Sonnenaufgang in Paris

Paris, 1688
– 15 Stunden verbleibend –

Als wir eine ganze Weile später auf Pferden das Haus verließen, kam ich mir vor wie ein Musketier. Valentins Hemd passte mir gut, die Hose war etwas zu weit und etwas zu lang, doch mit einem Gürtel und den Stiefeln fiel das überhaupt nicht auf. Dazu hatte er mir einen Hut mit breiter Krempe geliehen und ein ledernes Wams, das meine Figur verbergen sollte. Es versteckte außerdem hervorragend den Chronographen und die Libelle, die ich heimlich wieder eingesteckt hatte. Der Lederumhang, den man einseitig über der Schulter trug, hing über den Sattel bis zu meinen Stiefeln hinunter, und Valentin hatte darauf bestanden, dass ich am Gürtel einen Degen trug. Nicht dass ich etwas dagegen hatte, mich verteidigen zu können, doch ich war nicht wirklich geübt im Umgang mit so einer Waffe.

»Wenn du sie hast, wirst du sie meistens nicht brauchen«, hatte Valentin erklärt und mir den Gürtel fest um die Taille geschnallt. »Aber wer sich unbewaffnet in diese Gegend wagt, der … bereut das meistens.«

Und als ich mich nun in dieser heruntergekommenen Gegend so umsah, glaubte ich ihm aufs Wort. Dunkle Gestalten lösten sich aus den Schatten, ich hatte den Eindruck, als würden uns Blicke folgen. Die Hufe klapperten gespenstisch auf dem Kopfsteinpflaster und ich umklammerte krampfhaft die Zügel. Ich fühlte mich angreifbar. Aber ich wollte darauf vertrauen, dass Valentin mich schützen würde. Doch der war ziemlich wortkarg, seit wir uns umgezogen hatten. Er wirkte verschlossen und ich fragte mich, was er dachte. Ging ihm auch der Moment hinter dem Paravent nicht mehr aus dem Kopf?

Ich zwang meine Gedanken in eine andere Richtung und lenkte das Pferd nah an seines. Schließlich waren wir hier, um Elian zu finden.

»Denkst du, Thibault wird heute wieder in dieses Gasthaus kommen?«

Valentin ließ sein Pferd langsamer gehen. Er griff nach meinen Zügeln und führte unsere Pferde etwas näher an die Hauswand. Dort berührte fast kein Licht den Boden. »Ich weiß es nicht. Aber soweit ich erfahren habe, ist er ein Gewohnheitstier. Die Chancen stehen also nicht schlecht.« Er stieg ab und band beide Zügel an eine Zaunlatte. Dann streckte er mir die Hände entgegen, um mir aus dem Sattel zu helfen.

»Und was tun wir dann?«, fragte ich, während ich mich unsicher in seine Arme gleiten ließ.

»Wir folgen ihm – und finden deinen Bruder.«

»So einfach?«

Er grinste und hielt mich, bis ich den Boden berührte. »So einfach.«

»Hat der Teufel von Paris dich ausgewählt, mich zu beschützen, weil du ein solches Selbstbewusstsein hast?«

Valentin schaute mich amüsiert an, während er sich an der Hauswand entlang zur nächsten Ecke bewegte. »Du machst dir viel Gedanken über unseren Bekannten«, stellte er fest.

Ich schlich zu ihm und reckte wie er den Kopf einmal um die Ecke. Die Gasse war verlassen, so konnte ich am anderen Ende die offen stehende Tür einer Wirtsstube erkennen.

Valentin zog mich mit sich zurück, immer darauf bedacht, dass wir die Schatten nicht verließen.

