Sie trug die weiße Thermoskanne von Stelton und die blaue Kaffeetasse Taika von Iittala in das Wohnzimmer und stellte beide auf den Glastisch vor dem Fernseher. Wie immer trug sie ihre Schuhe auch in der Wohnung, war gut angezogen und geschminkt. Schwarze Kunstlederhosen von Yaya und ein sandfarbenes Polohemd von Rue de Femme, die sie beide bei Stella auf Kungsholmen gekauft hatte. Lackierte Nägel und große Ringarmbänder aus Gold. Jane hatte sich niemals wohl damit gefühlt, in nachlässigem Outfit zu Hause herumzulaufen. Besonders nicht, seit sie bei Bromans ausgezogen war und sich niemandem mehr unterlegen fühlen musste. Die Wohnung in Vällingby war ihr eigenes Königreich, und sie liebte sie. Und sie mochte es, sich ganz allein für sich schön zu machen.
Sie schenkte sich Kaffee ein und dachte darüber nach, ob sie Sara anrufen sollte, beschloss aber, noch eine Weile zu warten. Die Tochter war ja erst seit einem Tag verreist.
Als Jane gerade die Fernbedienung aufheben wollte, klingelte das Handy.
Konnte das Sara sein?
Unbekannte Nummer.
Hm.
Sie legte die Fernbedienung hin, nahm das Gespräch an und hörte ein paar Sekunden zu.
»Tak, tak«, war alles, was sie mit einem resignierten Tonfall sagte. Ja, ja.
Dann drückte sie das Gespräch weg, seufzte tief, schüttete den schwarzen Kaffee zurück in die Thermoskanne und stand auf.
Davor hatte sie immer Angst gehabt. Sie hatte gehofft, dass sie davonkommen würde. Aber ihr hätte klar sein müssen, dass es ihr nicht erspart bliebe.
Wenn Sara zu Hause gewesen wäre, hätte sie jetzt eine Party geben können. Denn Jane hatte ihre Instruktionen erhalten. Hatte die gleiche Art Auftrag bekommen wie damals, als die Tochter jung gewesen war. Und es war ganz gewiss kein heimlicher Liebhaber, um den es hier ging. Leider.
Aber was sollte sie tun?
Sie konnte nur gehorchen. Alles für Sara.
Widerwillig ging sie in den Flur und zog sich den Herbstmantel über.
Dann betrachtete sie das Porträt von Johannes Paul II ., bekreuzigte sich und brach auf.