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Ich blicke auf Sophia, die tief und fest neben mir schläft. Es ist kaum zu fassen, dass wir nun an diesem Punkt angekommen sind. Wir beide. Zusammen. Wir haben viel durchgemacht, es aber am Ende geschafft. Dennoch liegen noch viele Herausforderungen vor uns.

Der neue Tag bricht an, und bald werden alle wissen, dass wir einander lieben.

Ich trete ans Fenster und blicke hinaus auf das College-Gelände.

Obwohl es noch dunkel ist, kann ich Schatten vor den Toren ausmachen.

Paparazzi.

Herr im Himmel.

Ich schreibe meinem Sicherheitsmanager sofort eine Nachricht und weise ihn an, mein Team zusammenzutrommeln. Die Tore sind verriegelt, aber es wird nicht lange dauern, bevor die Parasiten der Presse einen anderen Zugang finden.

Wieder werfe ich einen Blick auf Sophia. Ihre Augen sind fest geschlossen.

Ich wünschte, sie müsste nicht aufwachen und sich all dem stellen.

Sie hat keine Ahnung, worauf sie sich eingelassen hat.

Warum musste sie sich in mich verlieben? Wenn nur ich etwas für sie empfunden hätte, hätte ich meine Gefühle unterdrücken können, aber wir lieben einander. So ist es eben.

Hell und Dunkel – niemals getrennt.

Ich bin der Richtige für Sophia, und Sophia ist die Richtige für mich.

Ihr Atem geht leicht. Sie murmelt etwas im Schlaf, und mein Herz schmilzt.

Ich habe eine solche Liebe noch nie erlebt. Ich wünschte, Sophia wäre die erste Frau in meinem Leben, mit der ich geschlafen hätte. Aber an meiner Vergangenheit kann ich nichts mehr ändern. Außerdem hat Sophia mich von ihr befreit.

Ich dachte immer, ich wäre unfähig zu lieben. Ich hielt mich für ein Ungeheuer. Wenn Sophia nicht wäre, würde ich das noch immer tun.

Meine wunderschöne Sophia. Unverdorben von Ruhm, Geld, Macht.

Wird sie sie verändern, die plötzliche Berühmtheit?

Nein.

Sie ist so anders als all die anderen Frauen, die ich kenne. So unschuldig, so vertrauensvoll. Es ist ihr nicht wichtig, wer ich bin. Ihr ist nur wichtig, was ich bin.

Ich würde für diese Frau sterben. Ohne zu zögern.

Hat sie bei unserer ersten Einzelstunde geahnt, was ich schon damals für sie empfunden habe?

Vielleicht.

Ich lächle, als ich an die zweite Stunde im Queen’s Theatre und an unseren ersten Kuss denke.

Spätestens dann muss sie erkannt haben, dass meine Gefühle nicht ganz angemessen waren.