J aren starrte Reid an, dessen wunderschönes Gesicht so friedlich im Schlaf aussah. Er lag auf dem Bauch, Jaren zugewandt, seine Hand auf Jarens Oberschenkel. Er berührte ihn oft im Schlaf. War das ein tief verwurzeltes Bedürfnis in Reid, oder tat er es, weil er wusste, wie viel seine Berührung Jaren bedeutete? So oder so, er liebte es. Egal, zu welcher Zeit er aufwachte, sogar mitten in der Nacht, Reid berührte ihn irgendwo, egal wo.
Er war so glücklich mit Reid. Sie waren erst seit einer Woche zusammen, und er war glücklicher als je zuvor. Wie hatte er Bridget jemals für die Richtige halten können? Mit Reid war alles zehnmal intensiver. Er ermutigte und forderte Jaren ständig dazu auf, er selbst zu sein, alles in seinem Leben abzuschütteln, was sich falsch anfühlte, und das anzunehmen, was zu ihm passte.
Er hatte aufgehört, langweilige Bücher zu lesen, hatte aufgehört, Indy-Filme und deprimierende Dokumentarfilme zu sehen, und er hatte alle Arten von Musik gehört, um herauszufinden, was ihm wirklich gefiel. Bis jetzt schien Jazz der Gewinner zu sein. Er lebte sein wahres Ich und erkannte sich selbst kaum wieder. Reid wusste auch, wann er ihm Freiraum gewähren musste. Er beschwerte sich nie, wenn Jaren sich darüber aufregte, dass es im Loft unordentlich war und er aufräumen musste.
Von dem Moment an, als er eingezogen war, hatten Reid und er ihr Leben nahtlos integriert, und das hatte sich auch jetzt nicht geändert, seit sie in einer Beziehung waren. Jaren kochte und putzte, während Reid die Einkäufe und die Wäsche erledigte. Reid hatte versprochen, an den Wochenenden keine Kunden mehr einzuplanen, damit sie Zeit miteinander verbringen konnten, und Jaren hatte seiner neuen Chefin von Anfang an klargemacht, dass er nicht ständig Überstunden machen würde. Sie hatte keine Einwände.
Und die Art und Weise, wie seine Brüder Reid am Abend zuvor akzeptiert hatten, war das Tüpfelchen auf dem i. Als Nordin ihre Freitagabende erwähnt hatte, war Jaren einen Moment lang besorgt gewesen, aber sobald er begriffen hatte, worauf er damit hinauswollte, war er ganz emotional geworden. Nordin hatte ihn auf etwas aufmerksam gemacht, was Jaren nicht einmal selbst bemerkt hatte, und das hatte ihn so glücklich gemacht.
Reid war so perfekt, wie ein Freund nur sein konnte … und so verdammt sexy. Sie hatten sich in der vergangenen Woche viel geküsst und miteinander gekuschelt, einander ein paar Handjobs gegeben, noch mehr fantastische Blowjobs geteilt und gelegentliches heftiges Petting und Frotting auf der Couch genossen. Reid hatte nicht nach mehr gefragt, aber er hatte Jaren die Testergebnisse von seiner letzten Untersuchung gezeigt. Jaren wiederum hatte sich sicherheitshalber auch testen lassen, und wie erwartet waren beide in allen Punkten negativ.
Jaren war bereit. Er hatte darüber nachgedacht, und wenn es ihm schon so gut gefiel, wenn Reid nur seinen Hintern berührte oder sein Loch rieb, wie viel besser würde es sich dann anfühlen, alles zu erleben? Seine Brüder hatten so oft von Analsex geschwärmt, dass Jaren mehr als nur ein bisschen neugierig war, ob es wirklich so gut war. Er hatte recherchiert, wusste also, was ihn erwartete, und musste jetzt nur noch darauf warten, dass sein Freund an diesem verregneten Samstagmorgen aufwachte.
Schließlich rührte sich Reid und öffnete seine wunderschönen braunen Augen. Er blinzelte ein paarmal, bis er Jaren sah, und ein langsames, sexy Lächeln breitete sich auf Reids Gesicht aus. „Guten Morgen, Hübscher.“
„Guten Morgen.“ Jaren beugte sich vor und küsste ihn. Der Kuss war so süß wie Honig, dick und träge durch den Hauch von Schläfrigkeit, der Reid noch umgab. Jaren ließ sich Zeit, um Reids Mund zu erkunden, genoss das Gefühl seiner Bartstoppeln auf seiner Haut, die Weichheit seiner Lippen, seine feuchte Zunge. Was langsam und träge begann, nahm an Intensität und Tempo zu, ihre sanften Berührungen wurden feuriger und drängender. Reid grummelte in seiner Brust, als er sich auf Jaren rollte. Sein harter Schwanz schob sich zwischen Jarens Beine und stieß gegen seinen Hintern, plötzlich erstarrte Reid und sah dann auf.
