: Sie passte. Und schwieg auch erst einmal. Wusste, wann ihr Gegenüber einen Moment Ruhe brauchte, um wieder runterzukommen.

Pia war mit dem Kaffee so weit, kämpfte noch ein bisschen mit der viel zu langen Schürze und balancierte ein kleines Tablett, auf das gerade zwei Espresso-Tässchen passten. Altmodische Espresso-Tässchen. Hochzeitsgeschenke. Die sie einfach nicht wegwerfen konnte. Das brachte sie nicht übers Herz.

»Ich glaube, ich habe mir mal wieder zu viel vorgenommen«, gestand Pia müde und setzte sich zu ihrer Freundin.

»Wie immer halt«, stellte Tiziana mit einem Schulterzucken fest.

»Stimmt.«

»Und wie immer wirst du das Familienessen mit Bravour meistern.«

»Meinst du?«

»Das meine ich nicht nur, das weiß ich. Wie lang kennen wir uns schon?«

Pia überlegte.

»Über 30 Jahre?«

»Merda. So lange schon?«, tat Tiziana schockiert.

»Ich fürchte, ja«, grinste Pia.

»Na, jedenfalls, habe ich in diesen über 30 Jahren – was ich definitiv für ein Gerücht halte – bestimmt schon 3000 Mal bei dir gegessen. Und du kannst mir glauben, es hat jedes Mal ganz hervorragend geschmeckt.«

Tiziana unterstrich ihre Worte, indem sie mit der perfekt manikürten Hand immer wieder auf den Tisch schlug. Dann lehnte sie sich vor, was ihre wohlgeformten Brüste aufs Schönste zur Geltung brachte.

»Und du kannst mir glauben, Pia, dafür bewundere und respektiere ich dich.«

»Ach, Unsinn«, wiegelte Pia ab und nahm den ersten Schluck Kaffee.

»Wieso Unsinn? Ich könnte das bestimmt nicht. Habe ja schon Schwierigkeiten, ein Brot ordentlich zu belegen.«

Theatralisch mimte Tiziana ihre unbeholfene Art beim Kochen.

Endlich lachte Pia.

»Danke, Tiziana.«

»Wofür denn?«

»Du weißt schon. Weil du immer da bist und auch immer weißt, was ich brauche.«

»Das gilt doch auch umgekehrt, Pialein. In der schwersten Zeit meines Lebens hast du mich gefüttert, gewaschen, mir sogar den Hintern geputzt. Was ich für dich tue, ist nichts dagegen!«

Pia verstand natürlich, auf welche Zeit ihre Freundin anspielte. Knapp zwei Jahre nach ihrer Hochzeit hatte Tiziana ihren Ehemann auf tragische Weise verloren. Pia hatte ihr damals wieder auf die Beine geholfen. Und das, obwohl sie selbst wahrlich genug zu tun gehabt hatte mit ihrem kleinen Clemente.

Pia nahm Tizianas Hand. Sie wusste, dass Tiziana nach all den Jahren noch immer an ihren Mann dachte. Sie hatten sich sehr geliebt. Und bisher hatte kein anderer den leeren Platz einnehmen können.

Aber um gar nicht erst traurige Gedanken aufkommen zu lassen, versuchte sie es mit einem Witz: »Na, vielleicht wirst auch du mir eines Tages den Hintern putzen müssen.«

Tatsächlich lachte Tiziana laut.

»Nichts für ungut, Pialein, aber lass uns lieber darauf hinarbeiten, dass wir ins selbe Altersheim kommen. Eins mit einem knackigen Pfleger, ja?«

»Hand drauf!«

»Das ist ein Wort!«

Fast zeitgleich hoben die zwei Freundinnen ihre Tassen und stießen an. Lachten daraufhin wie Hühner. So lange, bis Miriana auftauchte.

»Hey, ist ja fein, dass ihr euch hier so toll amüsiert. Aber ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«

Demonstrativ zeigte Miriana auf ihre Armbanduhr.

Pia und Tiziana tauschten einen einvernehmlichen Blick. Tiziana zwinkerte, erhob sich.

»Na dann wollen wir mal, Miri.«

»Aber mach sie nicht zu wild, ja?«, rief Pia ihrer Freundin noch zu, bevor sie die Küche verlassen konnte. Sie blickte den beiden nach und sah dabei der Schmetterlingsapplikation auf Mirianas Shirt hinterher. Das hübsche Oberteil hatte sie ihrer Tochter auf dem Markt gekauft. Und Miriana hatte es – oh Wunder! – auch tatsächlich gerne angenommen, trug es sogar ausgesprochen oft.

Eine optische Täuschung gaukelte Pia kurz vor, dass der Schmetterling aufgeregt mit den Flügeln flatterte. Dabei war es nur Miriana, die beim Gehen auch ihren Oberkörper nicht still halten konnte. Das Bild des bunten, frei herumfliegenden Schmetterlings prägte sich Pia auf unerklärliche Weise ein.

Sie stand mit einem Seufzer auf, guckte zu Alberto hin.

»Flügel hätten wir auch gern, was, Albi?«