Von fliegendem Mehl und fluchenden Vermietern

Natürlich war eine der wichtigsten Zutaten im kleinen Café der Honig. Die Kinder hatten gelernt, den Honig aus den Bienenstöcken zu ernten. Deshalb konnten die Kunden auch die verschiedensten Honigsorten kaufen.

Und dann ging es ans Backen. Da das Krankenhaus weit weg war und Herr Kramer mit der Bahn eine ganze Stunde fahren musste, hatte er beschlossen, mehrere Tage bei seiner Frau zu bleiben.

Den Kindern war das in diesem Fall sogar recht, denn sie wollten ja, dass das Café auch für ihren Vater eine echte Überraschung werden sollte. Jetzt standen Tilda, Mo, Ida und Fee um Frau Honig in der Backstube herum. Leni erschien ebenfalls.

»Du musst nicht helfen, Leni!«, sagte Frau Honig.

»Ich will aber!«, sagte Leni bestimmt und die Freude in den Gesichtern der Geschwister war unbeschreiblich.

Frau Honig nahm eine Handvoll Mehl und streute sie über die Arbeitsfläche.

Fee, die sich auf die Arbeitsplatte gesetzt hatte, um alles sehen zu können, fuhr mit der Hand über die Mehlschicht.

Tilda malte schnell ein lachendes Gesicht in das Mehl, und als Fee in die Hände klatschen wollte, weil sie das Gesicht so lustig fand, flog das Mehl in ihrer Hand wie eine Wolke im Zimmer herum und bedeckte die Gesichter ihrer Geschwister.

Frau Honig sah die Kinder streng an, dann häufte sie einen kleinen Berg Mehl aus der Tüte auf die Arbeitsfläche, hielt die Luft an, als würde sie untertauchen, und steckte ihr Gesicht in den Mehlberg hinein. Als sie wieder auftauchte, sah sie aus wie ein Geist.

Fee klatschte erneut in die Hände vor Lachen und auch Leni, Tilda, Mo und Ida lachten laut los. Dabei pusteten sie versehentlich auf den Mehlhügel und der erhob sich, blieb in der Mitte der Kinder in der Luft stehen und platzte.

Jetzt begann eine richtige Mehlschlacht. Die Kinder und Frau Honig kreischten und kicherten und die gesamte Backstube sah aus, als wäre sie in tiefsten Nebel getaucht.

Als die sechs von oben bis unten weiß waren und vor Lachen nicht mehr konnten, legte sich der Nebel. Diesmal sah der Raum aus, als hätte es geschneit.

Und als das letzte bisschen Mehl sich gesetzt hatte, erschien in der Tür der Kopf von Herrn Freudenberg. Aber er sah überhaupt nicht erfreut aus und auch nicht freundlich.

»Was ist hier los?«, fragte er die sechs verschieden großen Geister, die vor ihm standen. »Wer ist hier der Erziehungsberechtigte?«

Frau Honig wischte sich ein wenig Mehl aus dem Gesicht, jedenfalls versuchte sie es. Aber da auch ihre Hände von Mehl bedeckt waren, hatte sie nur das Mehl von der Hand auf ihr Gesicht und das Mehl aus dem Gesicht auf ihre Hand gewischt. Dann räusperte sie sich, strich ihre Schürze glatt, als ob das irgendetwas an ihrem derzeitigen Erscheinungsbild ändern würde, und trat auf Herrn Freudenberg zu. »Das bin ich!«, sagte sie und stellte sich kerzengerade vor dem Vermieter auf.

Der sah sich um. »Was soll das alles hier werden? Wer hat den Kramers erlaubt, eine Bäckerei oder etwas Derartiges aufzumachen? Das steht nicht im Mietvertrag! Unter diesen Umständen müssten wir einen neuen Vertrag aufsetzen, und dann wird die Miete mehr als doppelt so hoch. Denn diese Räume dürften eigentlich nicht gewerblich genutzt werden. Ich verlange …«

Doch Frau Honig hatte in den offenen Mund des wütenden Mannes mitten im Satz ein kleines Plätzchen gesteckt.

