Das ist doch (k)ein Hexenwerk:

Betriebs- und Nebenkosten im Blick

In den Ordnern sammle ich auch alle Betriebskostenabrechnungen, die ich einmal im Jahr für meine Mieterinnen erstellen muss. Diese umfassen all jene laufenden Kosten, die mir als Eigentümerin einer Mietwohnung entstehen und die ich auf meine Mieterinnen umlegen darf.

Wichtig: Betriebskosten sind nicht gleich Nebenkosten, auch wenn beide Begriffe oft synonym genutzt werden. Betriebskosten sind immer Nebenkosten, aber Nebenkosten sind nicht immer Betriebskosten. Kosten für die Wasser- und Abwasserversorgung, die Müllabfuhr oder den Schornsteinfeger sind beispielsweise umlagefähige Betriebskosten, da sie ja laufend anfallen. Weil sie Betriebskosten sind, sind sie automatisch auch Nebenkosten. Zu Nebenkosten, die keine Betriebskosten sind, gehören alle Kosten, die dir als Eigentümerin im Zusammenhang mit der Immobilie entstehen. Diese sind nicht umlagefähig, und du musst sie selbst tragen, beispielsweise Kosten für Instandhaltung und Verwaltung.

Im Grunde bezahle ich mit meinem Hausgeld alle Nebenkosten, und meine Mieterinnen leisten ihre Nebenkostenvorauszahlung. Im Schnitt kann man damit rechnen, dass 60 Prozent des Hausgeldes umlagefähig ist. Über die Betriebskostenabrechnung wird dann geprüft, wie hoch die Kosten tatsächlich waren und wie viel davon ich bereits über die monatlichen Mietzahlungen erhalten habe. War es mehr, überweise ich meinen Mieterinnen das zu viel gezahlte Geld zurück. Liegen die Betriebskosten über dem bisher Gezahlten, gibt es für meinen Mieterin eine Nachzahlungsaufforderung.

So weit, so klar. Doch laut Deutschem Mieterbund ist jede zweite Betriebskostenabrechnung in Deutschland fehlerhaft. Gerade Vermieterinnen, die nur eine oder zwei Wohnungen vermieten, sind oft nicht so gut mit dem Thema vertraut, sodass der eine oder andere Fauxpas sich schnell in der Betriebskostenabrechnung einschleicht.

Checkliste

Diese Dinge müssen aus der Betriebskostenabrechnung hervorgehen

Ich kenne viele Vermieterinnen, die ihre Betriebskostenabrechnung selbst machen, und einige tun das sogar gern. Ich bin ehrlich: Ich lasse sie machen. Ich habe ein Steuerbüro, das mir diese Arbeit abnimmt, und dafür bin ich sehr dankbar. Dann weiß ich, dass Profis am Werk waren, die Abrechnung korrekt ist und ich immer die Möglichkeit für Rückfragen habe.

So eine Betriebskostenabrechnung ist kein Hexenwerk, und ich bekäme sie hin, wenn ich mich reinfuchste. Aber mein Credo ist: Hol dir Hilfe bei Dingen, die du nicht machen kannst oder willst. Für Steuern und Bürokratie engagiere ich die Profis, in anderen Bereichen, etwa Design und Einrichtung, kann ich fürs Erste auch selbst Hand anlegen und habe Freude daran.