»Ich kenne ihn nicht«, gab ich zu. »Habe ihn nie persönlich getroffen. Und du?«

»Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass es ihm nicht gefallen würde, dass wir über ihn reden.«

Ich runzelte die Stirn. »Aber er müsste es doch nicht erfahren.«

Valentin wandte sich zu mir um und sah mir in die Augen. Sein Blick war dunkler als gewöhnlich. »Ich bekomme so langsam den Eindruck, dass das eine Gewohnheit von dir ist: Dinge zu tun, von denen keiner etwas wissen soll. Ist es nicht so?«

»Was meinst du?«, fragte ich unschuldig, doch der Klang seiner Stimme gefiel mir nicht.

Er kam näher und ich wich bis an die Wand zurück. »Ich weiß nicht, Sophie – gibt es da nicht etwas, das … du mir vielleicht sagen möchtest? Etwas, das ich wissen sollte?«

»Keine Ahnung!« Mein Herz hämmerte und ich versuchte, mir die Regeln einer guten Lüge in Erinnerung zu rufen. Dabei beherrschte ich die doch sonst im Schlaf. Nur jetzt hatte ich den Eindruck, mein ganzes Können in diesem Bereich wäre wie weggewischt. Sieh ihm in die Augen! , ermahnte ich mich und tat es. Das Graublau seiner Iris war von der Nacht verschluckt.

»Du lügst!«, stellte Valentin mit gefährlich leiser Stimme klar. Uns trennten lediglich wenige Zentimeter. Die Mauer in meinem Rücken verursachte mir eine Gänsehaut und nahm mir jede Möglichkeit zur Flucht.

»Als wärst du ehrlich zu mir!«, ging ich zum Gegenangriff über, denn allein mein Zittern würde jede meiner Antworten als Lüge enttarnen. Ich war gerade nicht in Höchstform, was das anging.

»Ach ja?« Valentin kniff die Augen zu Schlitzen. »Wann war ich denn nicht ehrlich?«

»Heute!«, platzte es aus mir heraus und ich hätte mir am liebsten die Zunge abgebissen.

Ich las Triumph in Valentins Miene. »Wann heute?« Er stemmte die Hände links und rechts von mir gegen die Wand, ohne mich zu berühren. »Was habe ich getan, das dir unehrlich erscheint?«, hakte er düster nach. »Etwa mein Plausch mit Mademoiselle Flamant über ihre Stickerei? Klang ich nicht ehrlich interessiert?«

Sein Spott tat weh. Aber wenn ich darauf beharren würde, dass es nicht das war, was ich meinte, dann würde er wissen wollen, woher ich das wusste. Und das würde mich selbst belasten. Ich biss die Zähne zusammen und ballte die Fäuste. Warum fiel mir nur keine Erwiderung ein?

Unsere Blicke hielten sich fest und ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Sein Puls vermischte sich mit meinem und das Schweigen dehnte sich aus.

»Ihre Stickerei hat dich nicht interessiert«, flüsterte ich schwach und mir entging nicht das leichte Zucken von Valentins Mundwinkel.

»Nein. Hat sie nicht«, gab er zu. Dann presste er sich plötzlich an mich und hielt mir den Mund zu. »Schht«, raunte er und neigte bloß leicht den Kopf in Richtung des Wirtshauses am Ende der Gasse. »Da tut sich was.«

Ich drehte mein Gesicht zur Seite, um den ledernen Handschuh von meinem Mund zu bekommen. »Lass das!«, fauchte ich leise und wollte ihn wegschieben, doch er war so massiv und unnachgiebig wie eine Wand. Seine Brust drückte sich gegen meine und ich spürte den Druck seiner Schenkel an meiner Hüfte.

»Das ist der Kerl.« Ich folgte Valentins Blick mit den Augen.

»Thibault?«, hakte ich nach, denn der Typ, der eben aus dem Wirtshaus kam, sah anders aus, als ich erwartet hatte. Er war sogar recht gut gekleidet. Zumindest, soweit ich das bei dem Licht hätte sagen können. Seine Hose saß gut, er trug einen Gürtel mit Degen und einen Umhang über der Schulter, dem meinen nicht ganz unähnlich. Sein schwarzes Haar war gut schulterlang und im Nacken zusammengebunden. »Sieht gar nicht aus wie ein Gauner«, gab ich zu bedenken und Valentin nickte.