„Tut mir leid, ich wollte nicht …“
„Zeig mir, wie es ist“, flüsterte Jaren. „Sei mein Erster.“
„Bist du dir sicher? Es gibt keinen Druck. Wir können so lange warten, bis du wirklich bereit bist.“
„Ich möchte das mit dir erleben. Du bringst mich dazu, Dinge zu fühlen, die ich noch nie gefühlt habe, und jetzt will ich mehr. Ich will alles. Zeig es mir, Reid.“
Reid umfasste seine Wangen und drückte ihm den sanftesten Kuss aller Zeiten auf die Lippen, fast ehrfürchtig. „Ich werde es so unglaublich gut für dich machen, ich verspreche es.“
„Ich weiß. Ich vertraue dir.“
Reid strich sanft über Jarens Brust und spielte mit den kurzen Haaren, die darauf wuchsen. Schon diese Berührung ließ ihn wohlig erschauern. „Ich habe so lange darauf gewartet. Ich kann nicht glauben, dass du endlich in meinem Bett liegst.“
Jaren führte seine Hand an Reids Wange und strich liebevoll darüber. „Ich liege jetzt seit ein paar Wochen in deinem Bett.“
„Mmm, das habe ich nicht gemeint.“
„Ich weiß. Ich möchte etwas mit dir teilen, das ich noch nie erlebt habe. Meine Brüder schwärmen immer von Analsex und wie toll es sein kann, und ich möchte wissen, wie es ist. Mit dir. Zeig es mir, Reid.“
„Ich liebe es, dass ich dein Erster bin.“
„Ich auch. Ich kann mir niemanden vorstellen, mit dem ich das lieber teilen möchte als mit dir.“
„Willst du mich toppen? Beides wäre mir recht.“
Darüber brauchte Jaren nicht nachzudenken. „Ich will dich in mir spüren. Ich will wissen, wie es ist, wenn du dich in mir bewegst.“
„Es wäre mir eine Ehre, es dir zu zeigen.“
Ein weiterer tiefer Kuss folgte und dann rollte sich Reid von Jaren auf seine Seite. Er schnappte sich das Gleitmittel aus der Nachttischschublade, warf es auf das Bett und streckte sich dann direkt neben Jaren aus.
Er streichelte Jarens Schultern, dann weiter nach unten, wo er sich einen Weg zu seinen Brustwarzen bahnte. „Du musst mir versprechen, dass du mich aufhältst, wenn ich irgendetwas tue, was dir Unbehagen bereitet“, murmelte er gegen Jarens Lippen.
„Ich verspreche es, aber ich mache mir keine Sorgen. Ich habe sogar recherchiert.“
Reid hielt einen Moment inne und sah erstaunt auf. „Wirklich?“
„Das Urban Dictionary und ich haben Pornhub für Schwule entdeckt.“
Reid gluckste. „Ich wette, das war eine horizonterweiternde Erfahrung.“
„Du hast ja keine Ahnung. Ich habe viel neues Vokabular gelernt, und ich dachte, ich wüsste dank Nordin schon alles, was es zu wissen gibt.“
„Hast du irgendwelche Favoriten, die du mit der Klasse teilen möchtest? Nur als Anhaltspunkt, versteht sich.“
Jaren grinste. Wie erfrischend, dass sie zusammen lachen konnten, sogar beim Sex. Reid war so entspannt, so herrlich normal. „Ich bin sicher, du kennst die Ballsy Boys , oder?“
„Gott, ja. Ich trauere immer noch um Rebels Ruhestand. Er war mein absoluter Liebling.“
Wie toll war es, dass Reid ganz offen zugeben konnte, dass er nicht nur Pornos schaute, sondern auch einen Lieblingsdarsteller hatte? Jaren liebte es. „Vom rein Körperlichen gefällt mir Heart bis jetzt sehr gut. Seine Tattoos haben mich an dich erinnert.“
„Er ist wirklich heiß.“
„Du auch.“
Die Flammen in Reids Augen loderten heißer. „Darf ich vorschlagen, dass wir diese Diskussion beenden und unsere bisherigen Aktivitäten fortsetzen?“
„Gerne.“
Ein weiterer Kuss folgte, der ihn seine Zehen krümmen ließ, und dann erkundete Reid Jarens Körper, streichelte seine Brust, seinen Bauch, zog an seinen Nippeln, bis sie hart waren, und wanderte dann tiefer. Er rutschte nach hinten und packte Jarens linke Pobacke mit einem festen Griff. „Dein Hintern ist unglaublich.“
„Wirklich?“ Nordin hatte ein paar Mal erwähnt, dass er in Anzughosen gut aussah, aber Jaren hatte ihm nie Beachtung geschenkt.
