»Signor Marcello?«

»Ja, Claudio?«

»Das Zimmermädchen hat beim Aufräumen etwas gefunden, oben im Dachzimmer.«

Marcello legt den Kugelschreiber weg, sieht auf, direkt in Claudios Gesicht, und nimmt einen Umschlag entgegen.

Er lächelt, lehnt sich zurück, öffnet mit entschlossener Handbewegung den Brief und liest:

Carissimo Marcello,

wie soll ich mich von dir verabschieden?

Gibt es überhaupt die richtige Art und Weise, dir Lebewohl zu sagen?

Wahrscheinlich nicht.

Auch ein einfaches Danke ist nicht genug. Deshalb habe ich beschlossen, dir etwas zu schenken: die alte Pia.

Ich weiß, du lachst jetzt sicher. Dein strahlendes Lachen.
Ach, ich werde das so vermissen, Marcello, so sehr!

Ich werde dich vermissen.

Immer.

Aber der Gedanke, ich könnte dich eines Tages wiedersehen, hier oder in einem anderen Universum, macht mir das Herz leichter.

Ich vertraue darauf. Irgendwo. Irgendwann.

Denn meine Dankbarkeit reicht bis in die Ewigkeit,

Pia

Wortlos gibt Marcello Claudio den Brief. Der Mann liest ihn hastig.

»Missione compiuta – Mission vollbracht –, Signor Marcello?«

Marcello nickt zufrieden. Und dann lacht er wirklich sein strahlendes Lachen.