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Früher einmal, vor sehr, sehr langer Zeit, gab es einen jungen König, der eine Gemahlin brauchte. Und die Frau, die er erwählte, hieß Marissa, und sie war die Schwester von Selerie Calboride, dem König von Ith. Sie hatte blondes Haar und graue Augen, war gutmütig und sanft, gütig und hold, weise und gut. Der junge König, König Illyn war sein Name, segelte über die gefährliche See zu ihr, und er ehelichte sie in großem Prunk in der Festung ihres Bruders, und er brachte sie mit heim in sein Königreich und krönte sie mit einem Reif aus Diamanten und Silber auf ihrem schönen Haupt zur Königin.

Neun Monate nach der Trauung gebar Königin Marissa einen Jungen. Der Junge war wunderschön, ein strahlendes Kind, kräftig und gesund, mit hellen, klugen Augen. Das ganze Königreich frohlockte, dass der König einen Erben hatte, noch dazu ein so wunderschönes Kind. Die Königin war überglücklich, sie liebte ihren Sohn, verwöhnte ihn, hatte einen Narren an ihm gefressen. Oh, so eine liebevolle Mutter! Oh, was hatte sie für ein glückliches Kind!

Aber der König, ihr Gemahl, war ein böser Mann. Oder vielleicht sollte man eher sagen, er war ein grausamer Mann, denn er liebte seine Frau, die Königin Marissa, nicht, obwohl sie so hold und sanft, so weise und gut war. Er war ein verbitterter Mann und ein grober obendrein, und schon vor der Ehe mit Marissa hatte er eine Geliebte, Elayne mit dem Goldhaar, die ebenso hart, grob und egoistisch war wie er. Und Elayne war von Eifersucht auf Königin Marissa erfüllt, die Königin und Mutter und so überglücklich war.

Und Elayne und König Illyn schmiedeten einen Plan, um die arme Marissa zu töten. Sie vergifteten sie. Und König Illyn heiratete Elayne und machte sie zu seiner Königin.

Aber wie sehr sie es auch versuchte, es gelang Elayne nicht, Marissas Sohn, dem Prinzen, dem Erben des Königreiches, Schaden zuzufügen, der noch als Kleinkind mutterlos geworden war, bevor er auch nur den Namen seiner Mutter aussprechen konnte. Elayne sehnte sich von ganzem Herzen nach seinem Tod, damit ihr Sohn König werden konnte. Und König Illyn wünschte es sich ebenso.

 

Marissas Bruder Selerie hatte seine Schwester geliebt. Er war voller Freude gewesen, als ihr Kind zur Welt kam. Daher lud König Selerie den Jungen zu sich nach Ith ein, als dieser zu einem feinen Burschen herangewachsen war, kräftig, klug und gesund und herrlich anzusehen. Und das ist die Geschichte, die er dem Jungen erzählte.