»Stimmt. Ich habe gehört, dass dieser Thibault nicht auf den Kopf gefallen sein soll. Sonst würde er wohl kaum am Hafen das Sagen haben. Und doch dreht er wohl ständig krumme Dinger.«

Ich biss mir auf die Lippe. »Was ich nicht verstehe – was hat Elian mit diesem Thibault zu schaffen, das ihre Namen in Zusammenhang bringt?«

»Das werden wir herausfinden«, meinte Valentin und griff nach meiner Hand. Thibault verschwand aus unserem Blickfeld und wir beeilten uns, das Ende der Gasse zu erreichen.

»Warten wir ab, wohin er uns führt.« Valentin ging mit großen Schritten vor mir her, als würde er die Unebenheiten im Kopfsteinpflaster gar nicht spüren. Als wäre die Dunkelheit kein Hindernis für ihn. Ich war froh, dass er mich an der Hand hielt, denn ich selbst tat mich schwer. Die wenigen Stunden Schlaf, die ich in den letzten zweieinhalb Tagen abbekommen hatte, reichten nicht aus, um meine Sinne richtig zu beleben. Und die Verfolgung von diesem Thibault war anstrengender als gedacht und endete am Hafen, als die ersten Sonnenstrahlen bereits den neuen Tag ankündigten.

»Das hätten wir uns ja denken können!«, stöhnte ich. »Dass der Hafenarbeiter am Morgen zum Hafen marschiert, ist jetzt keine echte Überraschung, oder?«

Valentin lachte leise und neigte zustimmend den Kopf. »Zu naheliegend, als dass man darauf kommen würde.«

Wir duckten uns hinter eine Hausecke und beobachteten, wie Thibault in eine Lagerhalle verschwand. Er schaute sich mehrfach um, als würde er spüren, dass er verfolgt wurde, ehe er schließlich das hölzerne Tor der Halle hinter sich zuzog.

»Und jetzt?« Ich war müde und konnte kaum mehr stehen. »Wie geht es jetzt weiter?«

Valentin sah mich besorgt an. »Wir warten.« Er deutete auf einen der Kähne, die an der Kaimauer angebunden waren. »Von dort haben wir die Lagerhalle gut im Blick.«

Der Kahn, den er meinte, erschien nicht sehr vertrauenerweckend. Die Farbe war abgeblättert und das Holz des Bugs wirkte morsch. Eine ebenso mitgenommene Planke führte vom Kai auf Deck und ich fragte mich, ob sie nicht brechen würde, sobald man nur den Fuß daraufsetzen würde.

Aber da sie Valentin hielt, der einfach darüberbalancierte, als würde ihm der desolate Zustand nicht einmal auffallen, würde es sicherlich auch bei mir nicht schiefgehen.

Valentin reichte mir die Hand zur Hilfe und ich nahm sie an. Mittlerweile hatte sich meine Nervosität in seiner Nähe etwas gelegt. Nicht jedes Mal, wenn er mich berührte, stolperte mein Herz. Stattdessen gab er mir Sicherheit. Ein gutes Gefühl, das ich dringend brauchte, denn ich war am Ende meiner Kräfte.

» Setz dich hier an die Bordwand, dann kann dich vom Kai aus keiner sehen«, schlug er mir vor und riss einige leere Jutesäcke aus einer Kiste, die er auf dem feuchten Deck ausbreitete.

»Ich will mich nicht setzen, ich muss Elian finden«, wehrte ich mich, obwohl meine Beine längst nachgegeben und mich zu der improvisierten Sackmatratze geführt hatten.