„Ich habe von deinem Hintern sehr detailliert und ausführlich geträumt.“
Nun, das war neu. Sein Bauch kribbelte. „Danke?“
„Gerne.“
Reid küsste ihn erneut, und Jaren versank in dem Kuss. „Jetzt bin ich an der Reihe, dich zu erkunden“, flüsterte er.
Er ließ seine rechte Hand über die straffen Muskeln von Reids Brust wandern, folgte einem Tattoo weiter nach unten, dann einem anderen. Aus einem Impuls heraus beugte er sich vor und leckte Reids köstliche, warme Haut. Reid lehnte sich in seine Berührung, und Jaren wiederholten sie, dann saugte er sanft an seinem Nippel. Mmhh, seine Brustwarzen waren empfindlich. Er spielte eine Weile mit ihnen und liebte die kehligen Geräusche, die Reid von sich gab, wenn er sie drehte und dann mit seinen Zähnen darüber kratzte und sanft hineinbiss, um sie danach mit seiner verspielten Zunge zu beruhigen.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich allein vom Nippelspiel kommen könnte, aber ich bin verdammt nah dran“, knurrte Reid.
Jaren zog sich zurück. „Das können wir beim nächsten Mal ausprobieren. Ich glaube, es wird ein Leben lang dauern, um dieses Bedürfnis zu befriedigen, das ich für dich entwickelt zu haben scheine.“
„Verdammt, Jaren, du weißt nicht, was es in mir auslöst, wenn du so etwas sagst.“
Reid küsste ihn erneut und drückte Jaren dann sanft auf den Rücken. Er ließ ihn für einen Moment los und griff nach einem Kissen und den nötigen Utensilien. Als er Jaren auf die Seite klopfte, hob dieser seinen Hintern an, damit Reid das Kissen darunter schieben konnte. „Der Winkel ist dadurch optimaler“, sagte Reid.
„Ich weiß.“
Das hungrige Funkeln in seinen Augen ließ alle Zweifel und sogar Jarens Befangenheit verblassen. Es hätte peinlich sein sollen, mit gespreizten Beinen vor Reid zu liegen, aber das war es nicht, während Reid ihn ansah, als ob er ihn verschlingen wollte. Er betrachtete ihn, wie Jaren das Eis angesehen hatte.
Reid gab etwas Gleitmittel auf seine Finger, und Jaren hielt den Atem an. Wie würde es sich anfühlen, dort berührt zu werden? Er war noch nie mit jemanden zusammen gewesen, der sich dorthin gewagt hatte – ein Zeichen dafür, wie langweilig und abenteuerlos sein Sexleben gewesen war.
Reid führte einen Finger an sein Loch, und Jaren atmete tief ein und ließ ihn gewähren. Oh. Das fühlte sich … seltsam an. Nicht unangenehm, aber seltsam. Eindeutig eine neue Erfahrung. Er konzentrierte sich auf die Empfindungen, während Reid ihn mit vorsichtigen Bewegungen öffnete und sich alle paar Sekunden vergewisserte, dass es ihm gut ging.
Drei Finger drangen nun mit Leichtigkeit in ihn ein und gerade, als Jaren den Mund öffnete, um ihm zu sagen, dass er bereit war, änderte Reid den Winkel seiner Penetration. Einer seiner Finger berührte die Stelle, und ein Feuerwerk explodierte in seinem Inneren.
„Heilige Scheiße!“, keuchte Jaren.
Seine Prostata. Reid hatte den magischen Ort gefunden, von dem seine Brüder immer schwärmten. Und jetzt verstand er auch warum. Reid wiederholte die Bewegung, und Jaren gab einen Laut von sich, den er nicht einmal als den seinen erkannte. Sterne funkelten direkt vor seinen Augen und er wölbte sich Reids begabten Fingern entgegen.
„Hmmm, fühlt sich gut an, nicht wahr?“, sagte Reid heißer.
„Sooooo gut.“
Jaren krümmte seinen Rücken, als die Hitze in ihm mit jeder Berührung wuchs. Lust krallte sich in ihm fest und sein Körper zuckte unwillkürlich zusammen. Er brauchte mehr, brauchte die Reibung. Er wollte etwas, das es verschwinden ließ, dieses Gefühl, das ihn ausfüllte, was auch immer es war, das ihn verzweifelt werden ließ.