Herr Freudenberg stoppte abrupt seinen Redefluss und kaute. Die Wut war ihm immer noch ins Gesicht geschrieben. »Was soll das? Ich mag keine Ke…« Doch weiter kam er nicht. Er stand nur da und kaute und schluckte. Plötzlich lächelte er. »Na ja, also dann …«, begann er, »dann will ich nicht länger beim Backen stören. Wir können die Formali…, die Formali… äh, wie heißt das Wort doch gleich?«

»…täten, Formalitäten!«, half Frau Honig dem völlig verdatterten Mann auf die Sprünge.

»Ja, Formalidings, äh, die können wir ja auch ein anderes Mal besprechen!«, beendete er seinen Satz und verließ lächelnd den Raum.

Als die Kinder gerade ausgeatmet hatten und erneut ein wenig Mehl aufflog, steckte er seinen Kopf noch einmal in die Tür. »Haben Sie noch welche von diesen Keksen?«, fragte er, und Frau Honig gab ihm ein Tütchen voll.

Als er völlig umständlich in seiner Tasche nach dem Geldbeutel suchte, legte ihm Frau Honig die Hand auf die Schulter. »Ein Geschenk des Hauses«, flüsterte sie und schob ihn sacht zur Tür hinaus.

»So, jetzt aber hurtig, hurtig, sapperlot, sonst werden wir hier niemals fertig!« Frau Honig hob ihre Hand und blies noch einmal auf das bisschen Mehl, das sich darauf befand. Sofort flog der Mehlstaub erneut im Raum herum und bildete eine Wolke, die sich sehr elegant und brav auf der Arbeitsplatte niederließ, genau dort, wo sie hingehörte.

Jetzt wurde gebacken. Ida hatte Musik angemacht und die Kinder wippten, während sie Kekse ausstachen, Teig kneteten oder Zutaten zusammenmischten, im Takt dazu. Es wurde gesummt und gesungen.

Und bald roch es in der Backstube nach den ersten Kuchen. Überall gab Frau Honig eine Note Honig dazu.

Stunden vergingen und plötzlich standen die vier Kinder mit ihrem Kindermädchen vor dem Arbeitstisch, der sich unter den vielen Backwaren fast zu biegen schien.

Frau Honig zählte noch einmal und verglich mit der Liste, die sie sich geschrieben hatte. »Honig-Cupcakes, Honig-Bananen-Käsekuchen, Pfirsich-Honig-Gugelhupf, Gesalzener Honig-Pie, Honiglollis, Vanille-Honig-La vendel-Macarons, Honig-Lavendel-Cheesecake, Honig-Butterkekse und natürlich die kleinen Honigcookies«, schloss sie zufrieden ihre Aufzählung. »Ich denke, das Café Biene und Bohne ist nun bereit!«, verkündete Frau Honig, nachdem sie alles noch einmal inspiziert hatte.

Die Kinder jubelten.

Und dann war der große Tag der Eröffnung da. Die Kramer-Kinder und Frau Honig hatten vor lauter Aufregung kaum geschlafen.

Schon früh versammelte sich die gesamte Mannschaft im kleinen Café Biene und Bohne . Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Alle Backwaren und Kuchen, die die Kinder mit ihrem Kindermädchen am Tag zuvor gebacken hatten, wurden in die Vitrinen gestellt oder in die Gläser gelegt.

Gefrühstückt wurde sozusagen unterwegs. Und es wanderten eben einige Backwaren statt in die Vitrine in die Münder der Kinder.

Der Spruch des Tages stand in Tildas Kinderschrift auf der Tafel und er lautete:

Leni hatte ihn sich ausgedacht. Nach dem Rat ihrer Oma.

Ida hatte im Garten Blumen gepflückt und stellte sie in die leeren Marmeladengläser auf die kleinen Tische. Es gab zwei Tische drinnen und zwei draußen. Die verschiedenen Stühle sahen hübsch aus und sorgten zusammen mit den Wimpelgirlanden, die die Kinder aus alten Bücherseiten geklebt hatten, für eine bezaubernde Atmosphäre.

