Epilog

Ulrike Gellner wurde von der Großen Strafkammer am Landgericht München I wegen Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilt und im Frauengefängnis Aichach inhaftiert. An ihrer vollen Schuldfähigkeit wurde nicht gezweifelt. Sie habe den Mord aus Rache geplant, sodass eine Verurteilung wegen vorsätzlichen Totschlags – wie von der Verteidigung gefordert – nicht in Frage komme, urteilte das Schwurgericht. Da sie bisher nicht straffällig wurde, kann sie bei guter Führung nach siebeneinhalb Jahren mit einer vorzeitigen Entlassung rechnen.

Jörg Lambeck wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er seine Polizeimunition aus der Hand gegeben und nicht sicher aufbewahrt hatte. Er verliebte sich bald in eine blonde Polizeikollegin.

Frank Litzka bekam die lang ersehnte Festanstellung bei der ATZ, wo er bald zum Vize-Lokalchef avancierte. Mit Polizeireportagen hatte er nur noch wenig zu tun.

Christina Lindinger-Tomasek wurde bei der nächsten Kommunalwahl nicht wieder in den Stadtrat gewählt. Von dem Geld, das ihr Mann ihr hinterließ, beteiligte sie sich an einer Boutique auf der Maximilianstraße. Nebenbei schreibt sie Kriminalromane.

Horst Steinmayr trat die Nachfolge Maurers als Leiter des Dezernats 11 an. Den gemeinsamen Fußballabenden mit seinem Freund Jürgen Sonne tat dies jedoch keinen Abbruch. Sonne wurde zum Ersten Hauptkommissar befördert und übernahm die Leitung der Mordkommission vier, nachdem deren Chef pensioniert wurde.

Franz-Xaver Silbermann musste seine Produktionsfirma an einen Münchner Medienkonzern verkaufen, nachdem der »Isarbulle« eingestellt worden war und er vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine Aufträge mehr bekam. Er lebt heute in einem Haus in Pöcking am Starnberger See von den Honoraren für die Wiederholungen seiner Krimi-Serien im Spätabendprogramm und zehrt von seinem in Jahrzehnten angehäuften Vermögen.

Im Prozess gegen Waltraud Waldbauer stellten Gutachter schwere psychische Störungen fest. Sie wurde wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung verurteilt und in psychiatrische Behandlung nach Haar geschickt.

Alfons Waldbauer verschwand zunächst von der Bildfläche und verkaufte sein Haus in Gauting. Er zog sich in seine Heimatstadt Traunstein zurück, wo er einige Jahre lang unauffällig lebte und später gelegentliche Theaterengagements auf kleinen Bühnen wahrnahm.