Valentin kam zu mir und legte mir die Hände auf die Schultern. »Du findest deinen Bruder nicht, wenn du zusammenbrichst, Sophie. Du brauchst eine Pause.« Mit sanftem Druck zwang er mich, mich zu setzen. »Ich behalte die Lagerhalle im Auge. Wenn sich etwas tut, wecke ich dich.« Er nahm mir den Degen ab, damit ich mich damit nicht versehentlich aufspießte.

Eine Pause – das klang wirklich verlockend. Ich lehnte den Kopf gegen die Bordwand und schob die Säcke unter meine Beine, bis es beinahe gemütlich war.

»Geht doch«, meinte Valentin, knöpfte seinen Umhang von der Schulter und breitete ihn wie eine Decke über mir aus. Dann schenkte er mir ein Lächeln, ehe er sich selbst auf eine der Holzkisten hockte, die an Deck herumstanden.

Das sanfte Wanken des Kahns und die Wärme, die sich langsam in meinen müden Knochen ausbreitete, machten mich schläfrig. Ich gähnte, versuchte allerdings mit ganzer Kraft, die Augen offen zu halten.

Hier vom Kahn aus hatte man echt eine gute Sicht auf die Stadt. Paris erwachte so langsam zum Leben. Aus den Schornsteinen stieg der erste Rauch auf und hinter den Häusern ließ die aufgehende Sonne die Türme der Kathedrale von Notre Dame in ihrem goldenen Licht erstrahlen. Das Wasser schwappte in leisen Wellen gegen den Bootsrumpf und ein Hahn krähte irgendwo in der Ferne. Ich blinzelte. Meine Lider waren schwer wie Blei. Ich legte mich tiefer und sah hinüber zu Valentin. Das Morgenlicht machte seine markanten Gesichtszüge weicher. Er wirkte noch immer unbesiegbar, aber auf eine angenehme Weise. Nicht wie ein Gegner, sondern zum ersten Mal wirklich wie ein Beschützer. Als würde er meine Blicke spüren, wandte er sich mir zu. Er lächelte.

»Ich dachte, du schläfst längst«, meinte er und schüttelte leicht den Kopf über mich. Die Sonnenstrahlen vertrieben das Grau aus seinen Augen und verwandelten es in strahlendes Blau. So schön wie die Kornblumen, die bei uns zu Hause im Garten wuchsen.

»Ich kann nicht schlafen. Ich kann nur an Elian denken. Und dass ihm etwas zugestoßen sein muss.«

Valentins Ausdruck wurde mild. »Wir finden ihn. Das verspreche ich dir.«

Ein erleichtertes Seufzen entstieg meiner Kehle, denn ich spürte, dass er das ernst meinte.

»Aber sag mal, Sophie, was hat dein Bruder denn getan, als er verschwunden ist? Du musst doch irgendetwas wissen.« Valentin rieb sich den Nacken. »Was hatte er vor? Warum die Verbindung zu Thibault?«

»Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber ich weiß es nicht. Ich weiß nichts!«

»Nichts?« Valentin wirkte ungläubig. »Rein gar nichts?«

»Was meinst du denn, was ich wissen müsste? Mein Vater und Elian sagen mir nie etwas. Ich bin ein Mädchen!« Mein Ärger über dieses Verhalten meiner Familie war kaum zu überhören. Dabei war das in dieser Zeit vermutlich an der Tagesordnung. Valentin schien sich zumindest nicht darüber zu wundern.

Er blickte zur Halle hinüber und fuhr sich durchs Haar. Ich mochte diese simple Bewegung an ihm. Es war irgendwie cool und lässig. »Irgendjemandem hat sich dein Bruder bestimmt anvertraut«, überlegte er. »Vielleicht deinem Onkel, oder deiner Tante, seinem Stiefelknecht, oder …«

»Oder Lucille!«, brachte ich seine Überlegung zu Ende. »Da ist eine Zofe im Haus meines Onkels. Vielleicht …« Ich war so müde, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Ich sah nur Lucilles versteinertes Gesicht vor mir, als sie von Elians Verschwinden erfahren hatte. »Ich glaube, sie mag ihn. Aber Elian ist an sich nicht der Typ, der über seine Pläne viel preisgibt.«