Fee hatte bereits ein Bienenkostüm an und übte noch ein wenig das Summen, bevor die Gäste eintrafen, denn sie wollte zur Begrüßung herumschwirren wie eine richtige Biene.

»Jetzt können die Gäste kommen!«, sagte Tilda und stellte sich wie ein Zinnsoldat rechts vor den Eingang.

Frau Honig und Leni positionierten sich hinter dem Verkaufstresen.

Mo hatte sich wie ein echter Kellner eine weiße Serviette über den Arm gelegt und ein Jackett seines Vaters angezogen, das ihm zwar zu groß war, aber trotzdem nach Kellner aussah.

Und Ida stellte sich mit einem Blumenkörbchen Tilda gegenüber auf die andere Seite des Eingangs, um jedem Gast ein Gänseblümchen oder ein Lavendelästchen ins Knopfloch oder ins Haar zu stecken.

»Musik! Musik fehlt noch!«, rief Mo aufgeregt, schließ lich hatte er sich extra bemüht, den alten Plattenspieler, den sie unter dem Gerümpel im Garten gefunden hatten, wieder in Gang zu bringen, und auf dem Flohmarkt hatten sie drei Platten ergattert.

»Oh ja!«, rief Frau Honig und legte die Nadel des Tonabnehmers auf die erste Schallplatte. Es knackte und rauschte aus den Lautsprechern, aber als die Musik einsetzte, übertönte sie das störende Geräusch. Eine französische Sängerin sang nun ihre fröhlichen Lieder über die ganze Maiglöckchenstraße.

Alles war perfekt. Na ja, fast alles. Das Einzige, was fehlte, waren die Kunden.

Die Kinder warteten und warteten. Sie sahen die Straße hinauf und hinunter, aber niemand kam. Gegenüber lehnten die Piepenbrocks aus dem Fenster.

»Sind die überhaupt echt?«, flüsterte Tilda ihrem Bruder zu, denn sie konnten oft ewig dort auf ihren Kissen lehnen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

»Vielleicht haben sie sich inzwischen Puppen gebastelt, die genauso aussehen wie sie selbst, und ans Fenster gestellt, während sie irgendwo eine Bank ausrauben«, flüsterte Mo und beide kicherten.

Als Frau Schneiderhahn die Straße entlangkam, stellten sich die Kinder kerzengerade auf, und Fee holte bereits Luft, um Frau Schneiderhahn summend und brummend zu empfangen, da zog die Nachbarin die Schultern ein, richtete ihren Blick schnurgeradeaus und ging an dem neuen kleinen Café Biene und Bohne vorbei.

»Habt ihr gesehen, was sie in dem Korb hatte?«, fragte Tilda.

»Ja, ein Brot und eine Nussschnecke.«

»Von der Backfabrik unten in der Straße. Genau die Backfabrik , wegen der Papa seinen Job losgeworden ist«, fügte Mo hinzu.

»Eines haben wir in unserer Planung vergessen, Frau Honig«, begann Tilda. »Wir haben vergessen, dass die Leute in unserem Ort keine Backwaren mehr brauchen. Und auch kein Café.«

»Wieso sollte jemand eine teure Nussschnecke kaufen, wenn er ein Stückchen weiter eine billige bekommen kann?«, fragte Mo enttäuscht.

»Vielleicht weil unsere Nussschnecke besser schmeckt?«, fragte Leni ihren Bruder.

»Aber woher sollen die das wissen, wenn sie unsere nicht probieren?«, überlegte Ida.

Frau Honig horchte auf. »Neuer Plan!«, rief sie freudig aus und sie wirkte kein bisschen niedergeschlagen.

Einige Zeit später verließen fünf Kinder mit fünf Körben, die gefüllt waren mit Keksen, das Café Biene und Bohne .

»Ihr geht nach rechts«, befahl Leni Tilda und Ida. »Und wir gehen nach links.«

»Und wer geht geradeaus? Zu den Piepenbrocks?«, fragte Mo und zog die Nase kraus.

Keines der Kinder hatte besonders große Lust, an der Tür des miesepetrigen Ehepaares zu klingeln.

