Theodore R. Hollister
Director of National Intelligence
»Über meine Motivation«
Festplatte
National Security Office IBM
C:\MY FILES\ACCOUNT.1.WPD
Ich bin kein Lee Harvey Oswald, der mürrisch und verdrossen in seiner selbst gewählten Verbitterung schwelgt. Ich bin kein John Wilkes Booth, voll Prahlerei, theatralischer Selbstinszenierung, Narzissmus und Wahnsinn. Ich bin kein Leon Czolgosz, kein Idiot.
Ich bin nur ein Mann, der die Zukunft sieht, begreift, wie sie zu sein hat, und mit seinen bescheidenen Mitteln versucht, ihr den Weg zu bereiten, so schnell und gnadenvoll wie möglich. Ich tat, was ich tat, weil der Westen es nicht mehr wert ist, verteidigt zu werden. Er wurde zerstört von den Menschen, zu deren Schutz er geschaffen wurde: von seinen Frauen.
Die Zeit des Westens dauerte von 732 n. Chr., als Karl Martell die Muslime bei Tours besiegte, bis 1960, dem Jahr, in dem er kampflos fiel. 1960 wurde die Antibabypille allgemein verfügbar. Viele halten sie für den Himmel auf Erden, das sexuelle Nirwana, den Weg zur Selbstverwirklichung, Wunscherfüllung, für die Befreiung von Millionen von Frauen. Ich halte sie für Auschwitz in Flaschen. Es war und ist Völkermord, denn die Frauen meiner Generation, die sie benutzten, haben fröhlich 1200 Jahre unvergleichliches Wachstum, Wohlstand, Sicherheit, Stabilität, wissenschaftliche und ethische Fortschritte gegen einen zweiten BMW in der Garage eingetauscht. Der Westen hat aufgehört, sich in einem nachhaltigen Ausmaß zu vermehren, während der Islam weiterhin die Welt bevölkerte. Die demografischen Daten können Sie woanders nachschlagen. Dieser Tatsache muss man ins Auge sehen: Uns Westler kann man derzeit mit den Briten der Oberschicht gleichsetzen, die am 12. April 1912 auf dem Deck der Titanic standen. Nanu, warum neigt sich das große Schiff denn zur Seite? Ach, Schatz, das ist wahrscheinlich bloß irgendein kleiner Fehler, den die strammen jungen Männer dort bestimmt gleich beheben werden. Könnte ich bis dahin noch einen Aperitif bekommen, Steward?
Aber die Pille hat den Westen nicht nur von außen zum Untergang verurteilt, indem sie das Bevölkerungswachstum eindämmte; sie hat die Kultur auch von innen zerstört, indem sie das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern zerstörte. Für diese wunderbare, 1200-jährige Zeitspanne hatten sich die Geschlechter in einer brillanten Balance befunden: Die Männer versorgten und beschützten, die Frauen hegten und pflegten. Es war ein überragend effizientes System, wenn auch rau. Das Ergebnis waren viele Generationen mutiger, intelligenter, abgehärteter Risikoträger, die angetrieben wurden vom Pflichtgefühl ihres Vaters, aber mitfühlend gemacht wurden durch die Barmherzigkeit ihrer Mutter. Sie hatten vor nichts Angst, verschrieben sich etwas, das größer war als sie selbst, alle vereint in ihrem Vertrauen auf das Schicksal. Die Männer taten, was sie tun mussten, die Frauen ebenfalls. Zusammen erbauten sie etwas namens Zivilisation. In allen Bereichen setzte sich die westliche Kultur durch, von der Wissenschaft, der Industrie und der Ästhetik über das Militär bis hin zum intellektuellen und zum medizinischen Bereich.
Es war außergewöhnlich, und selbst jetzt erscheint es noch absurd, dass wir all das innerhalb einer einzigen Generation weggeworfen haben.
Nach 1960 fielen die Dominosteine schnell. Sobald die Größe einer Familie kontrolliert werden konnte, schrumpfte sie; Frauen kehrten an den Arbeitsplatz zurück. Und glauben Sie mir, ich sage nicht, dass sie »dumm« oder auf irgendeine Weise »minderwertig« sind. Bald verdienten sie dasselbe oder sogar mehr als die Männer, sodass die männliche Autorität infrage gestellt wurde. Metaphorisch betrachtet gab dies den Ausschlag dafür, dass das gesamte Konzept von Autorität ausgehebelt und letztendlich zerstört wurde. Durch die kleineren Familien wurde gleichzeitig mehr in jedes der durchschnittlich 2,4 Kinder investiert, sodass der Tod eines Kindes zu einem niederschmetternden emotionalen Verlust wurde. Soldaten konnten nicht mehr zu Tausenden sterben. Ohne Verteidiger sind wir dem Untergang geweiht.
Damit bleibt für einen ernsthaften Mann nur noch eine Frage übrig: Wenn der Westen nicht mehr existiert, welches Herrschaftssystem dient dann den meisten Menschen auf der Welt am besten?
Wenn der Westen nicht mehr verteidigt werden kann, kann man sich dem Osten nicht mehr verweigern. Die Antwort auf die Frage »Was kommt als Nächstes?« muss lauten: ein islamischer Gottesstaat. Nur dieser hat ein so raues Temperament, dass er den Feminismus, der den Westen zum Untergang verurteilte, kontrollieren kann. In seiner reinsten Form ist der Islam einfach eine Ermutigung zur Männlichkeit, zu einer Männlichkeit ohne Mäßigung, Zögern, Mitgefühl und Introspektion. Nur diese Kraft allein kann uns retten.
Sie sagen: Der Islam ist Unterwerfung, er ist barbarisch in seinem Dschihad gegen die Ungläubigen. Das ist wahr.
Aber sobald der Islam die Vorherrschaft erreicht hat und unangefochten existiert, wird sich all das ändern. Das ist es, was wirklich vor uns liegt: die islamische Vorherrschaft über die Welt, gestützt auf Männlichkeit – Selbstdisziplin, Glaube, Gehorsam und Pflicht. Das ist das Herrschaftssystem, das den meisten Menschen am besten dienen und die meisten Menschen am glücklichsten machen wird. Die Intellektuellen und die Ironiker werden nie zufrieden sein; in seiner Weisheit wird der Islam sie exekutieren. Sie richten in jeder Gesellschaft unverhältnismäßig großen Schaden an und müssen gnadenlos vernichtet werden. Dies ist das System, in dem sich schließlich der Traum eines ökonomischen und spirituellen Paradieses erfüllen wird, in dem der Staat verkümmert und jeder gibt, was er kann, und erhält, was er braucht.
Der Weg des Islam ist der einzige, der vorherbestimmte Weg. Ich habe meine Aktion vorbereitet, um den Westen davon zu überzeugen, dass Widerstand zwecklos ist, dass er seine Abenteuer auf muslimischem Gebiet sofort beenden sollte, dass er beginnen sollte, sich auf die Ankunft des Weltkalifats vorzubereiten.
Allahu Akbar, Gott ist groß.