Valentin lächelte mich an. »Er wäre nicht der Einzige, den ein hübsches Mädchen unvorsichtig werden lässt.«

Die Sorge um ihren Bruder stand Sophie ins Gesicht geschrieben. Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum und kämpfte gegen die Müdigkeit an, die sie dennoch zunehmend mehr überwältigte. Die Sonne stieg langsam höher, sodass sie schließlich geblendet die Augen schloss. Keine fünf Minuten später zeigte ihr gleichmäßiger Atem, dass sie den Kampf gegen ihre Erschöpfung verloren hatte.

Valentin schmunzelte. Sie war so stur, dass sie selbst gegen ihren eigenen Körper rebellierte. Gegen die eigene Erschöpfung. Dabei war es kein Wunder, dass sie hinüber war. Sie hatte in der letzten Nacht kein Auge zugetan und in der Nacht zuvor ebenfalls nicht. Sophie rutschte noch etwas tiefer auf ihr improvisiertes Lager und faltete die Hände wie ein Kissen unter ihre Wange. Eine ihrer goldenen Locken fiel ihr übers Gesicht und sie zuckte, als würde sie sie kitzeln. Kurz verspürte Valentin den Impuls aufzustehen und ihr die Strähne aus dem Gesicht zu streichen, die ihren Schlaf störte. Doch er tat es nicht. Es reichte, dass allein bei der Vorstellung seine Fingerspitze kribbelte, als würde er ihr Haar berühren. So, wie in seinem Schlafzimmer, während er ihr die Bänder des Kleides gelöst hatte.

Valentin atmete tief durch. Sophie war hübsch. Sehr hübsch. Es fühlte sich aufregend an, ihr nahe zu sein. Das Kribbeln, das er empfand, wenn er sie berührte, war schön. Es weckte etwas in ihm, wonach er sich sehnte. Und unter anderen Umständen …

Ein weiterer tiefer Atemzug sollte seine Gefühle dämpfen. Dann löste er seinen Blick von Sophie und zwang sich, stattdessen die Lagerhalle zu beobachten. Er streckte die Beine, um bequemer zu sitzen, darauf bedacht, Sophie nicht versehentlich mit dem Stiefel zu treten. Er wollte sie nicht wecken. Nicht nur, weil sie Schlaf offenbar wirklich nötig hatte. Sondern auch, weil er – so ungern er sie hier schutzlos zurücklassen wollte – etwas erledigen musste.

Eine ganze Weile später, als er sicher war, dass sich bei der Halle nichts tat und Sophie tief und fest schlief, schob er sich langsam von seinem Platz auf der Kiste. Die Gelegenheit war günstig und er konnte es nicht riskieren, noch länger zu warten. Es ging um viel für ihn. Um seine Zukunft. Mit einem letzten Blick in Sophies vom Schlaf entspanntes Gesicht stand er auf. Der schmale Kahn wankte, als er sich bewegte, und so setzte er bedächtig einen Fuß vor den anderen.

Es war ein Risiko, Sophie hier zurückzulassen. Doch eines, das er eingehen musste. Er erreichte die Planke und ging von Bord. Mit schnellen Schritten entfernte er sich von dem unscheinbaren Fischerkahn, nicht ohne ein letztes Mal prüfend über die Schulter zu blicken. Er hatte schon weit mehr riskiert als das, versuchte er sich sein schlechtes Gefühl gutzureden. Sophie schlief. In der Halle tat sich nichts. Was sollte schon passieren?

Dass er manches Mal zu viel riskiert hatte, verdrängte er. Ebenso dass er sich nur in dieser Lage befand, weil er zu viel riskiert hatte. Er bog in eine der dunklen Gassen der Stadt ab und beschleunigte seine Schritte.

Er hatte keine Wahl – Risiko hin oder her!