Diesmal war ich froh um die Dunkelheit, die mich im verbotenen Zimmer umfing. Ich versuchte, den Schmerz der Zeitreise festzuhalten, denn er war mir lieber als der Schmerz in meinem Herz, der mir den Atem nahm. Ich war zu Hause. Und Valentin war dort. In der Zeit, die nicht seine eigene war. Elian war dort. Und sie waren in Gefahr.
Tränen rannen mir über die Wangen und tropften aufs Parkett, aber ich regte mich nicht. Ich hasste es, hier zu sein. Dazu verdammt, untätig abwarten zu müssen, was geschehen würde. Ich schloss die Augen und die Tränen brannten heiß hinter meinen Lidern. Vor meinem geistigen Auge sah ich die goldenen Funken bersten, das Spektakel am Nachthimmel über Versailles. Doch trotz der unfassbaren Schönheit des Feuerwerks war mir die Lüge nicht entgangen, die Valentin mir zum Abschied aufgetischt hatte.
Alles wird gut, hatte er gesagt. Aber ich kannte die Regeln einer guten Lüge, und er hatte sie in diesem Moment nicht beherrscht. Valentin hatte gezittert. Nur, wen hatte er damit angelogen? Mich? Oder sich selbst? Ich stand auf und holte den Chronographen der Zeit unter meinem Rock hervor. Ich starrte auf die glänzende Schlange und benetzte meine Lippe.
Valentin hatte gelogen. Nichts war gut, solange ich nicht wieder bei ihm sein konnte …