„Reid …“
„Bereit für den nächsten Schritt?“
„Nur, wenn der nächste Schritt deinen Schwanz in meinem Hintern beinhaltet.“
Reid lachte, ein leises und sexy Lachen. „Das tut es, Hetero-Junge.“
„Du kannst mich nicht so nennen, während du dabei bist, mich zu ficken.“
„Stimmt. Ex-Hetero-Junge also.“
Er positionierte sich zwischen Jarens Beinen und drückte die Eichel seines Schwanzes gegen sein verführerisches Loch. Reid brauchte Jaren nicht zu sagen, dass er nachgeben sollte. Er hatte genug Geschichten von seinen Brüdern gehört. Es kostete kaum Mühe, und Reid glitt in ihn hinein und dehnte seinen Muskel. Es brannte, aber auf eine köstliche Art und Weise, die Feuer durch seinen Körper schickte, von seiner Kopfhaut bis zu seinen Zehen.
„Mir geht es gut“, antwortete er Reid, der sich wortlos mit einem grimmigen Blick vergewisserte, ob Jaren noch bei ihm war.
Als Antwort darauf drang Reid tiefer in ihn ein, bahnte sich einen lustvollen Weg und dehnte Jaren immer weiter aus, bis er kaum noch atmen konnte, weil er so voll war. Reids Muskeln bebten dank der Kontrolle, die er über sich selbst ausübte, und er ließ es schmerzhaft langsam angehen, füllte ihn Zentimeter für Zentimeter, bis er ganz in ihm war.
Er wischte Jaren eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn, während dieser regungslos verharrte. „Wie fühlt sich das an?“
„Unglaublich.“ Er hatte Mühe, die Worte auszusprechen, da sein Gehirn verzweifelt versuchte, sich auf die Empfindungen zu konzentrieren, anstatt Worte zu bilden. „Auf jeden Fall nicht hetero.“
„Musik in meinen Ohren, Hübscher.“
Reid gab den Rhythmus vor, ließ es langsam und vorsichtig angehen, bis Jaren sich völlig entspannte. Das Brennen verflog, bis er nur noch köstliche Qualen bei jedem Stoß empfand. „Mach schneller.“
Reid grinste. „Jetzt toppst du mich also schon von unten?“
Aber er gehorchte und stieß schneller und härter in seinen Freund. Jarens Körper wurde von den Reizen überflutet, sein Hirn schloss kurz, als er von all den Signalen, die es zu verarbeiten hatte, übermannt wurde. Sein Schwanz tropfte unaufhaltsam, sein Hintern wurde von der Lust verzehrt, seine Haut kribbelte und tief in seinem Inneren loderte ein Feuer immer höher und verlangte danach, von seinem Partner gelöscht zu werden.
Reid zog sich fast ganz zurück, dann stieß er wieder in ihn hinein und füllte ihn mit einem kräftigen Stoß, und Jaren schrie vor Vergnügen auf. Er grub seine linke Hand in Reids Unterarm und hielt sich an ihm fest, während dieser ihn unerbittlich fickte, während er seine rechte Hand um seinen eigenen Schwanz schlang und sich heftig wichste.
Reids Bewegungen waren rhythmisch, eine Kadenz, die sich im Tempo steigerte, während er in ihn stieß und das Bett durch die Kraft erzitterte. Es war wild und brutal und irgendwie animalisch, und verdammt, es war so heiß und perfekt. Die Welle baute sich in ihm auf, türmte sich höher und höher, bis sein ganzer Körper kribbelte.
Blitze zuckten seine Wirbelsäule hinunter und schossen in seine Schwanzwurzel. Der erste Spritzer landete auf seiner Brust, während er tief und kehlig stöhnte und seinen Schwanz fest umklammerte. Sein Körper bebte und zitterte, als noch mehr kam. Reid grunzte, stieß ein letztes Mal in sein gieriges Loch und kam ebenfalls, entlud sich tief in Jaren.
Er konnte nicht mehr atmen, sein Körper hatte nichts mehr zu bieten, während er sich auf seinen Höhepunkt konzentrierte. Selbst nachdem er aufgehört hatte zu kommen, zogen sich seine Muskeln um Reids Schwanz zusammen, und er holte zittrig Luft. Als sein Körper endlich zur Ruhe kam und die ganze Anspannung von ihm abfiel, lag er bewegungslos im Bett und starrte an die Decke.
Reid stützte sich auf seinen Ellbogen über ihm ab, immer noch bis zum Anschlag in ihm vergraben und seine dunklen Augen verschlangen Jaren mit seinen Blicken. „Das war das Geilste, was ich je in meinem Leben gesehen habe“, flüsterte er.
Und da sah er es in seinen Augen, die Liebe. Mühsam hob Jaren seine Hand und strich mit seinem Daumen über Reids Lippen. „Du kannst es sagen …“
Reid stockte der Atem, dann atmete er erleichtert aus. „Ich liebe dich. Ich bin so Hals über Kopf in dich verliebt, dass es wehtut, selbst wenn ich dir so nahe bin. So habe ich mich noch nie gefühlt.“