Die Handgranate detonierte in dem Augenblick, als Sara auf der Steintreppe landete.
Die Druckwelle schickte sie haltlos nach unten, aber der direkten Sprengkraft war sie entkommen.
Als sie wieder zu Bewusstsein kam, war die GSG 9 in vollem Angriff auf die Burg. Überall Polizisten in Kampfmontur. Blendgranaten, Laservisiere, schwarze Stiefel im Laufschritt.
Und schließlich ein paar starke Arme, die sie aufhoben. Ihr ganzer Körper tat weh, und sie schrie vor Schmerz aufgrund der plötzlichen Bewegung.
Ein Polizist, der vom Festsaal herunterkam, gab demjenigen ein Zeichen, der Sara hielt. Die Hand über den Hals.
Alle tot.
Alle außer Sara.
»Die Bomben?«, fragte Sara den Polizisten an ihrer Seite.
Er betrachtete sie mit eiskalter Verachtung im Blick.
»Wir haben euch aufgehalten.«
Dann spuckte er ihr ins Gesicht.
Bäh, dachte Sara. Der Schmerz lähmte sie, sorgte dafür, dass sie sich nicht einmal die Wange abwischen konnte. Der Körper konnte nicht mehr. Sie konnte nicht mehr.
Der Einzige, der sie hätte retten können, wäre Schönberg gewesen, und er war tot.
In den Augen der Umwelt war sie eine rücksichtslose Terroristin.
Und dafür konnte sie sich eigentlich nur selbst die Schuld geben. Um Ebba zurückzubekommen, hatte sie darum gebetet, die Sünden der Welt auf sich zu nehmen. Jetzt durfte sie zumindest diejenigen von Lotta und Eric schultern.
Dann wurde sie abgeführt. Um ihre Verbrechen zu sühnen.