»Das machen wir alle zusammen, als Erstes.«

Und schon stapfte Leni mutig auf das gegenüberliegende Haus zu.

Vor dem Fenster blieben die Kinder stehen. »Guten Tag, Frau Piepenbrock, guten Tag, Herr Piepenbrock!«, riefen sie im Chor. Die Kekse hatten sie einzeln in kleine Pausenbrottütchen verpackt, auf die sie vorher mit Stempeln verschiedene Motive gestempelt hatten. »Glückskeks« stand oben auf einem kleinen Schild.

»Wir haben Glückskekse für Sie!«, sagte Leni mutig.

»Das sind Kekse, die glücklich machen«, erklärte Tilda und sie versuchte langsam, laut und deutlich zu sprechen, damit es die beiden oben im Fenster auch verstanden.

»Wir sind nicht taub!«, raunte Frau Piepenbrock.

»Und auch nicht schwerhörig!«, grummelte Herr Piepenbrock.

»Ist das nicht das Gleiche?«, fragte Ida erstaunt. Doch sie bekam keine Antwort.

Fee, immer noch in ihrem Bienenkostüm, nahm zwei Tüten mit je einem Keks aus dem Korb und hielt sie für die beiden nach oben. Allerdings erreichte sie mit ihren Armen nicht ganz den ersten Stock. Und so kam es, dass Frau Piepenbrock wortlos in der Wohnung verschwand und nach kurzer Zeit erneut am Fenster auftauchte. In der Hand einen Korb, den sie an einer Schnur zu den Kindern hinunterließ. Leichter wäre es mit Sicherheit gewesen, sie hätte einfach die Tür geöffnet, aber so erfüllte es auch seinen Zweck.

Die Kinder legten die beiden Kekse in den Korb und Frau Piepenbrock zog ihn ohne ein Wort des Dankes nach oben.

»Weiter!«, forderte Mo seine Schwestern auf und lief mit Leni und Fee nach links, während Tilda und Ida rechts die Straße hinuntergingen.

Vielleicht wäre es gut gewesen, sie wären noch einen kurzen Moment stehen geblieben, um zu sehen, was Frau Honig aus dem Fenster des kleinen Cafés sah: Herr und Frau Piepenbrock drehten und wendeten die Tütchen in ihren Händen. Die Mundwinkel immer noch nach unten gezogen. Dann zuckten sie mit den Schultern. Sie sprachen schon lange nicht mehr viel miteinander. Kurz dachten sie wohl darüber nach, die Kekse einfach wegzuwerfen, doch der Duft, der aus den Tüten strömte, war einfach zu köstlich. Also öffnete jeder sein Tütchen und vorsichtig bissen beide gleichzeitig von ihren Keksen ab. Was nun geschah, war zu wunderlich, um es genau zu erklären. Wie in Zeitlupe bewegten sich Herrn und Frau Piepenbrocks Hände mit dem Keks Richtung Mund. Und wie in Zeitlupen-Zeitlupe öffneten sich deren Münder und die Kekse verschwanden darin. In Zeitlupen-Zeitlupen-Zeitlupe. Dann geschah erst mal nichts, außer dass Frau Honig die winzigen Kaubewegungen wahrnahm. Stumm sah sich das Ehepaar an. Dann, ganz langsam, bewegten sich die Mundwinkel nach oben. Immer weiter. Immer weiter. Das Lächeln, das dadurch entstand, kam schließlich in den Augen des alten Ehepaares an und füllte sie mit Tränen. Tränen des Glücks. Der Keks hatte hoppla-di-hoppo Kindheitserinnerungen der beiden wachgerüttelt.

Ottilie Piepenbrock sah sich auf dem Karussellpferd reiten, auf dem Jahrmarkt hinter dem Elternhaus, während Basilius Piepenbrock sein schnellstes selbst geschnitztes Holzauto den kleinen Abhang hinunterflitzen ließ und alle anderen Autos seiner Freunde überholte. Er sah, wie er die Arme in die Höhe streckte und sich seine Lunge mit Sauerstoff füllte, damit er laut Jubeln konnte. Und keiner konnte so laut jubeln wie der kleine Basilius Piepenbrock. Doch so schnell die Erinnerung gekommen war, so schnell war sie auch wieder vorüber. Sie sahen sich an, als wären sie beide eine Ewigkeit weg gewesen. Und schon lange nicht mehr hatten sie sich so in die Augen gesehen wie in diesem Moment. Herr Piepenbrock hob die Hand und wischte seiner Frau eine Träne aus dem Gesicht. Dann nahm er ihre Hand fest in seine und drückte sie.

Auch bei den anderen Menschen zeigten die Glückskekse Wirkung.

Frau Trude, die gerade mit ihrem Sohn schimpfen wollte, da dieser eine Fünf in Mathe nach Hause gebracht hatte, senkte plötzlich den hoch erhobenen Zeigefinger. Ihre Stimme wurde von laut und schrill zu leise und sanft und ihre Worte flogen wie mit Engelsflügeln aus ihrem Mund: »Nicht so schlimm, ist ja nur eine Note, die sagt nichts darüber aus, was du wirklich kannst und was für ein toller Junge du bist. Komm her, mein Kleiner, ich tröste dich!«

Die Tränen, die dem Jungen eben noch über die Wangen gelaufen waren, versiegten. Er schmiegte sich an seine Mutter und die Angst war durch den Keks wie weggeblasen.

Der Gemüsehändler, der gerade dabei war, seine Verdienste des heutigen Tages zu zählen, und dem zwei große Sorgenfalten auf der Stirn standen, als er feststellte, dass er weniger eingenommen hatte als am Tag zuvor, lächelte plötzlich, zuckte mit den Schultern und meinte: »Man kann nicht jeden Tag gleich viel verdienen. Außerdem waren die wenigen Kunden heute alle freundlich und die vielen von gestern waren unfreundlich und gestresst.«

Herr Espenmüller, der gerade an den Kindern vorbeilief, griff einfach nach einem Keks, ohne sich zu bedanken – denn zum Bedanken hatte er keine Zeit. Er hatte an diesem Tag noch nicht mal Zeit gefunden, etwas zu essen. Da kam ihm dieser Keks ganz recht. Schnell riss er die Verpackung auf und stopfte ihn im Laufen in den Mund. Das Papier warf er achtlos weg. Und da, zum ersten Mal an diesem Tag, blieb er stehen. Er stand einfach so da und tat nichts, außer diesen Keks auf seiner Zunge zergehen zu lassen. Er schluckte so, wie er schon lange nicht mehr geschluckt hatte, und suchte mit seiner Zunge die Zähne nach noch verbleibenden Kekskrümeln ab. Sein Herz wurde ruhiger, sein Atem flacher. Er lächelte und bückte sich nach dem Papier, auf dem der Name des Cafés stand: Biene und Bohne ! Er dachte kurz daran, weiterzurennen, schließlich wartete eine Telefon konferenz in seinem Büro auf ihn. Aber dann drehte er sich um und suchte die Straßen ab, nach dem Café mit dem Namen Biene und Bohne .

Als die Körbe der Kinder leer waren, gingen sie zurück zu ihrem Haus. Sie bogen in ihre Straße ein und blieben stocksteif stehen. »Was ist denn das für eine Menschenansammlung?«, fragte Leni.

»Hoffentlich ist da nichts passiert!« Tilda machte sich Sorgen.

Schnell versuchten die Kinder, sich durch die Menschen hindurch zu ihrem Haus zu drängeln, und da erst erkannten sie, dass all diese Leute nur eines wollten: bei Biene und Bohne einkaufen.

Schnell rannten sie zu Frau Honig und stellten sich hinter die Theke, um ihr bei diesem Ansturm zu helfen.

Doch Frau Honig schien nicht im Geringsten gestresst zu sein. Sie hatte für jeden Kunden ein bezauberndes Lächeln und ein paar liebe Worte parat.

Und als die Kekse aus waren, empfahl sie eben Kuchen oder ihre leckeren Honig-Pausenriegel.

Der Duft der Backwaren flog durch die ganze Maiglöckchenstraße, ja sogar durch die ganze Stadt, und niemand konnte sich diesem Duft entziehen.